Cluster of Excellence “Religion and Politics in Pre-Modern and Modern Cultures” of the University of Münster, Interconnecting platform “Religion, Politics and Gender Relations”
Zeit: 28.-29.06.2017
Ort: Münster
Verflechtungen und Schnittstellen (Intersektionen) zwischen ‚Nation‘ und ‚Geschlecht‘, ‚Nation‘ und ‚Religion‘ sowie ‚Religion‘ und ‚Geschlecht‘ charakterisieren aktuelle gesellschaftliche und politische Auseinandersetzungen in unterschiedlichen europäischen Kontexten (und darüber hinaus). Gegensätzliche politische und religiöse Überzeugungen treffen in diesen Prozessen konfliktiv aufeinander und spiegeln ein Ringen um kollektive Identitäten, um Zielvorstellungen von Gesellschaft und um das Zueinander von Politik und Religion. In drei Panels werden drei Länderkontexte mit den relevanten Intersektionen vergleichend in den Blick genommen. Weiterlesen und Quelle … (Web)
Monthly Archives: Juni 2017
CfP: Women’s Suffrage and Political Activism. A conference to commemorate the Centenary of the 1918 Reform Act (02/2018, Cambridge); DL: 30.10.2017
Labour History Research Unit at Anglia Ruskin University, University of Cambridge University Library; Lucy Bland, Lucy Delap, Ben Griffin and Mary Joannou (Web)
Time: Saturday February 3rd 2018
Venue: Murray Edwards College, Cambridge
Proposals by 30th October
For many British and Irish suffragists the vote was essential to obtaining justice for working women, peace and wider social reform. Yet in practice, working relationships between suffragists, peace activists and socialists were often troubled. This conference explores the ideas, strategies and controversies relating to the women’s movement in the years leading up to the 1918 Reform Act and its aftermath.
The Convenors welcome contributions on individual suffragists and suffrage groups in Ireland, England, Scotland, and Wales. They invite abstracts on attitudes to women’s suffrage in the labour movement, women’s peace initiatives during the First World War, and initiatives in support of equal franchise and feminist reforms from 1918-28. Papers should demonstrate new research, and awareness of the complexity of the relationship between working-class women, suffragists, social reformers and the organised labour movement.
- Confirmed Speakers include Sheila Rowbotham, Jill Liddington and Elizabeth Crawford.
Vortrag: Ulrich Schwarz: (Über-)Lebensstile in der Weltwirtschaftskrise. Analyse der Haushaltsrechnungen von Wiener Arbeiter*innenfamilien 1925-1934, 08.06.2017, Wien
Institut für Europäische Ethnologie: wöchentliches Institutskolloquiums „Wirtschaften. Kulturwissenschaftlich und anders“
Zeit: Do., 08.06.2017, 15.00 s.t. Uhr
Ort: Institut für Europäische Ethnologie, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, Seminarraum 1
Ulrich Schwarz ist Historiker. Seit 2016 Geschäftsführer am Institut für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten. Das Forschungsprojekt »Lebensstile Wiener Arbeiterhaushalte. Arbeiterhaushalte vor, im und nach dem Ersten Weltkrieg« wurde hier ab 2015 durchgeführt. Projektleiter war Ernst Langthaler.
Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 105: Brief von Georg M. an seine Verlobte, 4. Juni 1917, aus Astrachan an der Wolga nach Sablat im Böhmerwald
Der Wiener Friseur Georg M. (geb. 1884) schrieb seit Juni 1916 Postkarten aus der Kriegsgefangenenschaft in Astrachan an der Wolga in Russland an seine Verlobte Juli G. (geb. 1881). In den zwei einzigen erhaltenen ausführliche Briefen schilderte er detailliert die Umstände seiner (Monate zurückliegenden) Verwundung und Gefangennahme. Der erste Brief datiert mit März 1917. Am 4. Juni schilderte er nun näher sein aktuelles Befinden. Er beschrieb seine körperliche Verfassung, Umstände der ärztlichen Versorung sowie die Ernährungssituation. Angesprochen wurde auch direkt die Postzensur.
Im Falle Kuvertverlustes bitte ich, den Brief weiterzugeben an: Frl. Julie G. Sablat bei Prachatitz Böhmerwald Austria. [Übersetzung der Adresse auf Russisch]
Astrachan, 4. Juni 917. 66
Mein liebes Julei-Madl!
Bei diesen meinen zweiten Brief an mein Julei-Madl muss ich meinen Versprechen, eine Fortsetzung des ersten mit der Schilderung, wie ich noch Astrachan kam, untreu werden und eine andere Erzählung einschieben. Hervorgerufen wurde diese Wendung durch die Ankunft des vom Julei so präzise, effektuierten Paketes, das ich am Freitag, den 1. VI. hocherfreut und danken in Empfang nahm. – Als mir am Donnerstag das Paket avisiert wurde, sah ich der Ankunft desselben mit etwas gemischten Gefühlen entgegen, da mir das halbleere erste Kistel in Erinnerung kam, wo ich doch ganz bestimmt wusste, da ich doch mein Julei ganz genau kenne, – dass es so nicht abgesendet wurde. Aber diesmal wurde ich angenehm überrascht. Es war nämlich alles beschriebene vorhanden, bis auf das K. Flascherl [?] – das mir so-gut getan hätte bei meinem jetzigen Zustand. Aber davon später. Nur das Honigglas war gebrochen und hatte einen Teil des Paketinhaltes mit einen süssen Überzug versehen. Aber ich half mir einfach dadurch, dass ich alles sauber ausklaubte und die übergossenen Keks, Zucker u.s.w. und die übriggebliebenen Teile des Honigglasses zusammen in eine Schale stopfte und auf unseren Kochaparat aufwärmte, um schliesslich das Ganze durch Verbandstoff zu seihen, was tadellos gelang, wodurch ich noch zirka 1/8 L. Honig „rettete“. Aber trotzdem ist diese Verpackungsart die beste, nur gehören Gläser in etwas Wellpappe und Papier gewickelt, vielleicht noch in eine passende Schachtel gestellt und in die Mitte des Paketes praktiziert, dann kann nichts geschehen. Aber das sein nur nebenbei bemerkt. Natürlich wurde sofort Kaffee gebraut. Ach, das war ein Genuss, Julei! Der gute weisse Kaffe, die ausgezeichneten Keks, noch dazu 2 Stück Zucker, sage zwei Stücke Zucker im Kaffe, Julei, Du musst wissen, was das heisst, denn wir fassen für drei Tage viereinhalb Würfel, dazu rauchte ich eine österr. Zigarette, oje oje, Julei, beinahe dünkte es mir, als sei es ein Sonntag nachm. im Apartement Fehlingerg [der Wohnung der Empfängerin oder des Schreibers in Wien]. Aber schliesslich fehlte dazu doch noch manches. – Continue reading
Klicktipp: biografiA. biografische datenbank und lexikon österreichischer frauen [biografische Datenbank]
biografiA. biografische datenbank und lexikon österreichischer frauen / Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK)
Ziel von biografiA ist die historische Aufarbeitung der Biografien von österreichischen Frauen, wobei als örtlicher Bezug die jeweiligen historischen Landesgrenzen zugrundegelegt wurden. Der Zeitrahmen spannt sich von der erstmaligen Nennung Österreichs bis zur Gegenwart.
Zentrum des Projekts ist die lokale Datenbank, die laufend ergänzt wird und derzeit 19.618 Datensätze umfasst. Link zur Datenbank der aufgenommenen Biografien -> „aufgenommene Frauen“. Nicht verlinkte Biografien (die den Großteil der vorhandenen Daten ausmachen) können per Email angefragt werden.
Das Projekt wird seit 1998 unter der Leitung von Ilse Korotin durchgeführt. Die Ausarbeitung von Textbiografien erfolgt/e in Form der folgenden acht abgeschlossenen und laufenden thematischen Modulen:
- Der Weg zur beruflichen Gleichstellung. Am Beispiel der Bibliothekarinnen (Link -> Thema -> ausgewählte Biografien)
- Österreichische Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Eine biografische Datenbank (Link -> Thema -> ausgewählte Biografien)
- Intellektuelle Frauen im Wien der Zwischenkriegszeit – Schwerpunkt Psychoanalyse (Link -> Thema -> Ausgewählte Biografien)
Vortrag: Astrid Lipinsky: Konkubinen in China: Zur Nicht-Durchsetzung des Prinzips der Monogamie, 07.06.2017, Wien
Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Veranstaltungsreihe „wisokolloquium“
Zeit: Mi., 07.06.2017, 9:00–10:00 Uhr
Ort: Seminarraum WISO, Hauptgebäude, Stiege 6, 2. Stock, Zwischengeschoß
- Kommentar: Therese Garstenauer
Traditionell drückte sich Wohlstand in China in der Zahl der Konkubinen aus. Ihr Status und ihre Abgrenzung von der Ehefrau wurden in Gesetz und Alltagspraxis ausführlich geregelt. Chinas erstes Ehegesetz verordnete 1950 die Monogamie. Mit der wirtschaftlichen Öffnung Chinas in den frühen 1980ern tauchten die Konkubinen neu benannt als „Zweitfrau“ (Drittfrau usw.) wieder auf. Sind sie emanzipiert und Ausdruck der von Mao verordneten Gleichberechtigung von Mann und Frau?
CfP: Disciplining the Modern Family: Gender, State, and Society (Event: 01/2018, Tel Aviv); DL: 15.06.2017
The Lester and Sally Entin Faculty of Humanities (Web), The Zvi Yavetz School of Historical Studies (Web)
Time: January 2-4, 2018
Venue: Tel Aviv, Israel
Proposals due 15 June 2017
With the rise of the modern nation-state, the interest in the family as an institution and in its functions in modern life expanded as well. Rulers, bureaucrats, revolutionaries, writers, and readers all looked to mobilize families and individual family members to their goals. Approaches to the family varied greatly: some perceived it as the torchbearer of traditional values and practices that must be protected from new perceptions of self and society; others saw it as a site for the promotion of social and cultural reforms. The family was presented as the solution to all kinds of problems, from issues of health and sexuality to questions of controlling populations, winning wars and maintaining and enhancing economic production.
Gender was an essential part of every approach to the family, as each of these approaches entailed a different understanding of masculinity and femininity and their role in society. Such approaches did not stop in the borders of the nation-states, particularly with the rise of modern imperialism, colonialism and migration. Around the world, men, women and children continued to live, produce and reproduce … read more and source (Web).
Symposium: Historische Perspektiven auf die Essentialisierung und Biologisierung von Geschlecht, 06.-07.07.2017, Bochum
Arbeitskreis für Historische Frauen- und Geschlechtergeschichte (AKHFG): Maren Lorenz (RUB), Muriel González (RUB), Falko Schnicke (GHI London) (Web)
Zeit: 06.-07.07.2017
Ort: Ruhr-Universität Bochum
Die aktuellen Debatten um Geschlecht und Geschlechterverhältnisse finden vor dem Hintergrund zweier Entwicklungen statt: Zum einen hat sich die Kategorie Geschlecht nach heftigen Auseinandersetzungen inzwischen als Teil des wissenschaftlichen Kanons etabliert. Sie ist sowohl in methodischen, theoretischen wie empirischen Überlegungen zu einer intersektionalen oder relationalen Kategorie arriviert. Diese Etablierung wie auch die gegenwärtige Aufwertung der Kategorie Geschlecht als Bestandteil und Grundlage von Exzellenzprogrammen heißt allerdings nicht, dass sie nicht auch immer noch additiv als statistische Größe oder in beschreibender Perspektive verwendet wird. Zum anderen hat sich in den letzten Jahren unter dem Argument einer angeblich falsch verstandenen Gleichberechtigung eine so genannte „Anti-Genderismus“-Debatte in der politischen Diskussion konsolidiert, die stellenweise Züge eines Kulturkampfes annimmt. Weiterlesen und Programm … (PDF)
Tagung: Für Kaiser und Vaterland. Jüdische und nichtjüdische Erfahrungen im Ersten Weltkrieg, 05.-07.07.2017, Wien
Institut für jüdische Geschichte Österreichs (Web)
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudong. 15-19, 1080 Wien
Zeti: 05.-07.07.2017
Der Erste Krieg nahm im Familiengedächtnis vieler Juden jahrzehntelang einen zweitrangigen Platz ein. Das Erinnern an im Feld gefallene Familienmitglieder, an Flucht, Vertreibung, Hunger und Verlust war durch die Katastrophe der Shoah überlagert worden. In den letzten Jahren gelangten erstmals in großer Zahl Feldpostbriefe, Fotos und Tagebücher aus den Familienarchiven in die Öffentlichkeit. Darauf fußend fokussieren die Beiträge der Tagung drei Schauplätze des Kriegsgeschehens – Feld, Heimatfront, Flucht – und stellen vor diesen Hintergründen jüdische und nichtjüdische Erfahrungen vergleichend gegenüber. Weiterlesen und Quelle … (Web)