CfP: Hass – eine interdisziplinäre Betrachtung gesellschaftlicher Zerwürfnisse (Event: 03/2017, Kassel); DL: 20.01.2017

Wissenschaftliche Tagung der Promovierenden der Hans-Böckler-Stiftung (Web)

Zeit: 20.-23.03.2017
Ort: Kassel
Bewerbungsschluss: 20.01.2017

  • Keynotes: Samuel Salzborn (Göttingen),  Sangyun Kim (Ryukoku University Kyoto) und  Christine Kirchhoff (Berlin)

Das Thema Hass als Ressentiment-Äußerung hat Konjunktur. In den sozialen Medien überbieten sich Akteur/innen unterschiedlichster Provenienz mit Hasstiraden und Schmähungen gegen das vermeintliche ‚Böse‘. Wer in diese Mühle gerät, bleibt zumeist schutzlos zurück. Zunehmend denken Politik und Justiz darüber nach, das Internet zu regulieren und soziale Medien wie Facebook oder Google in die Pflicht zu nehmen. In Deutschland diskutieren die Justizminister über Gesetzesverschärfungen, z. B. über den Tatbestand der Volksverhetzung (§ 130 Strafgesetzbuch).

Hass, Neid, Ressentiment und andere Emotionen gehören zu jenen „affektiven Grundlagen sozialer Ordnung“ (von Scheve 2009), deren Ursachen das „Dissozierende“, die Auslösung von Spannungen und Gegensätzen, sowohl in vormodernen als auch in modernen Vergesellschaftungsformen hervorrufen (Simmel 1992: 285). Sozialwissenschaftlichen und anthropologischen Befunden zufolge basieren Hass und andere Emotionen auf einem komplexen „System von Urteilen über die Welt, über Menschen und unsere Stellung in der Welt“ (Solomon 1981: 239). Hass wird als … weiterlesen und Quelle (Web).