Monthly Archives: Oktober 2014

Vortrag: Kerstin K. Jobst: Geschlecht als analytische Kategorie im Fach Osteuropäische Geschichte, 29.10.2014, Wien

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung: Gabriella Hauch: Schwerpunkt-Einführung: Frauen- und Geschlechtergeschichte, WiSe 2014/2015
Zeit: 29.10.2014, 09.45-11.15 Uhr
Ort: Univ. Wien, Universitätsring 1, Hörsaal 41, Stiege 8, 1. Stock
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Themenfelder und Forschungsergebnisse, die im Rahmen des Fakultätsschwerpunktes Frauen- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät bearbeitet werden. In Form einer Ring-Vorlesung präsentieren Wissenschafterinnen und Wissenschafter ihre Forschungsergebnisse.
Weitere Vorträge der Ringvorlesung:

  • 05.11.2014: Birgitta Bader-Zaar: Zur Geschichte des Frauenwahlrechts: transnationale und vergleichende Perspektiven und Kontroversen
  • 12.11.2014: Carola Sachse: Weibchen oder Männchen? Geschlecht als Kategorie in der Geschichte der Beziehungen von Menschen und anderen Tieren
  • 26.11.2014: Maria Mesner: Reproduktion und Geschlecht: einige Ordnungsversuche am Beispiel Österreichs
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CfP: Frauen am französischen Hof. Status und Funktionen (Mittelalter-19. Jhd.) (Event: 10/2015, Paris); DL: 31.01.2015

Cour de France.fr mit Unterstützung des Institut d’études avancées de Paris, der American University of Paris und des Institut Emilie du Châtelet

Zeit: 08.–09.10.2015
Ort: Institut d’études avancées de Paris
Einreichfrist: 31.01.2015

Diese internationale, interdisziplinäre und Epochen übergreifende Tagung hat die Stellung und Funktionen von Frauen am französischen Hof zum Inhalt: Mitgliederrinnen der königlichen Haushalte, Frauen von Hofangestellten und Ministern, Händlerinnen und Lieferantinnen, Bettlerinnen und Prostituierte – Frauen, die sich ständig oder regelmäßig am Hof aufhielten, aber nicht in einer engen verwandtschaftlichen Beziehung zur königlichen Familie standen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Buchpräsentation: Corinna Oesch: Yella Hertzka (1873-1948). Vernetzungen und Handlungsräume in der österreichischen und internationalen Frauenbewegung, 06.11.2014, Wien

Buchpraesentation Yella Hertzka KopieVeranstaltung der Reihe „GenderTalk Geschichte“
Datum: Donnerstag, 6. November 2014, 18:00 Uhr
Ort: Lesesaal der Fachbereichsbibliothek Geschichtswissenschaften, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Einladung und Beschreibung als PDF
Yella Hertzka (1873-1948) war eine Frauenrechtlerin aus Österreich, die auffallend viele und breit gefächerte transnationale Beziehungen unterhielt. Die vorliegende Biographie basiert auf einer Untersuchung von Praktiken für länderübergreifende Vernetzungen und der Rekonstruktion ausgewählter Handlungsräume: Es sind dies der Frauenklub in Wien, eine Gartenbauschule für Frauen, die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit, Flucht und Exil und der Musikverlag Universal-Edition. Ein Fokus der Arbeit liegt auf persönlichen Beziehungen als einem wesentlichen Motor von Continue reading

Workshop: Neue Forschungen zur Frauen- und Geschlechtergeschichte. Jahrestreffen der Region Mitte des AKHFG e.V., 07.11.2014, Jena

Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG) e.V., Region Mitte (Deutschland) (Web)
Zeit. 07.11.2014
Ort: Friedrich-Schiller-Universität Jena
Anmeldung bis 24.10.2014
Programm

  • 11.00 – 11.15 Uhr: Gisela Mettele (Jena) / Kerstin Wolff (Kassel): Begrüßung
  • 11.15 – 11.45 Uhr: Claudia Krahnert (Leipzig): Funktion und Handlungsspielräume adliger Frauenkommunitäten im Früh- und Hochmittelalter am Beispiel der Diözese Halberstadt
  • 11.45 – 12.15 Uhr: Sandra Groß (Leipzig): Frauen- und Männerklöster im Prämonstratenserorden. Doppelkommunitäten in den Zirkarien Ilfeld und Böhmen-Mähren
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CfP: Kinder und Krieg. Epochenübergreifende Analysen zu „Kriegskindheiten“ im Wandel / Children and War. Reflecting on Wartime Childhood across the Centuries (Event: 03/2015, Mainz); DL: 30.11.2014

Alexander Denzler, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt; Stefan Grüner, Universität Augsburg; Markus Raasch, Johannes Gutenberg-Universität

Zeit: 23.–24.03.2015
Ort: Akademie des Bistums Mainz
Einreichfrist: 30.11.2014

Das Thema „Kriegskinder“ erlebt seit einigen Jahren einen frappierenden Boom, der sich etwa in zahlreichen Publikationen und diversen Ausstellungsprojekten manifestiert. Freilich ist dieser vornehmlich mit der Weltkriegsforschung verbunden. Insbesondere der Zweite Weltkrieg fand – befördert durch populärwissenschaftliche Arbeiten – breites Interesse. Zuletzt gerieten auch verstärkt kindliche Erfahrungswelten zwischen 1914 und 1918 in den Fokus. Jenseits des 20. Jhds. ist unter dem Rubrum „Kriegskinder“ allerdings nur mittelbar geforscht worden. Epochenübergreifende Betrachtungen sind bisher allenfalls ansatzweise und unsystematisch angestellt worden: Historischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Kriegskindheiten, entsprechenden Kontinuitäten und Wandlungsprozessen ist bisher nicht substantiell nachgegangen, die Spezifik des 20. Jhds. eher behauptet als nachgewiesen worden. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Symposium: HEIMATFRON_T! Frauen, Medien und Krieg. Über Rollenbilder und Mythen vom Ersten Weltkrieg bis heute, 30.10.2014, Wien

Veranstaltung der Republik Österreich, Parlament

Zeit: 30. Oktober 2014
Ort: Österreichisches Parlament
Programm als PDF

  • Keynote: Christa Hämmerle: Mit „weiblichen Edelwaffen der Liebe und der Barmherzigkeit“? Formen und Grenzen der (Selbst-)Mobilisierung von Frauen im Ersten Weltkrieg
  • Input: Wolfgang Duchkowitsch: Krieg dem Krieg oder Reinheit und Gottesfurcht. Österreichische Frauenzeitschriften im Ersten Weltkrieg

Die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“, so bezeichnete der US-amerikanische Historiker George F. Kennan den Ersten Weltkrieg. Anlässlich des 100jährigen Gedenkjahres möchte das Symposium einem eklatanten Defizit der österreichischen Erinnerungskultur begegnen: Denn Krieg wird meist aus männlicher Perspektive erzählt, Frauen spielen eine untergeordnete Rolle in der Kriegsgeschichte, wenngleich sie die „Urkatastrophe“ und ihre Auswirkungen genauso erlebten und mittrugen. Continue reading

Kolloquium: Ökonomie, Konsum und Geschlecht. Forschungskolloquium Geschlechtergeschichte, 12.12.2014, Basel

Susanna Burghartz, Caroline Arni und Claudia Opitz-Belakhal; in Kooperation mit der Basel Graduate School of History
Zeit: 12.12.2014
Ort: Departement Geschichte, Basel
Programm als PDF
Programm
9.00 Begrüssung und Einführung
9.30 Prof. Dr. Kim Siebenhüner (Bern): »Global Cottons« – Kleiderkonsum und Geschlecht im 18. Jahrhundert
10.30-10.45 Pause
10.45 Michael Schaffner MA (Basel): Geschlecht und materielle Güter in Basel 1550-1650
11.45 Sandra Reisinger (Basel): Alkoholkonsum und -missbrauch in Basel im 18. Jahrhundert Continue reading

Vortrag: Gabriela Signori: Hauswirtschaft. Zum Stellenwert des Hauses in Wirtschaft und Gesellschaft des späten Mittelalters, 28.10.2014, Wien

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien
Dienstag, 18:30-20:00 Uhr
Ort: Seminarraum Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universitätsring 1, 1010 Wien
Der Vortrag von Prof.in Gabriela Signori von der Universität Konstanz findet im Rahmen des Forschungs- und DoktorandInnenen-Kolloquium „Aktuelle Fragen der Wirtschafts- und Sozialgeschichte“ von Prof. Carsten Burhop und Prof. Thomas Ertl statt. Programm der Vortragsreihe als PDF.

Assuming Gender. An Online Academic Journal – online!

Ausschnitt aus der WebsiteAssuming Gender. An Online Academic Journal (Web)

Special Issues: 2:1 Bodies (Link) | 3:1 Medieval Women (Link) | 4:1 Queer and There (Link)

Assuming Gender is an electronic journal dedicated to the timely analysis of constructions of gendered texts, practices, and subjectivities. This journal seeks to continue and shift debates on how gender is problematized in contemporary discourses as well as participate in the dialogue and tensions that maintain the urgency of such conversations.

Assuming Gender features cutting-edge research from a diverse range of methodologies and approaches to gender studies, and include work in feminist theories, queer theories, critical and cultural theory Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 18: Tagebuch von Augusta S., Oktober 1914, Altlengbach

NL 97 Schanda 1914 10Augusta Carolina S. (geb. 1877) war Mutter von drei Kindern. Im Herbst 1914 erwartete die 37jährige Frau ihr viertes Kind und führte in Abwesenheit ihres zum Kriegsdienst eingezogenen Mannes Franz S. („Papi“) alleine ein kleines Warenhaus in Altlengbach. Im Oktober 1914 beschrieb sie in ihrem Tagebuch den Erhalt einer Schreckensnachricht und damit indirekt die Kommunikationswege und –schwierigkeiten zwischen der Front und zu Hause.

Im Octob. 1914.
Es ist nicht so! – ich stand gerade im Garten draußen zu sehen, was an Herbstarbeiten noch zu machen sei, da kam ein Mann mit der telegf. Nachricht daß Papi soeben durch Neulengbach gefahren sei [von der nahe gelegenen Kaserne in St. Pölten zum Fronteinsatz], er habe den Restaurateur am Bahnhof gebeten mich davon zu verständigen. – Es legt sich wie Blei auf meine Glieder ….. Wie ein mühsames Dahintasten. Wir sind nun ganz alleine! – ich durchgehe den ganzen Garten bis rückwärts über das Birkenbrückerl zum großen mächtigen Fichtenbaum dessen Zweige tief herabhingen, als wir nach [Altlengbach] kamen, den Franz ausgeschnitten hatte weil überall so viel Moos im Gras stand. – alles erinnert – alles schmerzt! Die Kinder sind ganz stumm geworden! ……
Es ist Mitte October, – es schneit schon! – Tante Mizzi [Schwester der Schreiberin] ist gekommen. Wir haben mitsammen die Rosen zugedeckt und die Begonienknollen geborgen, sie blühten noch vor kurzer Zeit so schön – ich schützte sie damit sich Papi noch freuen soll – er sieht sie nicht mehr! Es ist Nachricht gekommen daß sie in Budapest (Kispest) einquartiert sind.

Ende Octob. 1914
– es geht gegen Norden am russ. Kriegsschauplatz!
Josef der Bursche kommt heute mit Briefen u. anderem von der Post u. sagt: Hr. Postadministrator lasse sich empfehlen u. sagen Frau S. möge nicht erschrecken – es kann auch ein Irrtum sein. – Was meint er damit? – es ist eine Karte vom „Herrn“ dabei! …. es sind die Karte von meinem Mann geschrieben: „Im Fall ich ‚fallen‘ sollte wird der Finder gebeten diese Karte meiner Frau zu übersenden.“ – wir sind starr! – was tun? – so jäh! es ist entsetzlich! ist zu hoffen daß es ein Irrtum ist? alles presst sich in mir zusammen … die Kinder, die Kinder. Ich telegrafiere Onkel Ferdinand [Bruder des Ehemanns] – er verspricht abends einzutreffen; er ist gut, geht uns überall ratend, helfend an die Hand. Morgen muß er wieder fort. Im Ort hatte sich die Nachricht schnell verbreitet, die Leute nahmen ehrlich teil – ich werde das den Altlengbachern immer danken!
Nach 2 Tagen kommt wieder Post – eine 2te Karte von Continue reading