Monthly Archives: August 2014

First official Gathering of FLA: Feminist and Women’s Libraries and Archives Network, 14.-15.09.2014, Nottingham

FLA: Feminist and Women’s Libraries and Archives Network
Time: 14th and 15th September 2014
Venue: Nottingham Women’s Centre
In February 2014, Nottingham Women’s Centre (Web) hosted the first Feminist Libraries and Archives Gathering in partnership with Feminist Library London attended by Feminist Archive North, the Women’s Liberation Music Archive, Unfinished Histories, and Dr. Sara de Jong with active support from The Women’s Library Glasgow, Women’s Archive of Wales and Feminist Archive South as well as interest from as far as Turkey and Japan.
After a fruitful weekend of discussion, knowledge sharing and a whole lot of feminist solidarity, and as a response to the lack of networks between feminist and women centric libraries and archives in the country, the participants decided to form FLA: Feminist and Women’s Libraries and Archives Network (notes from this discussion are available). Read more … (PDF)

CfP: Kritik der Repräsentation – Geschlechterimaginäres im Wandel visueller Kulturen (3. Tagung der ÖGGF, 09/2015, Klagenfurt); DL: 15.12.2014

Österreichische Gesellschaft für Geschlechterforschung (Web)

Zeit: 21.-23. September 2015
Ort: Universität Klagenfurt
Einreichfrist: 15. Dezember 2014

Die Tagung beleuchtet die Relevanz des Visuellen und des Audiovisuellen, seine argumentativen und politischen Handlungspotentiale bzw. seine ästhetischen, analytischen und bildlich-textuellen Praktiken in Hinblick auf die Konstituierung und Destituierung von Geschlecht und Geschlechter-Herrschafts-Verhältnissen. Mit dem Begriff des Geschlechterimaginären ist die Gesamtheit der Imaginationen, Vorstellungen, Affekte, Bilder, Bedeutungen, Symbole und Konstruktionen zu bzw. von Geschlecht gemeint, die unter spezifischen historischen und politischen Bedingungen in der Gesellschaft zirkulieren. Dies, sowie Blickregime und Einbildungskraft, (audio-)visuelle Kultur im weitesten Sinn … weiterlesen (PDF)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 11: Briefe von Lili Stephani an ihren Ehemann, 11. bis 13. August 1914, Chemnitz

Brief von Lili Stephani, 12. August 1914Im Hochsommer 1914 rücke der Ehemann von Lili Stephani, Hermann Stephani (geb. 1869), als Oberst an die Westfront ein, ihr Sohn Kurt (geb. 1896) wartete als Kadett in Leipzig auf den Marschbefehl. Die älteste Tochter Elisabeth (geb. 1895) machte in diesen Wochen die vorgezogene Matura, um sich als Kriegskrankenschwester zu melden, was von Lili Stephani organisiert wurde. Als Ehefrau eines hochrangigen Militärs beteiligte sie selbst sich an mehreren ‚Liebesgabenaktionen‘ und Geldsammlungen, zudem an sozialen Unterstützungen „armer Familien“.

10. August 1914, Chemnitz
Mein geliebter Hermann!
Zwei liebe Karten von Dir habe ich bekommen, aus Apolda und aus Oberlahnstein; wir sitzen vor der Landkarte und stellen Vermutungen an, wohin es von da aus mag gegangen sein, nach Norden oder nach Süden? Mein Herzensschatz, wie meine Gedanken und Gebete immer bei Dir sind, es ist eine schwere Zeit, aber auch eine große Zeit!
Eben, es ist neun Uhr abends, waren wir vorn an der Heinrich-Beck-Schule und sahen die beiden Reservekompagnien abrücken, es war herrlich, wie zuversichtlich und froh all die Leute waren, es waren doch Reservisten, gewiß die meisten Familienväter, aber alle begeistert. Ich glaube, die meisten erfaßt eine wahre Wut. Es ist ja auch empörend, man findet keine Worte dafür, wenn man z.B. in den Zeitungen liest, wie in Belgien die Deutschen behandelt werden, wie Kranke, Frauen und Kinder vom Pöbel ermordet worden sind, eben nur, weil sie Deutsche sind.
(…) Heute früh habe ich mir zusammen mit Frau S. bei Oberst H. einen Ausweiß geholt um einmal auf den Bahnhof gehen zu können, wenn Truppenzüge durchfahren. Ich hörte gestern bei Frau E., daß man das bekommt. H. war auch sehr liebenswürdig und gab es uns sofort. Morgen wollen wir, da alle Stunden hier Züge durchgehen, hingehen. Wir wollen Cigarren mitnehmen. Es wurde gesagt, das sei das Erwünschteste, denn für Essen und Getränk ist ja schon gesorgt. Continue reading

CfP: Arbeitskreis Ordensgeschichte 19./20. Jahrhundert (Event, 01-02/2015, Vallendar); DL: 31.10.2014

Institut für Theologie und Geschichte religiöser Gemeinschaften (Web)

Zeit: 30.01.-01.02.2015
Ort: Vallendar, Philosophisch-Theologische Hochschule
Einreichfrist: 31.10.2014

Bei den Tagungen des „Arbeitskreises Ordensgeschichte 19./20 Jhds.“ können laufende Forschungsvorhaben oder ein Thema aus dem Bereich der Ordensgeschichte vorgestellt werden. Erwünscht sind auch Beiträge über noch nicht bearbeitete Archivbestände und zu Orden in den Medien.

Im Jahr 2014 war die Wahrnehmung des Ersten Weltkriegs in den Ordensgemeinschaften und der Auswirkung der Kriegsfolgen Thema, was auch 2015, bei der 15. Tagung, weitergeführt werden soll. Das 50-Jahr-Jubiläum des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils kann ein zweites Schwerpunktthema sein. Weiterlesen und Quelle …

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 10: Briefe von Lili Stephani an ihren Ehemann, 7. und 9. August 1914, Chemnitz

NL 177 Stephani Handschrift von Lili StephaniLili Stephanis (geb. 1869) Umfeld war durch die Berufstätigkeit der männlichen Familienangehörigen militärisch geprägt. Ihr Vater war kgl. Hauptmann und 1870 im Deutsch-Französischen Krieg gestorben. Ihr Ehemann Hermann Stephani (geb. 1864) war Oberst, ihr Sohn Kurt (geb. 1896) zu Beginn des Ersten Weltkriegs Kadett. Beide waren Anfang August 1914 als Soldaten eingezogen worden. Die Internatsschulen, die die Töchter Elisabeth (geb. 1895) und Christine (geb. 1898) besuchten, hatten gerade Sommerferien.

7. August 1914
Mein geliebter Hermann!
Nun bist Du fort, mein guter, geliebter Schatz, aber mein Herz kann es doch nicht fassen, daß wir einen so ernsten Abschied genommen haben! Mir ist es immer, als müßtest Du plötzlich wieder unter uns sein, müßtest mit Deinem fröhlichen Gruß zur Tür hereintreten! Dagegen müssen Dich meine Gedanken in der Ferne suchen, auf dieser endlosen Eisenbahnfahrt. Unsere Gebete und unsere Gedanken begleiten dich immer, mein lieber, lieber Hermann. – Diese Nacht, die erste, wo Du nicht neben mir warst – sah ich Dich auf dieser langen Fahrt. Nun ist der Freitag bald vorüber und noch seid Ihr nicht am Ziel. Und doch kommst Du mir jetzt noch verhältnismäßig sicher und geborgen vor. Aber dann!
Ich habe diese Nacht – ich schäme mich fast (um Deine eigenen Worte zu gebrauchen) so fest geschlafen! – – – Eben werde ich ans Telephon gerufen von Herrn B. Er teilt mir mit, daß in der Stadt soeben das Extrablatt ausgegeben ist, daß unsere Truppen Lüttich im Sturm genommen haben mit allen Forts! Es herrscht eine große, freudige Aufregung, Gott sei gedankt! Du wirst ja diese Nachricht wohl doch hoffentlich eher erfahren als durch diesen Brief, aber schreiben mußte ich es Dir gleich! Welche Truppen dort freilich mitgekämpft haben, das wissen wir noch nicht, vielleicht schon Sachsen! Continue reading

20. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit, 30.10.-01.11.2014, Stuttgart-Hohenheim

Arbeitskreis Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit
Zeit: 30.10.-01.11.2014
Ort: Stuttgart-Hohenheim
Das Thema nimmt Bezug auf die frühneuzeitliche Debatte um die „Bewegungen der Seele“, die sich im Prinzip der menschlichen Kontrolle entziehen. Im Fokus steht die Frage nach geschlechtsspezifischen Vorannahmen in den Vorstellungen von der menschlichen Seele und ihrer „Natur“ sowie deren alltagsrelevante Aktualisierungen und Anwendungen. Auch wenn seit der Renaissance dichotomische Vorstellungen von Tugenden und Lastern, die das mittelalterliche Denken dominiert hatten, zunehmend aufgegeben wurden, so waren sich die meisten Theologen und Kommentatoren der frühen Neuzeit darin einig, dass die weibliche „Natur“ den Leidenschaften eher zuneigte als die männliche, weil Frauen weniger Verstand besäßen, obgleich auch ihre Seele als … weiterlesen und Quelle

CfP: „Stell Dir vor, es ist Krieg …“ Zum wissenschaftlichen Umgang mit kriegerischer Gewalt (Event, 03/2015, Berlin); DL: 06.10.2014

47. Kolloquium der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.V. (Web)

Zeit: 19. bis 21. März 2015
Ort: Evangelischen Johannisstift in Spandau bei Berlin
Einreichfrist: 06.10.2014

Die Kämpfe in der Ukraine, die eskalierende Gewalt in Gaza, zunehmende Spannungen im südchinesischen Meer, der sich regional ausweitende Bürgerkrieg in Syrien, die Gewalt im Irak, aber auch die Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor einhundert Jahren machen einmal mehr die Notwendigkeit deutlich, nach den Ursachen, Dynamiken und Präventionsmöglich keiten von Kriegen zu fragen. Weiterlesen … (PDF)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 09: Tagebuch Augusta S., August und September 1914, Altlengbach

NL 97 Schanda 1914 08Augusta Carolina S. (geb. 1877) war als Tochter eines Baumeisters in Enns in Oberösterreich aufgewachsen. Ihr Nachlass enthält Tagebuchaufzeichnungen von 1898 bis 1936. 1914 lebte sie mit drei Kindern in Altlengbach in Niederösterreich, wo sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Franz S. („Papi“) ein kleines Warenhaus führte. Augusta S. erwartete ihr viertes Kind, ihr Mann wurde in den Kriegsdienst eingezogen.

1914
Es ist Krieg! – Drückend schwer lastet‘s auf den Gemütern. Willi [10 Jahre] weinte plötzlich laut auf, als er hörte daß Papi auch fort muß – die anderen Zwei verstehen noch nicht! – „ein“ Kinderl soll uns noch werden! – „Gott behüt‘ uns den Vater!“ – Ein Streifchen mit innigem Begleitwunsch legt‘ ich ihm innen in den Hut als er sich rüstete u. die kleine Marien-Medaile die ich an einem Ketterl, als Mädl um den Hals getragen hatte, gab ich ihm mit. Es ist bitter! bitter! Sorge u. Unruhe, in Gleichmut bewahren u. arbeiten! Sein Strohhut, so wie er ihn hingehängt hat, am Nagel beim Handtuch – ich laß‘ ihn dort hängen, es ist mir manchmal eine Erleichterung still hinzublicken wenn wir im Geschäfte arbeiten, der blaße, schmächtige Lehrbursche u. ich.

Im Sept. 1914.
Papi kommt noch manchmal von St. Pölten – dann drängen die Kleinen sich um ihn, wir sind für eine Weile ruhiger. Guggi [die kleine Tochter] thront wieder auf seinem Arm, wenn wir abends zum Schlafzimmer im 1. Stock wandern. Papi meint er wird noch öfter kommen können.

Sammlung Frauennachlässe NL 97
Nächster Eintrag aus dem Nachlass von Augusta Carolina S. am 27. Oktober 2014

Die Verwendung der Namen der Schreiber/innen und ihrer Familien folgt den vertraglichen Vereinbarungen der Sammlung Frauennachlässe mit den Übergeber/innen. In den Dokumenten genannte Namen dritter Personen werden aus Datenschutzgründen anonymisiert.

Zitation dieses Beitrages: Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 09, Tagebuch Augusta S., August und September 1914, SFN NL 97, unter: https://salon21.univie.ac.at/?p=17594

3. WIENWOCHE: „Migrazija-yeah-yeah …“, 12.-28.09.2014, Wien

Layout 1„’Migrazija-yeah-yeah …‘: WIENWOCHE 2014 (Web) leistet Erste Hilfe für jene, die sich mit Migration schwer tun.“
Zeit: 12. bis 28. September 2014
Ort: Wien
14 Projekte präsentieren im Rahmen der dritten Auflage von WIENWOCHE ihre Perspektiven auf die österreichische Gesellschaft von heute. Mit geschärftem Fokus auf die treibende Kraft ihrer Weiterentwicklung: die Migration.
Mit Ausstellungen, Büchern, Lesungen, Filmen, Aktionen, Diskussionen, Konzerten und Interventionen erkunden, enthüllen, kommentieren und zelebrieren die Projekte die unterschiedlichen Facetten der Migration als stete Arbeit an der Gesellschaft von morgen. Der Themenbogen umspannt Rückblicke auf historische Kämpfe von Migrant_innen um soziale Rechte ebenso wie das Feiern der Liebe als häufig vernachlässigtem Aspekt der Migration. Weiterlesen und Programm … (Web)

CfP: Alter(n) in Beziehungen – Ordnungen, Praktiken, Materialitäten (Event, 02/2015, Hamburg); DL: 30.09.2014

Sabine Kienitz und Cordula Endter, Insitut für Volkskunde/Kulturanthropologie, Universität Hamburg

Zeit: 26.-28.02.2015
Ort: Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie, Universität Hamburg
Einreichfrist: 30.09.2014

Alter(n) – das ist nicht nur eine biologisch definierte Lebensphase, sondern als soziale Praxis zugleich auch Teil einer kulturellen Ordnung. Eine solche Konzeption erlaubt es, das Alter(n) als eine prozesshafte Größe zu verstehen, deren Bedeutung in der Zusammenschau und im Handeln einer Vielzahl von Akteur_innen entsteht. Erst eine solche, dezidiert kulturwissenschaftliche Perspektive kann der biographischen, kulturellen und biologischen Vielfalt des Alter(n)s gerecht werden und ermöglicht deren Beschreibung und Analyse. Auf diese Weise lässt sich Alter(n) als eine relationale Kategorie fassen, die sich einer definitorischen Essentialisierung entzieht und dazu auffordert, die Beziehungsformen des Alter(n)s in ihren jeweiligen Kontexten zu erforschen. Hier möchte die Tagung „Alter(n) in Beziehungen“ ansetzen. Gefragt werden soll nach den Praktiken, in denen … weiterlesen und Quelle