Monthly Archives: Feber 2020

Workshop: The Minnesota School of Migration and Refugee Studies in Europe, 24.02.2020, Wien

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Univ. Wien; Annemarie Steidl (Web)

Time: 24.02.2020, 9:00-18.00
Venue: Dep. of History, Univ. of Vienna, Universitätsring 1, 1010 Vienna, Seminar room I (first floor)
Program

  • 9:00: Annemarie Steidl (Univ. of Vienna): Welcome
  • 9:15: Donna Gabaccia (Prof. emerita, Univ. of Toronto, former Director of the Immigration History Research Center, Univ. of Minnesota): Introduction: The Minnesota School as Transnational Scholarship
  • 9:45: Dirk Hoerder (Prof. emeritus, Arizona State Univ. and Univ. of Bremen): The ‘Minnesota School’ and Transcultural Histories of Migration in the Bremen Project

10:30: Panel 1: Migration in Geopolitical Spaces

  • Anna Mazurkiewicz (Univ. Gdansk): Transnational Patterns in Cold War Migrations – Emerging Research Agenda for International Research Teams
  • Florence Vychytil-Baudoux (EHESS, Paris): Polonia or Polonias? Polish Immigrant Communities and Their Political Practices during the Cold War
  • Simone Cinotto (Univ. of Gastronomic Sciences of Pollenzo): The Puerto Ricans and Italians of New York, 1920–1960: Migration and Mobilization in the Atlantic Space
  • Chair: Donna Gabaccia

12:00: Lunch
13.30: Panel 2: Transnational Circulations, Part 1

  • Mirjam Milharcic Hladnik and Aleksej Kalc (Inštitut za slovensko izseljenstvo in migracije, Ljubljana): The (Un)Explored Epistolary Sources and Slovenian Migrations: A Slow Work in Progress
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CfP: Transformationen kultureller und gesellschaftlicher Mobilität (Event: 08/2020, Linz); bis: 22.03.2020

Sommerakademie des IFK – Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (Web).

Ort: Linz
Zeit: 09.–15.08.2020
Einreichfrist: bis 22.03.2020

Wir leben in zunehmend mobilen Gesellschaften und Kulturen. Diese Mobilität wird sowohl gelebt, eingefordert, reguliert und oft auch erzwungen. Nach den aktuellen UNHCR-Statistiken waren Ende 2018 etwa 70,8 Millionen Menschen auf der Flucht vor kriegerischen Konflikten und politischer Verfolgung: 25,9 Millionen Geflüchtete, 41,3 Millionen Binnenvertriebene, 3,5 Millionen Asylsuchende. Rund 80 Prozent der Geflüchteten leben in den Nachbarländern ihrer Heimatstaaten.

Im selben Jahr 2018 wurden nach Angaben der UNWTO über 1,4 Milliarden internationale Reiseankünfte gezählt; im Jahr 1950 waren es im Vergleich etwa 25 Millionen. Die erzielten Einnahmen aus dem globalen Tourismusgeschäft betrugen 2018 etwa 1.451 Milliarden US-Dollar. Auch der grenzüberschreitende Warenverkehr und der Außenhandel nehmen unentwegt zu: Wie oft essen wir Lebensmittel, die aus entfernten Ländern mit Flugzeugen in die Supermärkte transportiert wurden.

Die außerordentlichen Steigerungen gesellschaftlicher und kultureller Mobilität führen auch zu wachsender Kritik. So forciert etwa die Wahrnehmung der sich beschleunigenden Klimakrisen eine Auseinandersetzung mit Auto- und Flugverkehr; seit 2017 hat sich der Neologismus „Flugscham“ in zahlreichen Sprachen verbreitet. Zeitgenössische Autor/innen wie Tomas Espedal, David Le Breton, Michèle Métail oder Rebecca Solnit beschwören dagegen die schwindende Kunst des Gehens. Bei ihren Plädoyers für die Wanderlust wird allerdings allzu rasch vergessen, dass die Flucht aus unbewohnbaren Zonen oder vor Kriegen und Katastrophen ohnehin oft zu Fuß angetreten werden muss.

Mobilität ist ein vielgestaltiges Phänomen, das nicht nur fast alle Lebensbereiche betrifft, sondern auch zahlreiche Disziplinen, die im neuen Forschungsfeld der „Mobility Studies“ kooperieren. Die Zusammensetzung der Faculty spie­gelt diese Vielfalt: Sie vereint historische, … weiterlesen (Web).

CfP: Sinnesräume. Sensory Studies und Spatial Concepts: Schall (aus)messen, Grenzen (er)tasten, Gerüche (ein)ordnen, Zeiten (ab)schmecken … (Event, 09/2020, Innsbruck); bis: 15.03.2020

Ellinor Forster, Inst. für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie, Univ. Innsbruck; Regina Thumser-Wöhs, Inst. für Neuere und Zeitgeschichte, Johannes Kepler Univ. Linz

Zeit: 24.-25.09.2020
Ort: Universität Innsbruck
Einreichfrist: 15.03.2020

Die Historizität der Sinne stößt wieder verstärkt auf das Interesse der Geschichtswissenschaft. Bereits in den 1980er- und 1990er-Jahren hatten sich Vertreter der Annales-Schule wie Alain Corbin mit dem Geruchs- und dem Hörsinn und deren breite Einbettung in die Kulturgeschichte des „langen 19. Jahrhunderts“ beschäftigt.

Insbesondere die Sound Studies rückten zuletzt in das Zentrum des historischen Interesses. Dabei geht es um – positiv besetzte – Klänge und meist ex negativo definierte Geräusche, um Lärm, und: um Stille. Eine der Fragen, mit denen sich die Sound Studies beschäftigen (müssen), ist, wann etwa die Erforschung von Sound als Geschichtsquelle beginnt, zumal die Aufzeichnung von Geräuschen und Tönen auf Tonträgern erst gut hundert Jahre umfasst.

In der Geschichtswissenschaft hat sich daher insbesondere die – zeithistorisch geprägte – Sound History bzw. die Aural History herausgebildet. Zudem wird die Erfahrungsgeschichte in der (V)Erarbeitung von medialen Tonspuren herangezogen. Häufig liegen dabei Sound und Stadt im Fokus des Forschungsinteresses, aber auch der Luftkrieg, Kriegsverbrecherprozesse oder der Fall der Berliner Mauer. Interdisziplinäre Überschneidungen – und ein Naheverhältnis – ergeben sich zwischen der Geschichts- und Musikwissenschaft sowie der Musikhistorik. Weiterlesen … (Web).

Klicktipp: „fernetzt – der Blog“. Frauen- und geschlechterhistorische Essays (Weblog)

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Mögen Historiker/innen Staub? Ist Standesbewusstsein eine männliche Tugend? Was war die Antifaschistische Frauenfront – und wie wurde das österreichische Bundesheer 1969 im ORF-Fernsehen präsentiert? Das sind die innovativen historischen Fragen, mit denen sich die neuesten Beiträge in „fernetzt – der Blog“ auseinandersetzten.

fernetzt – der Blog ist eine interdisziplinäre Plattform, die den wissenschaftlichen Austausch und die Vernetzung junger Forscher*innen im Bereich der Frauen- und Geschlechtergeschichte fördern möchte. Der Weblog ist 2015 online gegangen, um Impulse für Diskussionen zu setzen und die Sichtbarkeit junger – bzw. nicht institutionalisierter – Forschung zu erhöhen.

Herausgeberin ist der Verein fernetzt (Web). Dieser wurde 2011 gegründet und versteht sich als interdisziplinär offene Plattform. fernetzt bietet einen Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung. Bericht zum 5-jährigen Bestehen 2016 (Web).

Bisherige Posts im Weblog (Web):

  • Afrofeminismus gegen das Vergessen; von Jovita dos Santos Pinto
  • „Schlangenfresserei“ – Kleinkrieg und Männlichkeiten im Österreich der 1960er-Jahre; von Thomas Rohringer
  • Erinnern an die Antifaschistische Frauenfront; von Dijana Simic
  • Standesbewusstsein als männliche Tugend?; von Therese Garstenauer
  • Die Historikerin und der Staub; von Waltraud Schütz
  • Neue Biographie zu Rosa Jochmann; von Veronika Duma
  • Frauen*streik!; von Veronika Helfert
  • Wenn früh am Morgen die Werksirene dröhnt; von Marion Wittfeld
  • „Sie meinen es politisch!“; von Veronika Helfert und Johanna Zechner
  • Antimoderne im Austrofaschismus; von Doreen Blake
  • Geschlecht in Entwürfen herrschaftsfreier Zukünfte; von Theresa Adamski
  • Umkämpfter Raum. Frauen und Männer in den Bergen; von Katharina Scharf
  • Frau und „Herrscher“: Maria Theresia und ihre Porträts (1740-1780); von Anne-Sophie Banakas

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CfP: Aktuelle Forschungsdiskurse und -projekte zum Thema geistliche Frauen im europäischen Mittelalter (Event, 04/2020, Stuttgart-Hohenheim); bis: 27.04.2020

Arbeitskreis geistliche Frauen im europäischen Mittelalter (AGFEM); Petra Steymans-Kurz und Katharina Huss (Web)

Zeit: 20.-21.11.2020
Ort: Tagungszentrum der Akademie in Stuttgart-Hohenheim
Einreichfrist: 27.04.2020

Wie bei den vergangenen Workshops sollen bei dem 11. Arbeitstreffen des AGFEM neben organisatorischen Fragen bestehende und neue Promotionsvorhaben und Forschungsprojekte vorgestellt werden. Gleichzeitig dient es dem Austausch und der Vernetzung von ForscherInnen zu geistlichen Frauen im europäischen Mittelalter. Daher ist vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs herzlich eingeladen, in ca. 30-minütigen Vorträgen ein Projekt vorzustellen und es im Anschluss mit den AGFEM-Interessierten zu diskutieren. Nähere Informationen zur Tagung werden regelmäßig auf der Website (Link) aktualisiert.

Wer das Arbeitstreffen aktiv mitgestalten und ein Promotionsvorhaben oder Forschungsprojekt vorstellen möchte, sollte bis spätestens 27.04.2020 einen CV und einen kurzen Abstract (max. 1 Seite) per e-Mail an Petra Steymans-Kurz (kurz@akademie-rs.de) und Katharina Huss (katharina.huss@uni-tuebingen.de) senden.
Die Reise- und Hotelkosten können nicht finanziert werden. Die voraussichtlichen Kosten für eine Teilnahme am gesamten Workshop inklusive Übernachtung und Vollpension betragen 99,00 Euro pro Person im EZ, für Studierende und Promovierende ermäßigt 67,00 Euro pro Person im DZ. Continue reading

CfP: Experiencing the material body in early modern Europe (Event; 10/2020, Stockholm); by: 31.03.2020

The Word made Flesh: The Body in Lutheran Culture, 1600-1750, Stockholm Univ., funded by the Swedish Research Council and Riksbankens Jubileumsfond (Web)

Venue: Stockholm University
Time: 07.-09.10.2020
Proposals by: 31.03.2020

  • Keynote speakers: Sasha Handley (Manchester); Craig Koslofsky (Illinois) and Maren Lorenz (Bochum)

In the early modern world, society, monarchy and the family were understood in the form of corporeal metaphors. The body was also the site of conflicts over life and death, sin and redemption, and the object of severe punishment and domination. Simultaneously, the period saw rapid change: the European expansion heightened tensions over the body and its transformation in relation to foreign lands, foods and peoples. Mechanical conceptions of the body as a tool governed by the mind, and insistence on the senses as the prime source of knowledge emerged in scientific research and reached a broader audience.

Within this context, the body in early modernity is oftentimes described as porous, malleable and in flux. Climate, food, objects, and social interaction are all described as having had corporeal effects, from the changing of skin tones, the movement of bodily fluids, to the honing of performance to suit social and gender roles. From wherever we look, it seems that early modern people’s bodies were under significant pressure from outward influences, as well as from their own ambitions to control them.

Using approaches like embodiment, performance, sensory and cognitive history, history of emotions, material culture and history of medicine, scholars have investigated various forms of corporeal experience. This workshop seeks to bring together these interlinked fields in order to reflect upon the lived-in body in early modern Europe. Read more … (Web)

CfP: Körper. 26. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (10/2020, Stuttgart-Hohenheim); bis: 15.04.2020

Arbeitskreis Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (Web)

Zeit: 29.-31.10.2020
Ort: Stuttgart-Hohenheim
Einreichfrist: 15.04.2020

Der Körper, in seiner (verletzbaren) Materialität wie als Ort diskursiver Ein- und Zuschreibungen, gehörte von Anfang an zu den zentralen Themen der frühneuzeitlichen Geschlechtergeschichte. Wir erinnern an Studien zur häuslichen und zur sexuellen Gewalt, zu Abtreibung und Kindsmord und zur Humoralpathologie, aber auch an engagierte Debatten zum One-sex-model (Thomas Laqueur), zur Relation von sex und gender (Judith Butler) sowie zu Biopolitik und Technologien des Selbst (Michel Foucault).

Praktiken zur Optimierung des Körpers – von Workout über Schönheitsoperationen bis zur Ernährung – haben in den letzten Jahrzehnten die Vorstellungen und Repräsentationen vom „perfekten“ Männer- und Frauenkörper verschoben. Techniken der Pränataldiagnostik eröffneten die Option Risikoschwangerschaften zu beenden, erhöhen zugleich aber auch den Druck auf Frauen, die Schwangerschaft bei einer Wahrscheinlichkeit auf körperliche Fehlbildung abzubrechen. Und nicht zuletzt führten die Debatten um sex und gender in vielen Ländern zur juristischen Einführung eines dritten Geschlechts „divers“ bzw. „x“.

Es scheint daher an der Zeit, an die Frühe Neuzeit alte Fragen, aber mit new concerns zu richten. Angesprochen ist damit ein weites Spektrum von möglichen Themen. Die Organisator/innen erbitten etwa Beiträge, die sich für die Vorstellungen und den Umgang mit „Hermaphroditen“ bzw. „Zwitter“ interessieren, die nach der Relation von Krankheit – Gesundheit oder nach der Bedeutung von Körpermetaphern und körperlichen Zuschreibungen fragen. Sie interessieren sich für frühneuzeitliche Vorstellungen und Praktiken zur Optimierung des Körpers ebenso wie für Vorstellungen und Praktiken, die kräftige und gesunde Söhne und Töchter zur Folge haben sollten. Weiterlesen … (Web)

Vortrag: Christl Wickert: Zum Dilemma von Häftlingsärztinnen und -pflegerinnen, 17.03.2020, Wien

Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte (Web) und Österreichische Lagergemeinschaft Ravensbrück & FreundInnen (Web) in Kooperation mit dem Arbeitskreis Frauengesundheit in Medizin, Psychotherapie und Gesellschaft e.V. (Web) sowie dem Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien (Web)
Ort: FB Zeitgeschichte, Spitalg. 2-4, Hof 1, 1090 Wien
Zeit: 17.03.2020, 18:30-20:00 Uhr
Die Historikerin, Politologin und Kuratorin Christl Wickert berichtet über die schwierige Situation der Funktionshäftlinge, die für die Behandlung und Pflege inhaftierter Patient/innen von der SS dazu verpflichtet wurden.
Die Schwere und Anzahl der Erkrankungen und Verletzungen stand in keinem Verhältnis zu den unzureichenden Ausstattungen auf den Krankenstationen. Diese Verhältnisse stürzten sie in unausweichliche Dilemmata, die über die Grenzen der Medizinethik weit hinausreichten.
Zur Ausstellung
Die SS verschleppte 120.000 Frauen aus 30 Ländern aus Ost- und Westeuropa nach Ravensbrück, 80 km nördlich von Berlin. Hier war 1939–1945 das grösste Frauenkonzentrationslager auf deutschem Gebiet. Im Mittelpunkt der Wanderausstellung über das Krankenrevier im KZ Ravensbrück steht die Arbeit des medizinischen Häftlingspersonals im Frauenlager.
Als Ärztinnen und Pflegerinnen wurden von der SS Häftlinge eingesetzt. Ihre Position als Funktionshäftlinge verlangte eine dauernde Gratwanderung zwischen den Befehlen der SS, ihren eigenen Überlebensinteressen und den Bedürfnissen der Kranken.
Was konnten sie tun? Was taten sie? Die meisten von ihnen versuchten, ohne ausreichende Medikamente und Verbandsmaterialien, kranken und verletzten Mithäftlingen zu helfen. Ihre Patientinnen beurteilten ihre Arbeit jedoch, wie die Berichte von Überlebenden dokumentieren, sehr unterschiedlich. Neben der Anerkennung ihres Einsatzes für die Mithäftlinge wurden sie u. a. auch für die Nichtbehandlung von Kranken, Selektionen und Tötungen mitverantwortlich gemacht.
Anhand von Fotografien, Continue reading

CfP: Jenseits von Kollaboration und Widerstand: Besatzungsalltag in Polen. Neue Forschung aus Alltagsgeschichte und Erinnerungsforschung (Event, 04/2020, Warszawa); bis: 23.02.2020

Professur für Neuere Geschichte Osteuropas, Georg-August-Univ. Göttingen; Deutsches Historisches Institut Warschau

Ort: German Historical Institute Warsaw, Palac Karnickich, Aleje Ujazdowskie, Warszawa
Zeit: 23.-24.04.2020
Einreichfrist: 23.02.2020

Seit über 30 Jahren verfolgt die Historiographie verschiedene Ansätze, die Geschichte Polens auch jenseits des nationalen Paradigmas zu untersuchen. Gerade im Hinblick auf die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg erscheint ein nationaler Erfahrungszusammenhang vor dem Hintergrund stark fragmentierter Lebenswirklichkeiten in den okkupierten Gebieten der Zweiten Republik zweifelhaft.

Mit Gewalt wurde Polen einer tiefgreifenden territorialen und sozialen Neuordnung unterzogen, die in vielfältiger Form Bezug auf die ethnische und religiöse Diversität der Bevölkerung nahm. Die vermeintliche Befreiung deutscher Minderheiten diente der Legitimation des Angriffskrieges. Die administrative Gliederung des besetzten Landes folgte Imaginationen ethnischer Grenzziehung und biopolitischen Utopien, die den Alltag und die Überlebenschancen von Millionen Menschen bestimmten.

Zugleich unterwarfen die deutschen Besatzer die Bevölkerung einer Hierarchisierung nach rassistischen und utilitaristischen Kriterien. Damit schufen sie ein Regime der Differenz, das verschiedene Bevölkerungsgruppen zueinander in Konkurrenz brachte und interethnischen Spannungen aus der Vorkriegszeit neue Dynamik verlieh. Schließlich wurden die Massenverbrechen des Holocausts erst vor dem Hintergrund des Besatzungsterrors möglich. Weiterlesen … (Web).

Ausstellungseröffnung: Die Geburt des Museums der Migration: Temporäre Installation | Lectures | Performances, 21.02.2020, Wien

Kollektiv MUSMIG. Ideenwerkstatt zu einem Museum der Migration (Web)
Ort: Galerie „Die Schöne“, Kuffnerg. 7, 1160 Wien
Zeit: Fr., 21.02.2020, 19:00 Uhr
Laufzeit: bis So., 23.02.2020
Obwohl Arbeits- bzw. Wirtschaftsmigration, Flucht, Vertreibung und globale Mobilität zu den dominierenden Phänomenen des 20. und 21. Jhds. gehören, sind sie keineswegs dominierende Themenbereiche in staatlich finanzierten Museen. Darum veranstaltet das Kollektiv MUSMIG eine Ausstellung zu einem grandiosen Exponat: dem Museum der Migration. Dieses soll sich in Reaktion auf die politische Realität, in der es keinen Platz fand, selbst verwirklichen. Die Aktion soll Menschen zusammenführen, um sich ihr eigenes Museum zu bauen.
Die Ausstellung greift die Frage nach der Funktion und dem Fehlen dieses Museums auf. Sie gibt aber auch einen Rückblick auf die Debatten und Widerstände, die die Idee eines solchen Museums in Österreich begleiteten – und stellt die Forderung danach in den Mittelpunkt. Sie ist somit ein Ort des Austausches, an dem Forschung, Vernetzung und Vermittlung stattfinden. Sie ist wissenschaftlicher Aktionismus, interventionistische Kunst, Kampagne und Fest zugleich.
An der Ausstellungsaktion beteiligt sind: Kollektiv MUSMIG | Arif Akkiliç | Evrim Ersan Akkiliç | Ljubomir Bratic |Sandra Chaterjee |Petja Dimitrova | Natalie Deewan | Alice Fehrer | Gizem Gerdan | Georg Kö | Brigita Malenica | Enar de Dios Rodriguez | Sónia Melo | Elena Messner | Jelena Micic | Savo Ristic | Petra Sturm | Regina Wonisch | Petar Rosandic | Katharina Simunic | Ben Owen-Browne | Archiv der Migration | no-racism.net | DOMiD | Verein Jukus – Verein zur Förderung von Jugend, Kultur und Sport | Handan Özbac | HOR 29. NOVEMBAR | Gehörgänge | Vivaro Viva Romnja Verein Roma-Frauen | SOS Balkanroute | Hüseyin Tunç | Gerd Valchars | Lena Violetta Leitner | Aleksandra Panek |
Rahmenprogramm
Fr., 21. Februar 2020 | 19:00 Uhr
Eröffnung: Elena Messner | Ljubomir Bratic | Arif Akkiliç | Alice Fehrer
Grußbotschaft: Robert Fuchs, DOMiD Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. Continue reading