Monthly Archives: November 2016

Buchpräsentation und Lesung mit Margit Fischer: „Was wir weitergeben“ und „Erinnerungen in Bildern und Geschichten“, 07.12.2016, Wien

Veranstaltung des Ottakringer SPÖ Frauenstammtisch‘ (Web)
Zeit: 07.12.2016, 19:00 Uhr
Ort: Volkshochschule Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien
Margit Fischer, die Gattin des Alt-Bundespräsidenten Heinz Fischer, wird das in diesem Jahr erschienene gemeinsame Buch „ERINNERUNGEN in Bildern und Geschichten“ (Link) sowie ihr eigenes Buch „Was wir weitergeben“ (Link) vorstellen und auch daraus lesen. Ein Thema dabei wird die Kindheit sein, die Margit Fischer in Schweden verbrachte, wohin ihre Eltern vor dem NS flüchten konnten.
Die Veranstaltung findet mit Unterstützung der Abgeordneten zum Nationalrat Nurten Yilmaz und der Volkshilfe Ottakring statt.
Zur besseren Vorbereitung bitten die Veranstalterinnen um Anmeldung unter 01/4920766 oder wien.ottakring@spoe.at

CfP: Körper und die Medizin der Alten Welt (Event: 07/2017, Mainz); DL: 15.01.2017

viennadioscoridespimpernelMarietta Horster, Tanja Pommerening, Livia Prüll (IAK Alte Medizin) (Web)

Ort: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Zeit: 01.-02.07.2017
Einreichungen bis: 15.01.2017

Heutzutage werden menschliche Körper nicht nur als biologische, sondern vor allem auch als soziale Gebilde aufgefasst, über deren Zustand und Wert wir philosophisch diskutieren, über deren Aussehen und Funktionen es kulturell geprägte Debatten gibt, und über deren (genetische, operative, diätetische usw.) Optimierung und ästhetische Veränderung im Rahmen technischer Innovationen und der Entwicklung einer pluralistischen Gesellschaft offen in den Medien geredet wird.

Ziel der Tagung ist es, aktuelle Diskurse dem Quellenmaterial aus der Alten Welt gegenüberzustellen und dabei die Themenkomplexe „Norm“körper, alte Körper, stigmatisierte Körper und Körper von Göttern und Heroen unter den folgenden Fragen näher zu betrachten:

  • Wie reden Mediziner, wie reden Literaten über gesunde Körper? Was macht für die verschiedenen medizinischen Schulen einen gesunden Körper aus – und was für die verschiedenen Gesellschaften vom alten Orient und alten Ägypten bis in die Spätantike? Weiterlesen und Quelle … (Web)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 89: Tagebuch von Bernhardine Alma, 21. bis 29. November 1916, Wien

1916 11 22Die 21jährige Wienerin Bernhardine Alma (geb. 1895) ging keiner Erwerbsarbeit nach. Sie war in die Führung des gutbürgerlichen Familienhaushalts eingebunden, seit 1915 war sie zudem stark im unbezahlten Kriegshilfsdienst engagiert. Von 1908 bis 1979 führte sie ihr Tagebuch, das schließlich 47 Bänden umfasste, die geschätzt 25.000 Einträge enthalten. Im Spätherbst 1916 war darin auch der Tod von Kaiser Franz Joseph I. am 21. November 1916 ein Thema. Den Eintrag am nächsten Tag, als sie davon erfahren haben dürfte, hat Bernhardine Alma als ein Gedicht gestaltet, das auch ihre insgesamt ambivalente Haltung zum Krieg ausdrückt.

21./ XI. abends Dienstag
Gott erbarme sich meiner! – Heute zahlte ich die Kohlen am Nordbahnhof; es ging tadellos. Vom R.K. [Roten Kreuz, wo sie an mehreren Tagen in der Woche Schreibarbeiten im Kriegshilfsdienst versah] war ich in der O. F. Trafik [Tabakwarenhandlung von „Onkel Franz“, wo sie zumeist Tabak und Zigaretten kaufe, die sie dann an Soldaten verteilte, die sie in Krankenhäusern besuchte]. Am Weg begleitete ich den P., der sehr nett grüßte, aber wir redeten nichts, weil Mariusl [der 14jährige Bruder der Schreiberin] mit mir ging wahrscheinlich. – – Im R.K. war es öd. (…)

22./XI. abends.
Und wie des Reiches Herrlichkeit – Rings hat erregt der Feinde Neid – Da hast du alles geprüft und erwogen – Und zuletzt noch das Schwert für uns gezogen … Du hast Für uns geschlagen den blutigen Krieg – Und hast uns geführt von Sieg zu Sieg. – Und nun du so viel für uns getan – Wie ein Fürst für sein Reich nur irgend kann – Da mußstest Du wohl zu Gott Vater gehen, für uns den Frieden zu erflehen?!

23./XI. abends. Donnerstag.
Mir tut es um den alten, lieben Kaiser mehr leid als ich dachte. Man kann’s wirklich nicht recht glauben, daß er wirklich tot ist. Es ist, als hätte er gar nicht sterben dürfen. Dabei ist mir der Carl I [Karl I., Nachfolger von Franz Joseph I.] sehr wenig sympathisch und die dazugehörige Zita [Ehefrau von Karl I.] direkt unsympathisch. – – Im R.K. gestern war erst der Dr L., dann der Hr H. sehr nett. Die Minna hat mir wieder Klee gegeben [?]. – Heute Vormittag war ich in der St. E. G. [vermutlich eine bestimmte Kirche], kam aber noch zeitlich genug zurück, um in der Küche zu helfen etz. – Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 88: Tagebuch von Anna H., 21. November bis 2. Dezember 1916, Graz

1916-11-21Anna H. (geb. 1903) war 13 Jahre alt, als sie im Herbst 1916 begann, ein Tagebuch zu führen. Sie beschrieb darin zum Großteil und zumeist ausführlich Entwicklungen an den Fronten, die sie (vermutlich) aus Zeitungen übernommen hat. Im November 1916 schilderte sie nun ebenso detaillreich die Ereignisse nach dem Tod von Kaiser Franz Joseph I., worüber sie (wahrscheinlich) wiederum aus den Medien informiert war. Ihr soziales Umfeld war gutbürgerlich situiert, die Eltern führten einen Gasthof in der steirischen Landeshauptstadt Graz, Anna H. besuchte eine klösterliche Privatschule.

21. November.
In der Walachei [historische Region Rumäniens] kämpfen die verbündeten Truppen. Die schlugen die Rumänen bei Targujiu [Târgu Jiu] unter Verlusten zurük. Gesamtbeute in der Walachei ist: 19.527 Gefangene, 26 Geschütze, 17 Munitionswagen und 72 Maschinengewehre. Es sind also an allen Fronten (manch) kleinere od. größere Erfolge zu verzeichnen. Hoffentlich kommt bald der langersehnte Friede mit dem vollständigem Sieg. Wir müssen nur auf Gott vertraun.

22. November.
Ach! Jetzt haben wir unseren guten, edlen KAISER + FRANZ JOSEF I. verloren. Und zwar hat er am 21. November 1916 im Schloß Schönbrunn um 9h abends sein tatkräftiges Leben beendet. 86 Jahre hat er hier gelebt. Mit 18 Jahren hat er den Thron bestiegen und 68 Jahre hatte er den Thron Österreichs inne. Kaiser Franz Josef war geboren am 18. August 1840 zu Schloß Schönbrunn b. Wien. Sein Namenstag fiel auf d. 4. Oktober. Am 2. […] Dezember 1848 bestieg er in Olmütz [Olomouc] den Thron. In schwerer Kriegszeit bestieg er den Thron, in noch schwerer Kriegszeit starb er. (…)

(…)

30. November.
Der Kaiser Karl I. [Erzherzog Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria von Österreich, als Karl I., Nachfolger von Franz Joseph I.] hat folgenden Armee und Flottenbefehl erlassen: Ich will, daß mein erstgeborener, Mir durch Gottes Gnade geschenkter Sohn [Otto, geb. 1912] von nun an Meiner braven heldenmütigen Wehrmacht angehört, und nenne ihn zum Oberstinhaber Meines Infanterie-Regiments No17, welches von nun an den Namen „Kronprinz“ zu führen hat. So ist also der kleine 4jährige Franz Josef Otto schon Oberstinhaber eines Infanterieregiments. Außerdem hat d. Kaiser d. Erzh. Friedrich [Herzog von Teschen und Feldmarschall], den Oberkommandanten aller militärischen Armeen, das Großkreuz d. Maria Theresienordens /./. Auch ist Freiherr von Conrad [vermutlich: Franz Conrad von Hötzendorf] zum Feldmarschall ernannt worden.

21. Dezember
Gestern, am 30. OKTOBER ist Kaiser Franz Josef zu Grabe getragen worden. Ein[e] gar traurige Sache. Alle Schüler hatten frei, und eine Ansprache wurde gehalten und (In der Marienkirch[e] war gestern Tra) feierliche Trauermessen wurden gelesen. In der Marienkirche war Continue reading

Vortrag: Christine Kleinjung: Weibliche Herrschaft. Die Bedeutung von normativen, rechts- und wirtschaftsgeschichtlichen Quellen für die Herrschaft der Äbtissin im Spätmittelalter, 23.11.2016, Wien

Kolloquium des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (WISO) der Universität Wien
Zeit: Mi., 23.11., 9:00-10:00 Uhr
Ort: Seminarraum WISO, Hauptgebäude, Stiege 6, 2. Stock, Zwischengeschoß

  • Kommentar: Thomas Ertl

Die Äbtissinnen von Kanonissenstiften und Benediktinerinnenklöstern konnten direkte und unmittelbare Herrschaft in Form von Territorial- und Gerichtsherrschaften sowie geistliche Herrschaft ausüben. Eine systematische Untersuchung dieser Herrschaftsform ist ein Forschungsdesiderat. Im Rahmen meines Forschungsprojekts diskutiere ich die Bedeutung von normativen, rechts- und wirtschaftsgeschichtlichen Quellen für die Untersuchung von weiblicher Herrschaft und Geschlechterverhältnissen im stiftischen und klösterlichen Bereich des Spätmittelalters.

Klicktipp: Nursing Clio (Weblog for the „ongoing and historical dialogue regarding the gendered body“)

Nursing Clio (Blog)

Via Website: „Nursing Clio is an open access, peer-reviewed, collaborative blog project that ties historical scholarship to present-day issues related to gender and medicine. Bodies, reproductive rights, and health care are often at the center of social, cultural, and political debates. We believe the issues that dominate today’s headlines and affect our daily lives reach far back into the past — that the personal is historical.

The mission of Nursing Clio is to provide a platform for historians, health care workers, community activists, students, and the public at large to engage in socio-political and cultural critiques of this ongoing and historical dialogue regarding the gendered body, the history of medicine, popular culture, current events, and other issues that catch our attention. Nursing Clio provides a coherent, intelligent, informative, and fun historical source for the consideration of these topics.“ Read more … (Blog)

The topics in the blog are such as „History“, „Feminism“, „Adventures in the Archives“ etc. (Blog)

CfP: What Good Did Protesting Ever Do? A Series on Protest and Resistance Movements (Weblog: Nursing Clio); DL: 01.12.2016

pierre-mignard-clio-muse-of-history-1689Nursing Clio (Weblog) (Link)

Pitch and a CV by: December 1, 2016.

Nursing Clio invites submissions on the history of protest movements in America and beyond. The editors welcome blog posts (500-1200 words) on historical topics, as well as interviews with participants of such activism in the past. The editors are especially interested in pieces that connect past protest movements with the current political climate. Some examples to reflect upon: the 1963 March on Washington, the AIDS marches, the Million Man March, the anti-apartheid movement, and feminisms around the world. Nursing Clio would also welcome essays on less well-known protest movements and protests focused on health, gender, and race. Read more … (Web)

Contact: nursingclio@gmail.com

Source: H-Net

Konferenz: Migration und Männlichkeiten. Konstruktionen von Geschlecht und Differenz in der Einwanderungsgesellschaft, 19.-20.01.2017, Wien

Jahrestagung der Sektion Feministische Theorie und Geschlechterforschung der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (Web) in Kooperation mit der Sektion Kritische Migrations- und Rassismusforschung

Zeit: 19.-20. Jänner 2017
Ort: Universität Wien

Programm

  • Keynote Lecture: 19.01.2017, 18:00 Uhr: Susanne Spindler (Darmstadt): „Beunruhigende Differenz(setzung)en: Männlichkeiten im Kontext Migration“
  • Programm als PDF

Anmeldung: Für die Teilnahme am 20. Jänner 2017 bitten die Veranstalter/innen um Anmeldung bis 12.12.2016 per Mail an christoph.osztovics@univie.ac.at.

Filmscreening als Rahmenprogramm der Ausstellung „Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“, 22.11.2016, Wien

image_previewWiener Rahmenprogramm der internationalen Wanderausstellung „Zwangsarbeit im NS“ im Museum Arbeitswelt in Steyr (Laufzeit bis 18.12.2016) (Web); in Kooperation mit dem Inst. für Zeitgeschichte der Univ. Wien: Bertrand Perz und Jutta Fuchshuber sowie dem Verein GEDENKDIENST
Zeit: Di., 22.11.2016, 19.00–21.00 Uhr
Ort: Topkino, Rahlgasse 1, 1060 Wien (Link)

  • nach österreich. Erinnerungen an Zwangsarbeit und Arbeitsmigration; Ein Film von Vida Bakondy und Renée Winter, A 2005/2006
    In dem Film werden Fragen nach Kontinuitäten bzw. Brüchen von Zwangsarbeit und Arbeitsmigration am Beispiel des Fischfabriks-Unternehmens C. Wahrhanek aufgeworfen. Ausgangspunkt der Dokumentation sind die biografischen Erzählungen ehemaliger Arbeiterinnen der Fischfabrik. Die erinnerte/n Geschichte/n machen die historischen wirtschaftlichen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen ebenso zum Thema wie die Handlungsmöglichkeiten der Arbeiterinnen.
  • Ein mörderischer Lärm; Ein Film von Tatiana Lecomte, A 2015 (Link)
    Der Film greift die Geschichte von Jean-Jacques Boijentin auf, der im KZ Gusen II beim Bau des unterirdischen Flugzeugwerks „B8 Bergkristall“ Zwangsarbeit leisten musste. In der NS-Zeit war der Stollen durch die Nutzung von einem Höllenlärm erfüllt, der heute verschwunden ist. Der Film versucht, der Stummheit des leeren Stollens entgegenzuwirken.

Weitere Informationen und Anmeldung: www.topkino.at; Es ist nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen vorhanden.

CfP: Litigating Women: Negotiating Justice in Courts of Law, c.1100-c.1750 (Event: ); DL: 21.01.2017

header2AHRC-funded project „Women Negotiating the Boundaries of Justice“, Swansea University; Emma Cavell (Web)

Time: 28.-29.06.2017
Venue: Swansea University
Proposals by: 21.01.2017

As part of the project „Women Negotiating the Boundaries of Justice,“ and in conjunction with Swansea University’s annual „Symposium by the Sea,“ the organizers are pleased to announce a two-day symposium on the female litigant in the medieval and early modern period (c.1100-c.1750). The intention is to bring scholars together in order to explore women’s access to legal redress and to shed new light on individuals’ lived experiences of the law. The organizers are seeking 25-minute papers from researchers (of all career-stages) working on any aspect of the history of women litigating in the courts across the known world during this broad timeframe. The organizers welcome work on all courts, regions, jurisdictions, ethnicities, languages and religious and confessional identities, and on any aspect of those histories or historiographies. Read more and source … (Web)