Vortrag: Anton Distelberger: Das magische Narrativ. Eine semiotische Annäherung an die Wahrnehmung magischen Handelns, 17.11.2011, Graz

Symposion: Superstition – Dingwelten des Irrationalen (Programm)
Zeit: 16.-19. November 2011
Ort: Volkskundemuseum – Universalmuseum Joaneum, Graz (Web)
Vortrag auf der Grundlage des autobiographischen Textes „Schneerosen“ von Maria Zach. Der Text ist Teil des Bestandes der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universtät Wien.
Zum Symposion: Nennen wir es derzeit noch einmal Aberglaube, was im November am Grazer Volkskundemuseum verhandelt wird. Am Ende der Tagung wird eine neue Begrifflichkeit für die wissenschaftliche Benennung jenes widerspenstigen Denkens, jenes religiös verankerten Rückgriffs auf Praktiken im Umgang mit der Natur zur individuellen Schicksalsbewältigung und den Welterklärungsmodellen erarbeitet sein, die von der Antike bis heute die offiziellen Lehren aus Religion, Naturwissenschaft und aufgeklärtem Denken begleiten und herausfordern, wenn nicht gar konterkarieren.
Die Tagung ist der Abschluss des gleichnamigen Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung im Rahmen des Förderschwerpunkts forMuse – Forschung an Museen unterstützt wurde. Hier versammeln sich namhafte Wissenschaftler/innen aus Kulturwissenschaften, Germanistik, Geschichte, Soziologie und Theologie des deutschsprachigen Raums, um die historischen wie zeitgenössischen Prägungen superstitiösen Denkens und Agierens im Spiegel ihrer eigenen Logik zu untersuchen, ihre Bruchstellen, Neudeutungen und Instrumentalisierungen festzumachen und ihr Potential als Rettungsanker in einer hemmungslos durchökonomisierten Welt auszuloten.
Die abschließende Frage wird sein, wie diese – dinglich ungewöhnlich gut belegbare – „Abstellkammer des Denkens“ in der musealen Praxis dokumentierbar und vermittelbar ist.

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