Monthly Archives: November 2015

CfP: Die Furcht und die Furien. Antike Gewalt in der modernen Imagination (Event: 09-10/2016, Turino); DL: 31.01.2016

Università degli Studi di Torino (Web)

Ort: Turino
Zeit: 29.09.-01.10.016
Bewerbungsschluss: 31.01.2016

„Die Furcht und die Furien“ ist die fünfte internationale Konferenz des Forschungsverbundes „Imagines“ (www.imagines-project.org) und richtet sich an alle Forscherinnen und Forscher, die auf dem Gebiet der Antikenrezeption in den bildlichen und darstellenden Künsten arbeiten. Die Veranstaltung wird vom 29. September bis zum 01. Oktober 2016 an der Università degli Studi di Torino (Turin, Italien) stattfinden.

Gewalt, Wut und die Furcht, die sie hervorrufen, sind Aspekte, die uns in den antiken Quellen sehr häufig begegnen. Diese Zeugnisse liefern vielfältige Darstellungen von menschlicher Gewalttätigkeit, Kriegen und Naturkatastrophen, aber ebenso von Gewalt durch mythische Figuren mit ihren Geschichten von der unaufhaltsamen Auswirkung auf Leben und Schicksal der Sterblichen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Portal: MenschenLeben – Oral history. Lebensgeschichtliche Interviews in Österreich – online!

Österreichische Mediathek Wien, Salzburg, Graz

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Seit 2009 führt die Österreichische Mediathek Wien ein mehrjähriges Oral History Forschungsprojekt durch, in dem ausführliche lebensgeschichtliche Interviews mit Menschen unterschiedlicher Jahrgänge, Herkunft und regionaler Zugehörigkeit aufgezeichnet werden.

Diese Gespräche vermitteln einen Einblick in die Vielfalt der öffentlichen und privaten Lebenswelten in Österreich im 20. und 21. Jahrhundert – von der Monarchie über die Erste Republik, den Zweiten Weltkrieg und die „wilden 50er Jahre“ bis zur Gegenwart. Der Bogen reicht von Strukturen, Zeittypischem, Brüchen und Kontinuitäten, dem Einfluss der „großen“ Politik auf einzelne Lebensverläufe bis zu individuellen Schicksalen. Weiterlesen … (Link)

Vortrag: Maria Mesner: Reproduktion und Geschlecht: einige Ordnungsversuche am Beispiel Österreichs, 02.12.2015, Wien

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung: Einführung: Frauen- und Geschlechtergeschichte, WiSe 2015/16, Wien, Universität Wien, SPL 7, Gabriella Hauch (Web)
Zeit: Mi, 02.12.2015, 09.45-11.15 Uhr
Ort: Universität Wien, Hörsaal 41 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
Weitere Vorträge der Ringvorlesung:

  • 09.12.2015 Johanna Gehmacher: Leben schreiben. Stichworte zu biographischem Denken und Geschlecht
  • 16.12.2015 Christa Hämmerle: Krieg und Geschlecht
  • 13.01.2016 Andrea Griesebner: Ehekonflikte in der Frühen Neuzeit. Erkenntnismöglichkeiten und Erkenntnisgrenzen von Protokollen der Zivilgerichtsbarkeit
  • 20.01.2016 Hanna Hacker: Sexualitäten, Geschlechter, (Post-)Kolonialismus

CfP: Materialität/en und Geschlecht (Event: 02/2016, Berlin); DL: 26.01.2016

6. Jahrestagung der Fachgesellschaft Geschlechterstudien e.V. und Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der HU (Web)

Ort: HU Berlin
Zeit: 12.-13.02.2016
Bewerbungsschluss: 26.01.2016

Die Tagung möchte mit „Materialität/en“ ein Thema fokussieren, das im Zentrum der Genderdebatte steht. Dazu gehören einmal alle Fragen um den Körper in verschiedenen Kontexten als geschlechtlichen, vergeschlechtlichten bzw. geschlechtlich codierten Bezugspunkt von Geschlechteridentität, Sexualität / Begehren und gesellschaftlicher Geschlechterordnung.

Zweitens betrifft dies auch die Analyse des Gendering kultureller und technischer Artefakte / Dinge bzw. Relationen / Objekte / Materialien / Strukturen, wie sie z.B. in kunst-, kultur- und medienwissenschaftlichen Ansätzen, aber auch in den Science and Technology Studies untersucht werden. Drittens formulieren heterogene Ansätze der New Material Feminisms sowie affekttheoretische Perspektiven mittels neuer Materieverständnisse körperliche Konstellationen jenseits der bisher implizit mitgeführten Dichotomien wie belebt-unbelebt, organisch-technisch, innen-außen, eigenes-anderes, passiv-aktiv. Weiterlesen und Quelle … (Web).

Vortrag: Marty Huber: Angstmachen. Gay Pride! Gay Shame! Queer feelings, 01.12.2015, Wien

Vortrag im Rahmen der 16. Ringvorlesung des Referats Gender Forschung: Eine emotionale Geschichte: Geschlecht im Zentrum der Politik der Affekte I (Web)
Zeit: Di, 01.12.2015, 18.30–20.00 Uhr
Ort: HS 50, Universität Wien, Hauptgebäude, Universitätsring 1
In dieser zweisemestrigen Ringvorlesung gehen wir den emotionalen und affektiven Aspekten historischer (gesellschafts-)politischer Ereignisse und Bewegungen aus der Perspektive der Gender Studies nach.
Weiterer Vortrag der Ringvorlesung

  • 12.01.2016: Umkämpfte Gefühle. Eine queer-feministische Perspektive auf den Krisenschauplatz Europa; Brigitte Bargetz, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien

Portal: Archiv der Zeitzeugen. Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat – online!

Projekt des Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat Münster 

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Projekt des des Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat in Münster, in dem Autobiographien, Erinnerungen, Tagebuchaufzeichnungen, fotographische Dokumente, Briefwechsel und Zeitzeug/innen-Berichte jeglicher Art veröffentlich und kostenlos eingesehen werden können.

Die Texte sind nach den den folgenden Zeiträumen (bezogen auf die beschriebene Zeit) geordnet: 1850 bis 1945 / 1945 bis 1961 / 1961 bis 1989. Weiterlesen auf der Website … (Link)

Klicktipp: „Schreiben vom Krieg. Feldpost im Ersten Weltkrieg“ (Weblob)

Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; Alexander Kraus (Hg.)

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Beschreibung: „Briefe von der Front waren für zahlreiche Soldaten die letzte Verbindung in ihr eigentliches Leben. Insgesamt wurden während des Ersten Weltkriegs rund 28,7 Milliarden Briefe und Karten von den Schlachtfeldern in die Heimat und in umgekehrter Richtung verschickt. Sie kontrastieren die offizielle Berichterstattung durch individuelle Perspektiven auf Frontalltag und Kriegserleben. Sie lassen uns teilhaben an Stimmungs- wie Meinungswechseln, kehrten doch zahlreiche Soldaten als überzeugte Kriegsgegner zurück.

Innerhalb zweier Forschungsübungen am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster wurden im Wintersemester 2014/15 zwei bislang unedierte Quellensammlungen aus der Region bearbeitet und kommentiert.

Es sind dies zum einen die weit über 700 überwiegend langen Briefe und Bildpostkarten des zu Kriegsbeginn 28-jährigen August Jasper an seine Ehefrau Bernhardine Jasper und ihre beiden Kinder. August Jasper, aus Kattenvenne im Tecklenburger Land, gelernter Anstreicher und Besitzer von ein wenig Vieh Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 60: Tagebucheinträge der Niederösterreicherin Ella Reichel, 22. November 1915, Neulengbach

NL 38 Tagebuch Ella Reichel 1915 11 22Ella Reichel (geb. 1905) wuchs in Neulengbach im Wienerwald auf. Ihre jüngere Schwester Anna war 1909 geboren worden. Seit ihrem 8. Lebensjahr notierte Ella Reichel Tagebuch-Aufzeichnungen und andere Notizen parallel in verschiedenen Kalender- und Notizheftformaten.

Montag 22. XI. 1915.
Seit bereits 3/4 Jahren habe ich nichts geschrieben. Seit 17. IX. 1915 gehe ich wieder in die Schule. Es gefällt mir viel besser als zu Hause lernen. Sommer 1915 hatte ich eine Wanderniere. Gott sei dank ist es schon wieder gut. Belgrad ist von unseren Verbündeten, Bulgaren eingenommen worden. Viele Siege von uns. Vater ist vom Gefreiten zum Korporal und dann zum Zugsführer befördert worden. Mutter an Magengewürm erkrankt. Mußte 14 Tage liegen. Vater an einer Halsentzündung erkrankt mußte ebenfalls zu Hause bleiben. Gestern der Kauf mit einem neuen Klavier abgeschloßen. Heute werden nach längerer Zeit wieder Erdäpfel verkauft. Unser Dienstmädchen Resi M. ist am 17. des Monats ausgetreten. Seit 16. ein neues Mädchen mit Namen Marie R., ist eine Ungarin. Unser Fräul. S. [das Kindermädchen der Schreiberin und ihrer Schwester] ist seit 17. nicht hier. Sie ist zu Ihrem erkrankten Vater gefahren. 4 Freundinnen von mir und ich haben unserer Klassenlehrerin eine Torte zu Ihren Namenstage gekauft nämlich zu Elisabeth [19. November]. Nun aber genug denn es ist schon halb finster. Doch noch etwas Herr Dechant Johann B. gestorben am 30. X. 1915. Vater und ich waren Ihn anschauen. Vorige Woche war hoher Schnee wird sind schon sehr fein gerodelt. Ich habe müssen mir schon die Kerze anzünden, weil ich nichts mehr gesehen habe. (…) Jetzt ist es aber wirklich genug und ich schließe. Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 59: Liebesgaben-/Feldpostkarten von Emanuel B. an die Volksschülerin Ella Reichel von unbestimmten Orten an der „Ostfront“, 21. November 1915 bis 21. Januar 1916

NL 38 Emanuel Binder 1915 11 21Ella Reichel (geb. 1905) ging zur Volksschule in Neulengbach. Ihre Eltern führten hier am Hauptplatz eine Eisenwarenhandlung. Seit April 1915 korrespondierte sie mit dem aus Sibiu/Hermanstadt gebürdigen Leutnant Emanuel B. Der Postkontakt zwischen dem Schulkind und dem ihr nicht persönlich bekannten Soldaten war durch die Schule hergestellt worden. Im Laufe der Zeit ergab sich auch eine Korrespondenz zwischen der Mutter der Schülerin und dem Schreiber, der ab Jänner mit „Lt“ statt dem bisherigen „Fhn“ unterschrieben hat, also befördert worden war.

Feldpostkarte, 21. November 1915

21/XI 915.
Liebe kleine Ella! Deinen Brief den du mir am 12/X. geschrieben hast, habe ich erst heute zur Hand bekommen. Es freut mich wirklich auch, daß ich euch eine Freude bereitet habe mit meinem Bild [eine Fotografie, die er im Brief vom 21. September 1915 geschickt hat]. In erster Linie danke ich deiner Zigaretten, die vielleicht einem anderen eine Freude bereitet hat. Dann danke ich recht vielmals für die Glückwünsche von deinen lieben Eltern, indem ich sie auch zur gleichen Zeit recht herzlich grüße. Dich aber grüße ich auch recht herzlichst, schreibe recht bald. Handkuß an deine liebe Mama B.fhn [Fähnrich]

Feldpostkarte, 3. Dezember 1915

3/XII. 915.
Liebe Ella! recht herzliche Grüße sende Ich dir. Handkuß an Frau Mama. B.fhn

Postkarte ohne Datum (Poststempel 31.12.1915)

Recht fröhliche Weihnachten wünsche ich euch allen B.fhn

Feldpostkarte ohne Datum

Prosit Neujahr wünsche ich allen B.fhn

Feldpostkarte, 28. Dezember 1915 von Emanuel B. an Anna Reichel [Mutter von Ella Reichel] Continue reading

Vortrag: Philipp Rohrbach: Diskriminiert, adoptiert, vergessen? Der behördliche Umgang mit Kindern afroamerikanischer GIs und österreichischer Frauen nach 1945, 24.11.2015, Wien

Veranstaltungs-Reihe „Geh Denken!“
Zeit: Dienstag, 24. November 2015, 19.00 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Das Schicksal sogenannter Besatzungskinder wurde in der Zweiten Republik lange Zeit ausgeblendet und verschwiegen. Besonders stark marginalisiert wurden jene Kinder, die Beziehungen zwischen Österreicherinnen bzw. Displaced Persons und US-amerikanischen GIs mit schwarzer Hautfarbe entstammen. Der Vortrag setzt an dieser Forschungslücke an und präsentiert erste Ergebnisse des Projektes Lost in Administration. Der Fokus wird dabei auf den behördlichen Umgang mit den Kindern afroamerikanischer GIs nach 1945 gelegt. Es wird nach dem Schicksal der meist unehelichen Kinder in Pflegfamilien, Kinderheimen oder bei Adoptiveltern gefragt. Besondere Aufmerksamkeit wird in diesem Zusammenhang den behördlichen Diskussionen und der Praxis der Adoptionsvermittlung von österreichischen Kindern afroamerikanischer Soldaten in die USA geschenkt. Continue reading