Monthly Archives: Juni 2017

Vortrag: Janine Maegraith: Vermögen der Unvermögenden? Strategien bei ungleichen Besitzverteilungen im südlichen Tirol des 16. Jhds, 21.06.2017, Wien

Untitled-1Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit in Kooperation mit Geschichte am Mittwoch
Zeit: 21.06.2017, 18.30–20.00 Uhr
Ort: Institut für Geschichte, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 45
Die Analyse ungleicher Besitzverteilung und ihrer historischen Ursachen ist nach wie vor äußerst relevant. In einer Pilotuntersuchung über Witwenverträge im südlichen Tirol hat sich gezeigt, dass in Bezug auf Landbesitz ein großes Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern bestand, das seine Ursache in mehreren Aspekten hatte: Erbpraxis, Gütertrennung, Geschlecht, Vermögen und Verwandtschaft. Doch dieses Ungleichgewicht war nicht auf Frauen begrenzt; es betraf all jene, die keinen Anteil an den privilegierten Vermögenstransfers hatten.
Ausgehend vom Gerichtsbezirk Sonnenburg im Pustertal im südlichen Tirol werden zwei Perspektiven auf das Ungleichgewicht in der Besitzstruktur gerichtet: zum einen lebten im ländlichen Bereich, in dem Haus- und Landbesitz eine wichtige ökonomische Grundlage bedeutete, nicht nur Continue reading

CfP: Justiz und Homosexualität – Schwule und Lesben in der Rechtsprechung des 20. Jhds. (Event: 12/2017, Recklinghausen); DL: 31.07.2017

Justizakademie NRW Recklinghausen, Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und NS“ (Web)

Ort: Justizakademie Recklinghausen
Zeit: 18.-19.12.2017
Einreichfrist: 31.07.2017

Durch § 175 StGB waren vom 1.1.1872 bis zum 11.6.1994 homosexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe gestellt. Die Nationalsozialisten verschärften durch Gesetz vom 1.9.1935 die Reichweite der Straftatbestände und die Strafandrohungen erheblich. Ca. 140.000 Verurteilungen erfolgten nach den verschiedenen Fassungen des § 175 StGB. Unzählige Männer wurden im 20. Jhd. auf der Grundlage des § 175 StGB strafrechtlich verfolgt. Während der NS-Zeit kamen sie vor Gericht, in Justizgefängnisse, Zuchthäuser oder wurden direkt in KZs deportiert und bezahlten den Hass oder das verquere Pflichtbewusstsein ihrer Verfolger nicht selten mit dem Leben.

Es geht aber nicht nur um die NS-Zeit, wenn über homophobe Verfolgung durch den Staat und seine Organe gesprochen wird. Auch in der frühen BRD erreichte die Verfolgung homosexueller Männer ein ungeheures Ausmaß: Zwischen 1949 und 1969 wurden in der bundesrepublikanischen Demokratie etwa genauso viele Männer verurteilt wie während der NS-Diktatur – rund 50.000 Personen, nach unverändert beibehaltenem NS-Strafrecht von 1935. Erst zwischen 1969 und 1973 wurde … weiterlesen und Quelle (Web)

CfP: Zwischenräume. Stadt-Land-Beziehungen, Tourismus und gesellschaftliche Mobiltät im 19. und 20. Jh. (Jahrbuch f. Geschichte des ländlichen Raumes 2019); DL: 31.07.2017

Cover 13/2013 via WebsiteJahrbuch für Geschichte des ländlichen Raumes 2019, Hg. von Martin Knoll (Web)

Einreichfrist: 31.07.2017

Städtische und ländliche Räume sind seit Jahrhunderten vielschichtig verflochten. Die Art der Verflechtung unterliegt historischem Wandel. Ein Bündel von neuen gesellschaftlichen Mobilitäten hat diese Verflechtungsbeziehung vertieft und erweitert. Tourismus hat im 19. und 20. Jhd. immer mehr – zunächst meist urbane – Besucherinnen und Besucher in ländliche Regionen gebracht.

Diese Zielregionen wurden dadurch ökonomisch, sozialökologisch und kulturell tiefgreifend verändert. Infrastrukturen mussten errichtet und ausgebaut werden, um Ver- und Entsorgung, Mobilität und Unterhaltung saisonal fluktuierender Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten und dabei auch den Standards des urbanen Publikums gerecht zu werden. Vormals periphere Regionen wurden unter diesen Vorzeichen in überregionale Netzwerke der Mobilität, Energieversorgung und Kommunikation integriert und dabei quasi urbanisiert, auch wenn sie vordergründig oft den Charakter ländlicher Siedlungen behielten bzw. diesen Charakter im Sinne einer „invention of tradition“ (Eric Hobsbawm/Terence Ranger) kultivierten. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Das östliche Europa nach dem Ersten Weltkrieg (Event: 01/02/2018, Berlin); DL: 15.07.2017

European Network Remembrance and Solidarity, Warsaw; Federal Inst. for Culture and History of the Germans in Eastern Europe, Oldenburg; Leibniz Inst. for the History and Culture of Eastern Europe (GWZO), Leipzig; Jagiellonian Univ. of Cracow; Pavol Jozef Šafárik Univ. in Košice; Hungarian Academy of Science; Research Center of History and Babes-Bolyai Univ. of Cluj-Napoca

Ort: Berlin
Zeit: 31.01.-02.02.2018
Einreichfrist: 15.07.2017

In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg (1918–1923) verdichteten sich im östlichen Europa politische, militärische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklungen in besonderem Maße. So war jene Zeit zum einen geprägt von den Bemühungen, eine internationale Friedensordnung zu schaffen und bisher unterdrückten Nationen zur Emanzipation zu verhelfen. Zum anderen bestimmten sie politischer Revisionismus und territoriale Ansprüche sowie ein Maß an politischer Gewalt, das vielerorts eine Fortsetzung des Krieges unter veränderten Bedingungen war.

Die politisch Verantwortlichen suchten die jungen Nationalstaaten vor radikalen politischen Utopien zu bewahren und mussten sich den Herausforderungen einer sozialen und wirtschaftlichen Krise stellen, den Wiederaufbau vielfach verwüsteter Landstriche bewältigen und die soziale Versorgung von Invaliden, Leidtragenden des Krieges gewährleisten. Angesichts dieser widerstrebenden Tendenzen bildeten sich unterschiedliche Erinnerungen an jenes Jahrfünft heraus, die bis heute eine transnationale Memorialkultur kaum möglich erscheinen lassen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Workshop: Intersektional + Interdisziplinär: Dis/ability und Gender im Fokus, 21.-23.06.2017, Köln

Urte Helduser, Sarah Karim, Anne Waldschmidt (Web)
Ort: Universität zu Köln
Zeit: 21.-23.06.2017
Mit dem Workshop verbinden sich zwei Zielsetzungen: Zum einen sollen Perspektiven des Paradigmas Intersektionalität für die Gender & Disability Studies ausgelotet werden; zum anderen soll ein interdisziplinärer Austausch zwischen sozial- und kulturwissenschaftlichen Gender Studies und Disability Studies über Intersektionalität erzielt werden.
Als Teil eines transdisziplinären Lehrforschungsprojekts im Sommersemester 2017 soll der Workshop Expert_innen verschiedener Fachrichtungen mit Studierenden und Doktorand_innen ins Gespräch bringen. Damit soll der Workshop auch Impulse für studentische Projekte oder Dissertationen liefern. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Gender & Humanitarianism. (Dis-)Empowering Women and Men in the Twentieth Century, 29.06.-01.07.2017, Mainz

Esther Möller und Johannes Paulmann, Leibniz-Institut für Europäaische Geschichte Mainz (Web); Katharina Stornig, Justus-Liebig-Universität Gießen
Ort: Leibniz-Institut für Europäaische Geschichte Mainz
Zeit: 29.06.-01.07.2017
The conference discusses the relationship between gender and humanitarian discourses and practices in the twentieth century. In particular, it analyzes the ways in which constructions and ideologies of gender shaped and were shaped by humanitarian practices, interactions, ideas, bodies, and institutions on local, regional, national and/or global scales. By introducing the analytical category of gender into the historical study of humanitarianism, the conference discusses how (hierarchical) relations between men and women, social and cultural constructions of masculinity/femininity and gendered conceptions of human bodies worked out in the various types of humanitarian organizations (e.g. IOs, NGOs, networks, aid agencies, churches), campaigns, perceptions, works and subjectivities.
Focusing on the time between the First World War and the end of the Cold War, the conference concentrates on a period that not only witnessed a great expansion of humanitarian action worldwide but also saw fundamental changes in gender relations and the gradual emergence of gender-sensitive policies in humanitarian organizations in many Western and non-Western settings. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Klicktipp: NOTCHES: (re)marks on the history of sexuality (Weblog)

Riot_Grrrl_Convention_1992_by_Rockcreek-e1496452271391NOTCHES: (re)marks on the history of sexuality (Web)

NOTCHES is a peer-reviewed, collaborative and international history of sexuality blog that aims to get people inside and outside the academy thinking about sexuality in the past and in the present. NOTCHES is sponsored by the Raphael Samuel History Centre (London) (Web).

The goal is to create a collaborative and open-access blog that is intellectually rigorous and accessible, historical and timely, political and playful.

NOTCHES engages with histories of sexuality across all regions, periods, and themes. Posts are only limited by the interests and specializations of our contributors, who explore topics as varied as human sexual experience. NOTCHES is likewise strengthened by the diversity of our contributors, who come to the blog from a range of professional and personal backgrounds. Read more … (Web)

CfP: Women in German Expressionism: Gender, Sexuality, and World War I (Publication); DL: 01.09.2017

Collection of Critical Articles; Edited by Anke Finger and Julie Shoults

Proposals due September 1, 2017

German Expressionism has been dominated by the works of males—in the visual arts and literary texts, as well as in the secondary literature. The movement was largely defined through poetry included in Kurt Pinthus’s seminal collection Menschheitsdämmerung (1920), in which Else Lasker-Schüler was the sole female voice to appear alongside many key male figures. Despite the excavation of Expressionist works by women in recent decades, scholarly research on these artworks and texts remains lacking. Few female Expressionists in the German context have received sustained attention, except for Lasker-Schüler and, to some degree, Claire Goll and Henriette Hardenberg. As a result, works by male artists and authors continue to characterize the canon a century after the Expressionist decade of 1910-1920.

Although female figures are prevalent in the works of male Expressionists, particularly in the roles of the New Woman, mother, and prostitute, their possibilities for self-expression and self-sufficiency are decidedly limited in these works. The proposed collection of articles will explore females‘ self-conceptions and representations of women’s roles in society in their own Expressionist works. Oskar Kokoschka’s depiction of a brutal „battle of the sexes“ in his 1907 play Mörder, Hoffnung der Frauen introduced a motif that was Continue reading