Monthly Archives: Juni 2010

Vortrag: Michaela HOHKAMP – Gemordete Söhne, lebende Schwestern: Herrschaft und Verwandtschaft in historiographischen Texten (spätes Mittelalter bis zum Ende des 18. Jhd.), 16.06.2010, Wien

Ein Beitrag zur Geschichte europäischer Geschichtsschreibung aus geschlechtergeschichtlicher Perspektive; Veranstaltungsreihe GESCHICHTE AM MITTWOCH – in Kooperation mit dem IEFN
Ort: Universität Wien – Institut für Geschichte, HS 45
Zeit: Mittwoch, 16.Juni 2010, 18.00 c.t. – 20.00 Uhr
Im Feld der aktuellen Forschung über Familien und Verwandtschaften der europäischen Frühneuzeit wird in der Regel von zwei strukturellen Veränderungen in der Konfiguration von Verwandtschaft ausgegangen: Die eine Transformation wird zwischen dem Mittelalter und dem Beginn der Frühneuzeit lokalisiert, die andere in der Mitte des 18. Jh. Für das 15. und 16. Jh. kann (nicht nur) in adeligen Kontexten eine stärkere Betonung familiärer Kohärenz beobachtet werden, die auf Prozesse frühmoderner Staatsbildung bezogen wird. Diese Veränderungen sind verknüpft mit bestimmten Formen der Güter- und Herrschaftsweitergabe, die sich an männlichen, vertikal angeordneten Konzepten von Verwandtschaft und Familie zu orientieren beginnen. Die Forschung konnte eine zunehmende Zahl von endogamen Eheschließungen Continue reading

Tagung: Neue Freiheit, neues Glück? Selbstentwürfe und Geschlechterpolitiken in Zeiten des Neoliberalismus, 24.-25.06. 2010, Bochum

Zeit: 24.-25. Juni 2010
Ort: Ruhr-Universität Bochum
Junge Frauen wollen heute selbstbewusst Beruf und Beziehungen vereinbaren. Die Medien zeigen Erfolgsfrauen, kalte Karrieristinnen und Supermodels. Junge Männer sehen diesen Wandel in den Geschlechterverhältnissen teils als Chance, teils fühlen sie sich dadurch verunsichert.
Der Wohlfahrtsstaat verabschiedet sich allmählich vom Ernährermodell und setzt auf die Freiheit des Subjektes und auf Lösungen durch den Markt. Zugleich werden Arbeitsmärkte zunehmend globalisiert und flexibilisiert. Die Frauenbewegungen haben sich in diese Veränderungen eingemischt.
Ist das „postfeministische Subjekt“ eingestellt auf diese Flexibilisierung? Welche neuen Brüche zwischen den individuellen Selbstentwürfen und den Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt wie auch in der Sorgearbeit für andere treten heute auf? Wie wirken sich Ungleichheiten nach Migration und Klasse dabei aus? Und was bedeutet das für Frauenbewegungen und Geschlechterpolitiken? Diese Fragen werden im internationalen Vergleich verschiedener Wohlfahrtsstaaten in Ostasien (Japan und in Korea) und Europa (EU, Deutschland, Schweden) diskutiert.
Website mit Programm

CfP: Körperperspektiven (Publikation: arranca!); DL: 23.06.2010

arranca! | Für eine linke Strömung | Website

Körper sind mehr denn je Orte der Selbstinszenierung und Selbstverwirklichung: Diäten, Fitnesstraining, Make Up, Piercings, Tattoos, Schönheitsoperationen und Magenverkleinerungen. Erlaubt ist was gefällt, aber es muss auch den anderen gefallen. Die gesellschaftlichen Anforderungen an den perfekten Körper werden immer restriktiver; gleichzeitig wird es immer schwieriger, sich ihnen zu entziehen. Körper sind permanent Bewertungen und Normierungen ausgesetzt. Sie unterliegen historischen Wandlungsprozessen – was in der Renaissance schön war, muss heute längst nicht mehr als schön betrachtet werden – und sind gleichzeitig von kaum zu unterschätzender Wirkungsmacht. Soziale und kulturelle Eigenschaften wie charakterliche Merkmale werden in Körpern verortet, sie öffnen Türen und Türsteher_innenherzen oder führen schnurstracks in die nächste (rassistische) Polizeikontrolle.

Sie sind aber auch Orte des Widerstands. Dazu zählt nicht allein die Physis, sondern auch Continue reading

CfP: Gewalt und Geschlecht (Publikation: GENDER); DL: 16.07.2010

Gender. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft Website

Mit dem Schwerpunktheft „Gewalt und Geschlecht“ sollen neuere Entwicklungen und Themen in der geschlechterkritischen Gewaltforschung aufgegriffen und ihre Relevanz sowohl für die Frauen- und Geschlechterforschung als auch für die interdisziplinäre Gewaltforschung ausgelotet werden. Dabei sollen theoretische Ansätze, methodische Fragen und empirische Studien aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen zusammengeführt werden, um so verschiedene Aspekte und Problembereiche geschlechtlich konnotierter Gewalt zu berücksichtigen. Daher sind Beiträge zu den Ausprägungen, Strukturen und Folgen von Gewalt aus unterschiedlichen Disziplinen wie den Rechts-, Politik-, Medien- oder den Gesundheitswissenschaften sehr willkommen.

Zum Call for Papers (PDF)

Aus: FEMALE-L@jku.a

Vortrag: Veronika Zangl: Zur (De)Konstruktion von Gender in ZeugInnenberichten von Überlebenden des Holocaust, 16.04.2010, Wien

Zeit: Mittwoch, 16. Juni, 18.30 Uhr
Ort: IWK, Bergasse 17, 1090 Wien
Website
Fragen der Konstruktion von Geschlecht bzw. Gender sind im Bereich der Holocaust Studies nach wie vor umstritten. Rezente Publikationen weisen nach, dass die nationalsozialistische Vernichtungspolitik sehr wohl eine gegenderte Agenda verfolgte.
In diesem Beitrag wird diskutiert, in welcher Weise spezifische Geschlechterbilder die Erfahrung der Überlebenden des Holocaust prägten und inwiefern die Geschlechterordnung der Post-Holocaust-Gesellschaft die Vermittlung der Erfahrung des Holocaust beeinflusste bzw. nach wie vor beeinflusst.
Grundlage des Beitrages sind ZeugInnenberichte u. a. von Ruth Klüger, Charlotte Delbo und Jorge Semprun. Continue reading

Call for Contributors: „Women’s History Sources“-Blog

The Collaborative blog Women’s History Sources serves as a current awareness tool for anyone who is interested in primary sources at archives, historic sites and museums, and libraries. Some of the types of sources that the blog covers:

  • New exhibits in archives, libraries, and museums
  • New digital collections (artifacts, diaries, oral histories, photos, etc.)
  • Featured objects/documents from other blogs and websites
  • „In the News“ – stories that feature original documents or artifacts.
  • „On this Day“ – digital resources that are related to an event on a specific date.
  • Recent books that include letters, diaries, photographs, etc.

Audience

  • Archivists, Librarians, and Museum curators/personnel
  • Historians
  • College students
  • K-12 Teachers
  • General public with an interest in women’s history

Geographic Coverage
Although the initial emphasis has been on women in United States history, the blog will become international in scope as the list of contributors grows. Continue reading

Vortrag: Philipp Mettauer – Erzwungene Emigration nach Argentinien. Österreichisch-jüdische Lebensgeschichten, 08.06.2010, Wien

Reihe: wisopräsentationen
Zeit: Dienstag, 08.06.2010, 18 – 20 Uhr
Ort: Univ.-Hauptgebäude, 2 Stock, Seminarraum Geschichte 1, Dr. Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Die individuellen Erfahrungen von ÖsterreicherInnen, die während der NS-Zeit nach Argentinien vertrieben wurden, stehen im Mittelpunkt des Vortrags. Thematisiert werden anhand einer umfassenden Auswahl von Oral History Interviews die Sozialisation in Österreich bis zum „Anschluss“, die Beraubung und Vertreibung, die Emigrationsvorbereitungen, sowie schließlich die Ankunft und Akkulturation in Buenos Aires. Ein weiterer Fokus beinhaltet die komplexe Thematik der Identität, das vielschichtige Verhältnis der EmigrantInnen zur österreichischen bzw. argentinischen Politik und Zeitgeschichte, zum Judentum, Reisen in die „alte Heimat“, Bemühungen zu „Entschädigungen“ sowie die nicht erfolgte Remigration. Continue reading

Graduiertentagung: Wissensgeschichte – Wissenskulturen – Wissensgesellschaften, 11.-12.06.2010, Wien

Institut für Geschichte; Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte; Institut für Zeitgeschichte, Univ. Wien; Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte; Zentrum Geschichte des Wissens, Univ. und ETH Zürich
Zeit: Freitag, 11. Juni / Samstag, 12. Juni, 9.00–17.30 Uhr
Ort: Universität Wien, Marietta-Blau-Saal, Dr. Karl-Lueger-Ring 1
Folder mit Programm
Seit ungefähr zwei Jahrzehnten gehört die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte international und auch im deutschsprachigen Raum zu den am meisten beachteten Feldern historischer Forschung. Maßgebliche Impulse gingen von Thomas S. Kuhns Konzept des Paradigmas aus, von Ludwik Flecks Überlegungen zu Denkstilen bzw. -kollektiven, von Gaston Bachelards Thematisierung der Erkenntnishindernisse, von Georges Canguilhem, der eine philosophische Geschichte der Lebenswissenschaften unternahm, und von Michel Foucaults Archäologie der Wissenssysteme.
Die neuere Wissens- und Wissenschaftsgeschichte hat seither eine Vielzahl von Ansätzen hervorgebracht. Sie nimmt soziale Praktiken bei der Herstellung wissenschaftlichen Wissens genauso in den Blick wie den Anteil von Apparaten und Instrumenten bei der Wissensgenerierung oder die evidenzschaffende Kraft der Verdatung und Visualisierung. In Frage gestellt werden besonders auch Continue reading

CfP: Doing Queer Studies Now (Event: Michigan, 10/2010); DL: 15.06.2010

Graduate Conference: Doing Queer Studies Now (Web)

Venue: University of Michigan, Ann Arbor
Time: October 21-23, 2010
Deadline extended to June 15, 2010

Confirmed Speakers: Paul Amar (Global Studies, Feminist Studies and Sociology, UC-Santa Barbara), Adam Green (Sociology, U. of Toronto), Joon Lee (English, Rhode Island School of Design), Heather Love (English, U. of Pennsylvania).

WITH THE PARTICIPATION OF: ross chambers, David Halperin, nadine hubbs, Holly Hughes, Esther Newton, Gayle Rubin, Valerie Traub, and others to be announced.

What is queer about queer studies? Does queer refer to a set of topics or a mode of inquiry? What is the role of theory in queer studies? How is new scholarship bridging the social sciences and the humanities? What is the relationship between actual queer practices and queer studies? What is the relationship between scholarship and activism? How are radical sex critique and queer studies related? What are the limitations of queer?

These are some of the questions Continue reading