CfP: Risse in der Zeitgeschichte. Transformationen | Konflikte | Perspektiven (14. Österreichischer Zeitgeschichtetag, 04/2022, Salzburg): 11.06.2021

14. Österreichischer Zeitgeschichtetag 2022 (Web)

Zeit: 21.-23.04.2022
Ort: Fachbereich Geschichte an der Univ. Salzburg
Einreichfrist: 11.06.2021

Der Faschismus, der 1922 in Italien an die Macht gekommen ist, hat Europa in seinen verschiedenen Erscheinungsformen nachhaltig geprägt und tritt bis heute – wenn auch in modifizierter Form – in Erscheinung. Das 20. Jhd. ist gezeichnet vom NS und Zweiten Weltkrieg, aber auch vom Kommunismus, von Demokratisierung, dem Kalten Krieg sowie von (Post-)Kolonialismus bis hin zur Europäisierung und zum Ende der bipolaren Welt. Im 21. Jhd. sind wir nicht nur mit den Folgewirkungen dieser Phänomene konfrontiert, sondern auch mit neuen Entwicklungen, wie z.B. mit der sich intensivierenden Globalisierung und internationaler Migration, mit weltweiten ökonomischen und ökologischen Krisen sowie mit unterschiedlichen Formen von Populismus und Terrorismus. Das inhaltliche Programm gliedert sich in drei Schwerpunkte:

Transformationen – Risse durch die Zeit: Beiträge zu diesem Schwerpunkt beschäftigen sich mit Zäsuren in der Zeitgeschichte, mit historischen Paradigmenwechseln und Wahrnehmungsmustern, aber auch mit der Transformation von Ideologien und Begriffen wie Faschismus, NS, Kommunismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Antikommunismus vom frühen 20. Jhd. bis zur Gegenwart.

Konflikte – Risse durch die Gesellschaft: In den Blick genommen werden hier Krisen und Konflikte sowohl zwischen unterschiedlichen Gesellschaftssystemen als auch innerhalb von Gesellschaften, zwischen Mehrheitsgesellschaft und Minderheiten, Nationen, Religionen, Generationen, rassifizierten Gruppen, sozialen Klassen, politischen Lagern und zwischen den Geschlechtern.

Perspektiven – Risse durch das Fach: Unter dem Motto der Zeitgeschichte als Streitgeschichte liegt ein dritter Schwerpunkt auf Kontroversen im Fach sowie auf der Auseinandersetzung mit neuen methodischen Ansätzen und Forschungsdesiderata.

Die Organisator/innen verstehen Zeitgeschichte als politische Orientierungswissenschaft. Der Anspruch der Zeitgeschichte als public history soll am Zeitgeschichtetag 2022 durch die Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen wie Populismus, politischem Extremismus, und gesellschaftlichen Polarisierungen besonders hervorgehoben werden. Weiterlesen … (PDF).