Vortrag: Gabriella Hauch: „Wir hätten ja gern die ganze Welt beglückt…“ Zur Wiener Revolution 1848, 09.10.2023, Wien und virtueller Raum

Wiener Vorlesungen (Web)

Zeit: Mo., 09.10.2023, 19.00 Uhr
Ort: Wiener Rathaus, Festsaal, Lichtenfelsg. 2, Feststiege I, 1010 Wien und Live Stream über den Youtube Kanal der Wienbibliothek im Rathaus
Anmeldung (Web)

Programm

  • Begrüßung: Veronica Kaup-Hasler, Stadträtin für Kultur und Wissenschaft
  • Vortrag: Gabriella Hauch
  • Gespräch: Gabriella Hauch und Wolfgang Häusler
  • Moderation: Tessa Szyszkowitz

Die bürgerliche „Revolution“ 1848 ist immer wieder Gegenstand geschichtspolitischer Betrachtungen. Steht das heurige 175-Jahr Jubiläum etwa in Deutschland im Zeichen der Demokratisierung, ist es in Österreich relativ ruhig um die öffentliche Würdigung bestellt. „1848“ steht für all die Widersprüchlichkeiten, die die bürgerliche Moderne bis heute prägen: Was bedeuteten die Parolen „Freiheit” und „Gleichheit” angesichts der offensichtlichen Differenzen entlang verschiedener sozialer Schichten/Klassen, Nationalitäten/Ethnizitäten oder für die Geschlechterverhältnisse? Sollte wirklich „die ganze Welt“ beglückt werden?

Gabriella Hauch ist Historikerin und seit 2011 Univ.-Prof. für Geschichte der Neuzeit/Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Univ. Wien. Gleichzeitig wurde sie Leiterin des Schwerpunktes der historisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät Frauen- und Geschlechtergeschichte (gem. mit Johanna Gehmacher) und Leiterin der Arbeitsgruppe Frauen- und Geschlechtergeschichte des Instituts für Geschichte der Univ. Wien. Sie fungiert als Mitherausgeberin mehrerer geschichtswissenschaftlicher Zeitschriften und machte sich als Autorin zahlreicher Publikationen zur Frauen- und Gendergeschichte einen Namen.

Wolfgang Häusler ist Univ.-Prof. i.R. für Österreichische Geschichte. Seine Forschungen und Publikationen betreffen historische Landeskunde, Geschichte des österreichischen Judentums und vor allem die Verbindungen zwischen Revolution und Demokratie. Bücher zum Thema dieser Wiener Vorlesung: Von der Massenarmut zur Arbeiterbewegung. Demokratie und soziale Frage in der Wiener Revolution von 1848 (1979); (Hg.) Ernst Violand, Die soziale Geschichte der Revolution in Österreich 1848 (1984); (gem. mit Ernst Bruckmüller) 1848. Revolution in Österreich (1999); Ideen können nicht erschossen werden. Revolution und Demokratie in Österreich 1789-1948-1918 (2017).

Tessa Szyszkowitz ist Historikerin, Journalistin und Autorin („Echte Engländer – Britannien und der Brexit“, 2018). Sie lebt in London, schreibt für die Wiener Wochenzeitung Falter und den Tagesspiegel in Berlin und kommentiert europäische Politik in britischen Medien und britische Politik in europäischen Medien. Sie ist außerdem Distinguished Fellow im Royal United Services Institut in London und Kuratorin im Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog in Wien.

Quelle: Aussendung des Insituts für Geschichte der Univ. Wien