Monthly Archives: Juli 2018

CfP: Männlichkeiten und Care: Selbstsorge, Familiensorge, Gesellschaftssorge (Event: 12/2018, Stuttgart); DL: 25.09.2018

AIM GENDER und Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte (Web)

Ort: Stuttgart
Zeit: 13.-15.12.2018
Einreichfrist: 25.09.2018

Bei dieser Tagung soll die bisher wenig beachtete Rolle von Männern in der Care-Arbeit – z. B. Kinderbetreuung, Arbeit im Haushalt, Partner/innenpflege – sowie deren Auswirkungen auf geltende Konzepte von Männlichkeit diskutiert werden. Dabei soll auch die historische Entwicklung einer „männlichen Sphäre“ von Berufsarbeit und einer „weiblichen“ der Sorgearbeit rekonstruiert werden.

Noch im 18. Jhd. spielten Väter eine beachtliche Rolle in der Kleinkinderziehung, der Sorgebegriff war zentral zur Charakterisierung des „Hausvaters“ und männliche Krankenpflegeorden waren bedeutsam. Seit dem ausgehenden 19. Jhd. wird die Sorgearbeit aber der weiblichen Sphäre zugerechnet, während „Berufsarbeit“ im formellen Sektor männlich konnotiert war. Die Sorge um Partner/innenschaft, Kinder, Familie und Alte galt als selbstverständlich gegebene Voraussetzung für das Funktionieren der Arbeitswelt. In der gängigen Nationalökonomie war all das nicht weiter diskussionswürdig. Männliche Identität beruhte und beruht weiterhin vorrangig auf einer Berufsarbeit, bei der die unbegrenzte Verfügbarkeit des Mannes für den Arbeitgeber gesichert war. Dazu passte das Familienmodell des männlichen (Haupt-)Ernährers. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Ausstellung: Machen Sie mich schön, Madame d’Ora!, 13. Juli bis 29. Oktober 2018, Wien

Leopoldmuseum in Kooperation mit dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg sowie dem Photoinstitut Bonartes in Wien; Kuratorinnen: Monika Faber und Magdalena Vukovic (Web)

Zeit: 13.07.–29.10.2018
Ort: Leopoldmuseum, Museumsquartier, 1070 Wien

Im Atelier d’Oras traten die Größen der Kunst- und Modewelt, der Aristokratie und der Politik des 20. Jahrhunderts vor die Kamera. Der erste Künstler, den sie fotografierte, war 1908 Gustav Klimt, der letzte war 1956 Pablo Picasso. Kaiser Karl von Österreich fand sich ebenso ein wie die Familie Rothschild, Coco Chanel und Josephine Baker oder Marc Chagall und Maurice Chevalier.

Im Jahr 1907 eröffnete Dora Kallmus’ als eine der ersten Frauen in Wien ein Fotostudio. Innerhalb weniger Monate galt das Atelier d’Ora als eleganteste und renommierteste Adresse für das künstlerische Porträt und ihre Aufnahmen fanden in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften im In- und Ausland weite Verbreitung. Im Jahr 1925 brachte ein Angebot des Modemagazins L’Officiel d’Ora nach Paris, das fortan ihr Lebens- und Arbeitsmittelpunkt sein sollte.

Zahllosen Aufträge für Mode- und Lifestylezeitschriften folgten, die erst Mitte der 1930er-Jahre abebbten, als die politische Lage in Europa zunehmend prekärer wurde. Als entrechtete Jüdin verlor d’Ora 1940 ihr Atelier in Paris und musste sie sich jahrelang vor den deutschen Besatzungssoldaten in Frankreich versteckt halten. Gerade noch davongekommen, richtete die Gesellschaftsporträtistin nach 1945 Continue reading

CfP: Alter-net Bodies: Fat/Crip/Queered Identities, Expressions, and Cyber Activism (Event: 10/2018, Los Angeles); DL: 30.07.2018

Annual Queer Graduate Student Conference; LGBTQ Studies and QGrad at University of California (UCLA), Los Angeles (Web)

Time: 26.10.2018
Venue: University of California, Los Angeles (UCLA)
Deadline: July 30th, 2018

The Fall 2018 QGrad Conference at UCLA explores the intersections of fatness, gender, race, queerness, ability status, and technology. Alter-net bodies transcend physical and virtual space but are still impacted by rhetoric that labels themas deviant, ugly, and unruly.

In what ways do Alter-net bodies exist more or less freely in digital space than in physical space? How do fat/crip/queers of color utilize and expand cyberspace as sites of resistance? How do Alter-net people perform, express, articulate, generate, and create resistant identities and aesthetics?

The organizers invite proposals addressing the topic themes and any of the topics below:

  • Intersections of Fat, Disabled, Queer, Trans, and Intersex Experiences
  • Queer virtual spatialities and activism
  • Intersections of the Body Positive Movement, Trans Liberation Movement, Disability Movement, Black Lives Matter
  • Inter-generational discourses on LGBTQ Terminology & Context
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Klicktipp: „fernetzt – der Blog“. Frauen- und geschlechterhistorische Essays (Weblog)

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

fernetzt ist ein 2011 gegründetes Netzwerk junger Forscher*innen aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechtergeschichte. Ziel ist der gegenseitige Austausch, es sollen Impulse für Diskussionen gesetzt und die Sichtbarkeit junger Forschung erhöht werden. (Bericht zum 5-jährigen Bestehen 2016, Web.)

„fernetzt – der Blog“ wurde im November 2015 online geschalten. Hier werden kurze interdisziplinäre Essays, Berichte oder Rezensionen veröffentlicht.

Bisherige Posts (Web):

  • In Korrespondenz. Frauenvereine in Österreich-Ungarn; von Dóra Czeferner
  • Verhinderte Scheinehen ins Exil; von Irene Messinger
  • „So ist das eben in der Ehe“. Zofka Kveder und die jugoslawische Frauenbewegung; von Dijana Simic
  • Spuren sichten. Rezension zu Vida Bakondys „Montagen der Vergangenheit“; von Marina Rauchenbacher
  • Strafprozesse zum Schutzalter und die Macht von Bildern; von Sonja Matter
  • Alte Mythen neu verpackt. Camelia und die Menstruation; von Marion Wittfeld
  • „Hausgehilfe“. Making of einer Verwaltungskategorie; von Jessica Richter
  • Tagungsbericht Doing Gender in Exile, 18.-20.10.2017, Wien; von Irene Messinger & Katharina Prager
  • Sex an der Front: Bordelle der k.u.k. Armee; von Michaela Sehorz
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CfP: Feminist Philosophy of Technology (Workshop, 10/2018, Vienna), DL: 30.07.2018

Janina Loh and Mark Coeckelbergh, Department of Philosophy; With the support of the Forschungsverbund Gender & Agency and the Magistratsabteilung 7/Stadt Wien (Web)

Time: 25.-26.10.2018
Venue: Vienna
Proposals by: 30.07.2018

  • Confirmed keynote speakers: Corinna Bath; Rick Dolphijn; Nina Lykke; Kathleen Richardson; Lucy Suchman; and Judy Wajcman

There has been little attention to feminism and gender issues in mainstream philosophy of technology and vice versa: many feminists have focused on societal matters and relationships without taking into account how technics (i.e. technologies and techniques) shape those societies and relationships.

However, since the beginning of the second-wave feminism by the mid 20th century, a growing awareness of the gravity and urgency for a critical reflection of technology and the sciences within feminist discourses can be observed. But feminist thinkers have not throughout interpreted technology and science as potentially emancipatory and liberating in every respect. In the same breath, the inherent structures of dominance, marginalization, and oppression have been confronted and disqualified within the feminist paradigm. The question of defining and ascribing responsibility in science and technics – regarding for instance the technological transformation of labor, the life in the information society, and the relationship between humans and machines – is essential for this workshop. Read more … (PDF)

Ausstellung: MusicaFemina. Women made music, bis 02.09.2018, Wien

Pflanzenorangerie, Schloss Schönbrunn; Kuratorinnen: Irene Suchy und Clarisse Maylunas

Laufzeit: 4. Juli bis 2. September 2018, täglich 9.00-18.00 Uhr
Ort: Pflanzenorangerie, Schloss Schönbrunn
Eintritt zur Ausstellung frei, Eintritt zur Orangerie (Web)

Wussten Sie, dass „Happy Birthday to you“ das meistgesungene Lied der Welt ist? Und dass es von Mildred und Patty Hill komponiert wurde? Was wären die Filme „Chocolat“ oder „The Human Stain“ ohne die Musik von Rachel Portman? Endlich! Yoko Ono ist offiziell als Co-Autorin für den Welthit „Imagine“ anerkannt!

Das allgemeine Wahlrecht sowie der Frieden nach dem Ersten Weltkrieg wurde auch durch die großen pazifistischen Bemühungen der Frauenbewegungen erreicht. Zur Feier der 100-jährigen Jubiläen wird in Schönbrunn Licht auf die Arbeit von Komponistinnen geworfen.

MusicaFemina ist die erste interaktive und inszenierte Themenausstellung zum Musikschaffen von Frauen. In neun Räumen kann in begehbaren Raum- und Klanginstallationen die Arbeit von vergangenen und zeitgenössischen Komponistinnen erlebt werden. Der weite Rahmen reicht dabei von Hildegard von Bingen bis hin zu dem US-Superstar Madonna. Die Besucher/innen begeben sich auf eine Zeitreise – durch den klösterlichen Raum, die Bühne der Hofkomponistinnen, die Ausstrahlung des Salons, den Glamour des Kabaretts oder die Filmmusik.

Bericht über die Ausstellung auf ORF.at (Link)

Konferenz: Wissenskulturen und Diversität: Positionen, Diffraktionen, Partizipationen, 27.-29.09.2018, Wien

Trinationale Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterstudien im deutschsprachigen Raum (KEG) (Web); Organisatorinnen: Andrea Ellmeier, Elisabeth Greif, Birgit Huebener, Doris Ingrisch, Maria Mesner, Ela Posch und Dorith Weber
Zeit: 27.-29.09.2018
Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Die Konferenz findet statt im Rahmen der 6. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF) (Web). Die ÖGGF wurde 2012 in Salzburg gegründet. Sie bezweckt die Etablierung, Weiterentwicklung und Förderung von Geschlechterforschung in ihrer gesamten Breite im universitären und außeruniversitären Bereich in Österreich.
Insbesondere setzt sich die ÖGGF für Nachwuchsförderung ein, unterstützt die nachhaltige Verankerung von Gender Studies in Forschung und Lehre an den österreichischen Universitäten und nimmt die Vertretung von Geschlechterforschung in den relevanten hochschul- und wissenschaftspolitischen Gremien bzw. in der Öffentlichkeit wahr. Die Vernetzung aller in facheinschlägigen Bereichen Tätigen ist prioritäres Ziel der Gesellschaft. Die wichtige Themen und Schwerpunkte, Diskussionen und Vernetzungen werden von den Mitgliedern der Gesellschaft in Arbeitsgruppen aktiv gestaltet und weiter entwickelt. (Web)

Stadtspaziergänge mit Petra Unger: FRAUEN.WAHL.RECHT!, Juli-Oktober 2018, Wien

Stadtspaziergänge mit der Kulturvermittlerin Petra Unger (Web)
Termine: 10. Juli 2018 um 14 Uhr; 17. Juli 2018 um 18 Uhr; 15. September 2018 um 14 Uhr; 02. Oktober 2018 um 16 Uhr
Treffpunkt: Altes Rathaus im Innenhof, Wipplingerstr. 8, 1010 Wien; Endpunkt: Grete Rehor Park, 1010 Wien
Vor 100 Jahren haben Aktivistinnen und Vertreterinnen der Ersten Frauen*Bewegung in Österreich das Frauen*Wahlrecht erstritten. 1919 ziehen die ersten acht Frauen ins Parlament ein. Wie hat der Kampf um politische Mitsprache begonnen? Wer waren die Protagonistinnen? Welche Widerstände waren zu überwinden?
Und heute? Welche Frauen* sind heute im Parlament? Wer vertritt noch Frauen*Interessen? Welche Frauen*Forderungen gibt es heute? Auf den Spuren der Pionierinnen der Demokratie! Zur Ermutigung aller Frauen*!
Teilnehmer*innen-Beitrag: Euro 15.-; Bitte um Anmeldung unter: Mail: office@frauen-stadt.at; Tel: +43 664 421 64 44

CfP: Revolution aus subjektiver Perspektive (Event: 11/2018, Paris); DL: 15.07.2018

Valérie Carré, Jean-François Laplénie und Agathe Mareuge; Sorbonne Université (Paris) – Faculté des Lettres – E.A. REIGENN

Ort: Paris
Zeit: 09.-10.11.2018
Einreichfrist: 15.07.2018

Das hundertjährige Jubiläum der Deutschen Revolution 1918-1919 teilt sich das Jahr 2018 mit einer langen Reihe anderer Gedenkfeiern. Zwischen dem 200. Jahrestag von Karl Marx, dem 170. Jahrestag der Revolutionen von 1848 und dem 50. Jahrestag von Mai 1968 scheint die Deutsche Revolution 1918-19 in den Hintergrund zu rücken. Davon zeugt auch die Unklarheit ihrer Benennung: Sie wird bald als „paradox“, „verraten“, „steckengeblieben“, „vergessen“, bald aber auch als „demokratisch“ tituliert. Manchmal wird der Akzent auf den zeitlichen Aspekt gelegt („Novemberrevolution“, „Märzkämpfe“), manchmal wird auf den wirklichen oder aber mutmaßlichen Ursprung der Ereignisse verwiesen („Spartakusaufstand“).

Wie es in Jubiläumsjahren oft der Fall ist, gibt es zahlreiche Neuerscheinungen zum Thema, wobei die meisten Beiträge einen Überblick über die deutsche Revolution geben und auf Vollständigkeit angelegt sind. Im Gegensatz zu dieser Tendenz möchte sich diese Arbeitstagung mit Schilderungen des revolutionären Geschehens aus subjektiver Perspektive beschäftigen, seien es persönliche Erinnerungen oder literarische und künstlerische Werke. In der Tat hat die Revolution von 1918-1919 vielleicht noch mehr als jedes andere Ereignis jener Zeit zu verschiedenen, oft auch widersprüchlichen Interpretationen Anlass gegeben. Dies lässt sich durch die Konflikte innerhalb linken Gruppierungen erklären, die damals die Revolution geprägt haben: von der … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Männlichkeiten: Praktiken und Diskurse zu Körper, Gesundheit und Krankheit (1400-1850) (Event: 02/2019, Stuttgart); DL: 30.09.2018

Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (Web)

Zeit: 28.02.-01.03.2019
Ort: Stuttgart
Einreichfrist: 30.09.2018

Während der beiden letzten Jahrzehnte hat sich die Männergesundheitsgeschichte als Forschungsrichtung in der deutschen Geschichtswissenschaft etabliert und erfolgreich dazu beigetragen, das in der Gesellschaft vorherrschende Bild vom „Gesundheitsmuffel Mann“ zu hinterfragen und historisch zu verorten. Der Schwerpunkt der geschlechterspezifischen Gesundheitsgeschichte lag dabei vorrangig auf dem 19. und 20. Jhd.

Um die Perspektive einer männerspezifischen Gesundheitsgeschichte zu erweitern, soll bei der geplanten Tagung die Zeit von 1400 bis 1850 in den Blick genommen werden. Dies soll es zum einen ermöglichen, zeitspezifische Charakteristika herauszuarbeiten und zum anderen aber auch Kontinuitäten im Gesundheitsverhalten von Männern aufzuzeigen. Dabei soll zunächst aus einer patienten- und körpergeschichtlichen Perspektive heraus gefragt werden, wie Männer im Kontext von Gesundheit und Krankheit konkret mit ihrem Körper umgingen.

Welches gesundheitsförderliche Verhalten praktizierten sie? D. h. wie ernährten sie sich, welcher Form der Bewegung gingen sie nach, wie viel arbeiteten sie, welche diätetischen Maßnahmen praktizierten sie noch? Wie verhielten sich Männer im Krankheitsfall? Unter welchen Umständen nahmen sie … weiterlesen und Quelle (Web).