Monthly Archives: September 2016

Buchpräsentation: Sylvia Köchl; »Das Bedürfnis nach gerechter Sühne«, 14.10.2016, Wien

big_9783854765073Buchhandlung ChickLit (Web)

Zeit: Fr., 14.10.2016, 19:00 Uhr
Ort: Buchhandlung ChickLit, Kleeblattgasse 7, 1010 Wien
Die Nazis träumten von einer verbrechensfreien Gesellschaft. Sie zogen Ideen und Dis­kur­se rechtsextremer Kriminalisten heran und konzipierten die »vorbeugende Ver­bre­chens­­bekämpfung«. Sie wollten also Ver­brechen »be­kämp­fen«, bevor sie über­haupt geschahen. Men­schen wurden als »Berufs­ver­bre­che­r/in­nen« klassi­fiziert und in »Vorbeugungs­haft« genommen, das heißt, in einem Kon­zen­tra­tions­lager interniert und mit dem »grünen Win­­kel« gekennzeichnet. Das Buch erzählt die Geschichten von acht »Berufsverbrecherinnen« – vorbestrafte Abtreiberinnen und Diebinnen aus Österreich, die ins Frauen-KZ Ravensbrück deportiert wurden. Über diese KZ-Häftlingsgruppe ist bis heute fast nichts bekannt, und von den Opfern existieren keinerlei Selbstzeugnisse. Anhand von Gerichtsakten rekonstruiert Sylvia Köchl die Biografien und arbeitet ein bisher unbekanntes Kapitel der NS-Geschichte auf.
Den Fokus der Präsentation legt Sylvia Köchl auf Österreicherinnen, die wegen Abtreibungen, die sie an anderen Frauen ausgeführt haben, mehrfach gerichtlich vorbestraft waren und im NS als „Berufsverbrecherinnen“ ins KZ Ravensbrück deportiert wurden. Continue reading

Abschiedssymposium für Erna Appelt: Geschlechterforschung zwischen Kritik und Konformismus, 03.10.2016, Innsbruck

kalender_careUniversität Innsbruck
Montag, 3. Oktober 2016, 15:00 – 20:00 Uhr
Claudiana, 2. Stock, Herzog-Friedrichstraße 3, Universität Innsbruck
Universitätsprofessorin Erna Appelt, Mitgründerin und ehemalige Leiterin der Interfakultären Forschungsplattform Geschlechterforschung der Universität Innsbruck, Mitgründerin des Forschungsnetzwerks Gender, Care and Justice, Mitgründerin des Masterstudiums Gender, Culture and Social Change, Mitgründerin des Vereins Netzwerk Geschlechterforschung und von vielem mehr – unsere wichtige Visionärin und Genderforscherin – geht im Herbst in Pension.
Programm
15:00 Verabschiedungsworte

  • Sabine Schindler, Vizerektorin für Forschung; Helmut Staubmann, Dekan der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie; Nikita Dhawan, Leiterin der Forschungsplattform Geschlechterforschung

16:00-17:00 Vorträge „Geschlechterforschung zwischen Kritik und Konformismus“ Continue reading

Filmvorführung: „Geschenkt wurde uns nichts. Frauen im Widerstand“, 06.09.2016, Wien

Frauenhetz in Kooperation mit dem Top-Kino
Zeit: Mi., 12. Oktober, 19.00 Uhr
Ort: Topkino, Rahlgasse 1, Ecke Theobaldgasse, 1060 Wien
Eintritt frei. Spenden erbeten
Da bei der ersten Vorführung am 6. September 2016 aus Platzgründen leider nicht alle den Film im Topkino sehen und an der Diskussion teilnehmen konnten, hat die Frauenhetz eine weitere Filmvorführung organisiert. Diese Veranstaltung ist offen für eine gemischte Öffentlichkeit.
Annita Malavasi war 22 Jahre alt, als deutsche Truppen 1943 das bis dato verbündete Italien besetzten. Als Partisanin „Laila“ überbrachte sie Informationen, transportierte Waffen, bewegte sich mit und zwischen den kämpfenden Einheiten und nahm selbst an Gefechten teil. Über ein Jahr war sie in den Bergen des Apennin und kämpfte gegen die deutschen Besatzer, gleichzeitig musste sie sich gegenüber den Männern in den Bergdörfern behaupten. Gegen Kriegsende gehörte Laila zu den wenigen weiblichen Kommandierenden im italienischen Widerstand.?Der Film erzählt die Geschichte einer lebenslangen Emanzipation, die mit dem Befreiungskampf gegen den Faschismus begann. Laila und zwei ihrer Genossinnen, Gina „Sonia“ Moncigoli und Pierina „Iva“ Bonilauri, berichten von ihrer Zeit in der Resistenza und ihrer Bedeutung für sie und viele andere Frauen. (R.: Eric Esser, Deutschland 2014 , 59 Min.)
Anschließend: Input von und Diskussion mit HEIKE HERZOG, Medienpädagogin und Expertin zum Thema Widerstand in Italien gegen die deutsche Besatzung, Mitarbeiterin von http://resistenza.de/

Tagung: Die „Ehemaligen“: NS-Kontinuitäten – Transformationen – Netzwerke nach 1945, 20.-21.10.2016, Wien

Projekt: Antisemitismus nach der Shoah. Ideologische Kontinuitäten und politische Umorientierung im „Ehemaligen“-Milieu in Österreich 1945-1960; Margit Reiter, Linda Erker und Matthias Falter (Web)
Zeit: 20. und 21. Oktober 2016
Ort: „Alte Kapelle“, Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
1945 mussten sich die Träger des NS-Regimes neu positionieren, wobei sie die Wahl hatten zwischen Beibehaltung ihrer ideologischen Überzeugungen einerseits und politischer Umorientierung andererseits. Welche Wahl haben nun die ehemaligen NationalsozialistInnen getroffen?
Sind sie ihrer Gesinnung treu geblieben oder haben sie sich (zumindest partiell) an die neuen Gegebenheiten angepasst? Wie haben sich die „Ehemaligen“ politisch reorganisiert und welche Netzwerke haben ihre Reintegration erleichtert? Anhand von kollektiven und individuellen Nachkriegsbiographien werden bei der Tagung Handlungsspielräume und Handlungsstrategien, ideologische Kontinuitäten, aber auch Brüche und Transformationen von ehemaligen NationalsozialistInnen in Österreich und Deutschland präsentiert und diskutiert. Weiterlesen … (Web)

Tagung: Aufnahme läuft. Private Videobestände – Öffentliche Archive?, 20.10.2016, Wien

74bb21506dÖsterreichische Mediathek: Projekt „The changing role of audio-visual memory storages in the public space“, Stephan Grundei und Renée Winter
Zeit: 20. Oktober 2016
Ort: Technischen Museum
Anmeldung bis 15. Oktober 2016
Wie bewahren wir unsere mediale Vergangenheit für ein zukünftiges Publikum? Welches Interesse hat die sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung an privaten Videoaufnahmen? Wie gehen Archive im digitalen Zeitalter mit diesen Quellen um?
Das vom Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds geförderte Projekt „The changing role of audio-visual memory storages in the public space“ beschäftigt sich seit 2014 mit der Sammlung von privaten Videobeständen an der Österreichischen Mediathek. Seit Projektstart konnten über 3000 Kassetten gesammelt werden, diese umfassen private Videoaufnahmen von in Wien lebenden Menschen ab den 1980er Jahren.
Die Sammlung und Archivierung dieser Bestände bedeutet besondere Herausforderungen für ein Archiv. Nicht nur in bezug auf den Zustand des Materials, auch die Kommunikation mit … weiterlesen (Web)

Aussstellung und interdisziplinäre Gesprächsrunde: Romantik auf Papier. Liebesbriefe aus dem 20. Jhd., 28.09.2016, Koblenz

flyer11Gesellschaft für angewandte Linguistik e.V. (GAL)-Kongress 2016 „Sprach/Kultur/en“, 27.-30.09.2016, Universität Koblenz (Kongress-Website und Programm als PDF)
Als Begleitung zum Kongress werden in der Ausstellung „Romantik auf Papier. Liebesbriefe aus dem 20. Jahrhundert“ ausgewählte Exponate aus dem Koblenzer Liebesbriefarchiv präsentiert und soziokulturell sowie sprachgeschichtlich eingeordnet.
Dazu findet unter dem Titel „Wozu erforscht man Liebesbriefe und wie soll man dies tun?“ eine interdisziplinäre Gesprächsrunde zum Liebesbriefarchiv Koblenz statt.
Zeit: Mi., 27.09.2016, 15:30-17:00 Uhr
Ort: Universität Koblenz, Flyer der Veranstaltung als PDF

  • Es diskutieren unter der Moderation von Eva Lia Wyss: Christa Hämmerle, Rolnd Kamzelak, Andrea Rapp und Yvonne Niekrenz

In dieser interdisziplinären Gesprächsrunde mit VertreterInnenaus der Soziologie, der Literaturwissenschaft, der Geschichte und des Archivwesens werden verschiedene Aspekte der Beforschung von Alltags-Schriftlichkeit, hier im Besonderen von Liebesbriefen, diskutiert. Neben inhaltlichen Fragen zu Praktiken und Mustern der Beziehungs-Konstruktion, Formen der Annäherung und Intimisierung oder auch der Darstellung von Ambivalenz und Krise, werden methodologische Fragen der Archivierung, Erschließung und Erforschung von Sprache im Interaktions-, Beziehungs- und Gesellschafts-Kontext diskutiert.
Dabei stehen Fragen zur Erschließung von Archiven, zur digitalen Aufbereitung, Sicherung und Auswertung der Quellen zur Debatte, die ein empirisch fundiertes Bild der bis heute noch hoch relevanten Paar-Beziehung im Kontext soziokulturellen wie sprachlichen Wandels ermöglichen.

CfP: Women, Expression, and Public Life: Narratives and Actions in 19th- and 20th-Century Latin American History (Event: 04/2017, Bogota); DL: 17.10.2016

Universidad de los Andes (Web), the Journal of Women’s History (Web), and the Universidad Nacional de Colombia, Bogotá (Web)

Time: 18-21 April 2017
Venue: Bogota, Colombia
Proposals by: 17 October 2016

The Program Committee welcomes panel proposals and individual papers from faculty and graduate students that reflect the richness and diversity of recent scholarship in Latin American women’s history. We interpret the conference theme broadly, inviting submissions that explore the various ways that Latin American women made themselves visible in politics, culture, and society. Proposals might consider, for example, women’s participation in public forums, whether through literary production (newspapers, periodicals, and novels), creative practices, popular cultural expression, or social protest. „Public life“ includes but is not limited to women’s roles in politics, consumption, fashion, sports, labor, and education. It also encompasses women’s use of public space: cities, theatres, museums, and other human habitats.

Announced keynote speakers: Lucrecia Infante Vargas (Universidad Nacional Autónoma de Mexico) and Joan Wallach Scott (Institute for Advanced Studies, Princeton University). Continue reading

CfP: Beyond proto-industry – rural textile industries throughout pre-industrial Europe (Event: 09/2017, Antwerp and Louvain/Leuven); DL: 10.10.2016

International workshop and EURHO Round Table; Organisers: Tim Soens, Peter Stabel, and Jim van der Meulen, Center for Urban History, University of Antwerp

Time: September 2017
Venue: Antwerp and Louvain/Leuven, Belgium
Proposals by: 10 October 2016

Textile production was one of the major industries in many parts of pre-industrial Europe. During the urban take-off of the eleventh and twelfth centuries, large-scale textile production became concentrated in towns, but from the thirteenth century onwards, the mass-production of textiles shifted (back) to the countryside. Between the thirteenth and the nineteenth centuries, market-oriented textile production became the main industrial activity on the countryside in many European regions. While some forms of textile industry clearly remained a form of by-employment, closely linked to the seasonal cycle of agricultural labour, other regions saw a real specialization in textile production.

Based on this process, Franklin Mendels coined the term “proto-industrialization”, the fast growth and specialization of traditional industry, mainly in the countryside, which he considered a phase that preceded and facilitated the factory industrialization of the late eighteenth- and nineteenth centuries. Read more and source … (Web)

CfP: Thinking Gender, Imagining Reparations (Event, 02/2017, Los Angeles); DL: 10.10.2016

27th Annual Thinking Gender Graduate Student Research Conference, hosted by: UCLA Center for the Study of Women (Web)

Time: February 9-10, 2017,
Venue: UCLA, Los Angeles
Proposals by: October 10, 2016

The UCLA invites submissions of paper, poetry, spoken word, film, mixed-media, performance, and poster proposals. This year’s conference theme engages contemporary social, scholarly, and literary movements that push to reimagine and retheorize what freedom, justice, health, and care can look like.

Historically, reparations have taken financial form with governments recognizing victims of perceived injustice by awarding them money. Such practices have depended on and have defined the law and dominant ideas of justice within states and empires. By contrast, marginalized groups today are reframing reparations as capable of addressing historical and ongoing abuses, evident in law itself and manifest in biological, environmental, educational, technological, institutionalized, political, and diplomatic violence. The daring to imagine new forms of reparative justice emerges from raced, gendered, and sexualized subjectivities, which inform movements that devastate the binary between theory and practice in their struggle to be whole. A broad and intersectional investment in reparations challenges the assigning of rights and privileges in the past, and it is an important tool in recasting the structures that impact our daily lives. Read more … (Web)

Klicktipp: The Rural Diary Archive: Canadien Diaries from 1800 to 1960 (Portal)

6f8d78b78a4fe11ad5d146bfe94af3d9University of Guelph, Canada – The Rural Diary Archive (Web)

Auf der Website werden hand- oder maschingeschriebene Tagebuch-Aufzeichnungen aus ländlichen Regionen der großen Provinz Ontario im Südosten Kanadas als Scans zur Verfügung gestellt. Die frühesten gehen dabei bis Anfang des 19. Jahrhunderts zurück. Die Besucher/innen der Website sind aufgerufen, einzelne Seiten zu transkripieren.

The Rural Diary Archive: „Our archive showcases over 130 Ontario diarists from 1800 to 1960. Discover and Meet the Diarists are good places to get acquainted with these people from the past. Learn how to unlock the riches within their daily entries and escape into the past. You can read and search through handwritten or typed nineteenth-century diaries. Help us transcribe the handwritten ones to make these valuable sources accessible to all.“

See the collection of the diaries here.