Vortrag: Philipp Rohrbach: Diskriminiert, adoptiert, vergessen? Der behördliche Umgang mit Kindern afroamerikanischer GIs und österreichischer Frauen nach 1945, 24.11.2015, Wien

Veranstaltungs-Reihe „Geh Denken!“
Zeit: Dienstag, 24. November 2015, 19.00 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Das Schicksal sogenannter Besatzungskinder wurde in der Zweiten Republik lange Zeit ausgeblendet und verschwiegen. Besonders stark marginalisiert wurden jene Kinder, die Beziehungen zwischen Österreicherinnen bzw. Displaced Persons und US-amerikanischen GIs mit schwarzer Hautfarbe entstammen. Der Vortrag setzt an dieser Forschungslücke an und präsentiert erste Ergebnisse des Projektes Lost in Administration. Der Fokus wird dabei auf den behördlichen Umgang mit den Kindern afroamerikanischer GIs nach 1945 gelegt. Es wird nach dem Schicksal der meist unehelichen Kinder in Pflegfamilien, Kinderheimen oder bei Adoptiveltern gefragt. Besondere Aufmerksamkeit wird in diesem Zusammenhang den behördlichen Diskussionen und der Praxis der Adoptionsvermittlung von österreichischen Kindern afroamerikanischer Soldaten in die USA geschenkt.
Philipp Rohrbach, Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI) und  Projektmitarbeiter an der Universität Salzburg.
 
Quelle: GEDENKDIENST | Info