Monthly Archives: November 2018

CfP: Pflege und Politik im Spiegel der Zeit (Event, 09/2019, Berlin); DL: 15.02.2018

5. Arbeitstagung  der Sektion Historische Pflegeforschung in der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft e.V. (Web)

Ort: Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe, Berlin
Zeit: 20.-21.09.2019
Einreichfrist: 15.02.2019

Wie wirkten sich politische Entscheidungen auf den Pflegeberuf aus? Oder wie wirkte sich eine pflegerische Interessenvertretung auf die lokale, regionale oder nationale Gesundheits- und Sozialpolitik aus? Wer waren handelnde Personen? Welchen Einfluss hatten Patient_innen oder Klient_innen auf politische Aktionen?

Die Sektion Historische Pflegeforschung wird auf ihrer 5. Arbeitstagung einen fachlichen Austausch in Form von Vorträgen und Diskussionen anbieten. Hierzu lädt die Sektion alle Mitglieder und weitere Interessent_innenen ein, sich mit einem Beitrag zu „Pflege und Politik im Spiegel der Zeit“ aktiv an dem Programm zu beteiligen. Projekte von Studierenden, Vorstellungen von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten oder auch erste Untersuchungs-Ergebnisse im Rahmen von Bachelor-, Masterarbeiten oder Dissertationen sind ebenso willkommen wie Berichte zu abgeschlossenen Studien.

Bitte senden Sie Ihr einseitiges Abstract mit Thema, Fragestellung, methodischem Vorgehen und (ersten) Erkenntnissen, Diskussion und Relevanz für die pflegehistorische Forschung bzw. für die Pflegewissenschaft bis zum 15. Februar 2019 an: Sektion.HPF@dg-pflegewissenschaft.de

Die Teilnahme an der Arbeitstagung ist kostenfrei, eine Mitgliedschaft in Continue reading

CfP: Zeitgeschichte als Interventionsgeschichte / Contemporary History as a History of Intervention (Event: 05/2019, Vienna); DL: 15.01.2019

Professur für Wissens- und Geschlechtergeschichte am Inst. für Zeitgeschichte der Univ. Wien: Claudia Kraft und Sara Vorwalder; Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Inst. der Leibniz-Gemeinschaft, Marburg: Anna Veronika Wendland

Time: 9.-11.05.2019
Venue: Aula am Campus der Universität Wien, Altes AKH
Proposals by: 15.01.2019

Im 20. Jhd. kamen in vielen Teilen der Welt massive Interventionen in unterschiedlicher Gestalt zum Tragen. Interventionen manifestier(t)en sich in zentralisiertem Verwaltungshandeln; in Maßnahmen des social engineering; in Integrations- und Modernisierungsoffensiven gegenüber der indigenen Bevölkerung; in Genoziden und asymmetrischer Kriegsführung; in der Technologie-, Agrar-, Energie- und Infrastrukturpolitik; und schließlich auch in Maßnahmen und Strategien der Technikfolgen-Bewältigung, wie sie etwa nach den nuklearen Katastrophen in Tschernobyl und Fukushima erfolgten.

All diese Faktoren haben Landschaften und lokale Identitäten grundlegend transformiert. Akteur*innen dieser Zeitgeschichte als Interventionsgeschichte waren lokal, national, überregional oder gar transnational agierende Behörden, wissenschaftlich-technische Expert*innen, Migrant*innen und die ansässige Bevölkerung. Read more and english version … (PDF).

Veranstaltungssprachen: Deutsch, Englisch

CfP: Kontinuitäten und Diskontinuitäten der Sozialpädagogik. Sozialarbeit im Übergang vom NS zur Nachkriegszeit (Event, 10/2019, Würzburg); DL: 31.01.2019

Tagung der AG Historische Sozialpädagogik/Soziale Arbeit (Web)

Zeit: 17.-19.10.2019 2019
Ort: Hochschule Würzburg
Einreichfrist: 31.01.2019

Während zur Geschichte Sozialer Arbeit im NS mittlerweile eine große Zahl von Veröffentlichungen vorliegen, gilt dies für die frühe Nachkriegszeit in der BRD und DDR nicht bzw. nur sehr eingeschränkt: Abgesehen von einigen, wenigen Veröffentlichungen zur institutionell-organisatorischen Neuorganisation der Sozialen Arbeit bzw. Arbeiten, die die Entwicklung einzelner Arbeitsfelder – oft aus einer längerfristig angelegten Untersuchungsperspektive – thematisieren sowie ferner biografische Beiträge zu einzelnen (Fach)Vertreter/innen, ist die Zeit nach der politischen Zäsur von 1945 noch nicht Gegenstand eigenständiger Untersuchungen geworden. Insbesondere die zentrale Frage nach dem Verhältnis von Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Übergang von der nationalsozialistischen Diktatur in die Besatzungszeit und die frühe Bundesrepublik und die DDR ist bislang eher am Rande erörtert worden.

Bilanziert man die dazu vorliegenden Beiträge in aller Vorsicht, zeigt sich, dass die politische Zäsur des Jahres 1945 mit Blick auf die institutionelle Infrastruktur, das Personaltableau, aber auch hinsichtlich existierender Deutungs- und Handlungsmuster keineswegs eine „Stunde Null“ war. Im Gegenteil: In den beiden postnazistischen Nachkriegsgesellschaften blieben Denkweisen, Konzepte und Praxen virulent, die bereits während der Jahre der nazistischen Diktatur handlungsleitend waren. Allerdings … weiterlesen (PDF)

CfP: The shared responsibility of care: Historical debates on health and social care provision during the 19th and 20th centuries (Event, 06/2019, Leuven); DL: 15.01.2019

KADOC-KU Leuven (PDF)

Ort: Leuven
Zeit: 03.-04.06.2019
Einreichfrist: 15.01.2019

Current political and societal discussions on the future organisation of social and healthcare services are driven by many different agendas. The traditional, institutionalised national welfare state mechanisms experience rising demands but are at the same time confronted with budgetary and operational limits. Officials and policy makers try to develop new frameworks, re-adjusting the balance of responsibilities assigned to professional welfare state institutions, private actors and subsidiary social provisions, the formal and informal voluntary assistance offered by local and cultural communities (community care) and the intergenerational solidarity within families and between individuals.

Social provisions should focus on needs rather than on entitlements, so it is argued. New forms of governance and more ‘humane’ social provisions are demanded, rooted in less calculated and conditional but more disinterested forms of solidarity. Other arguments concern the empowerment of patients and other care-receivers, sometimes connected to the need for more individualised provisions and the revalorisation of self-help. Meanwhile other voices urge for a de-institutionalisation or at least a stronger societal embedding of care, facilitating for instance the social (re)integration of patients and other vulnerable groups. These wide-ranging issues and discussions are sometimes summarized under the umbrella concept of ‘socialisation of care’, although this notion remains vague and has been defined in very different ways. Read more … (PDF)

CfP: Traversing the Gap: Relevance as a Transformative Force at Sites of Public Memory (Event: 06/2019, NY); DL: 31.12.2018

National September 11 Memorial & Museum; 2nd Andrew W. Mellon Conference 2019

Time: June 19-21, 2019
Venue: National September 11 Memorial & Museum, New York
Proposals by: 31.12.2018

As time passes between the September 11, 2001 attacks on the World Trade Center and the present, efforts to engage the public in the process of constructing and making sense of the events—as well as their relationship to them—becomes increasingly difficult. Time distances visitors and those who work on memory-related initiatives from communal traumas and the historic sites that commemorate them, interfering with processes of understanding and empathy. Due to this phenomenon, the conference explores the concept of „relevance,“ as a state of staying connected to a communal trauma to educate, foster growth, and encourage empathy. In such a way, memorials, museums, and historic sites become not only places of honoring victims but also places that support transformation at the individual and cultural levels.

Located in the 9/11 Memorial & Museum, the conference will be an interdisciplinary exploration of „relevance.“ According to some scholars and museum professionals, relevance is an internal, cognitive process that activates prior knowledge or helps witnesses identify commonalities between their personal histories and the histories of those victimized or affected by historical violence. This process of activation can be a socially-mediated experience, occurring in interactions within people and communities (Nielsen, 2014). Continue reading

Ringvorlesung zum Gedenkjahr: Wien 1918-1938 – Von der Utopie einer besseren Gesellschaft in die zivilisatorische Katastrophe, WiSe 2018/19, Wien

Hochschüler_innenschaft an der Universität Wien (ÖH) und SPL 7 Geschichte (Web)
Zeit: montags, bis 21.01.2019, wöchentlich, 15:00-16:30 Uhr
Ort: Universität Wien, Hauptgebäude, Hörsaal 50, 2. Stock, Stiege 8
Nächste Termine im Programm  (Web)
Block: Faschismus und Nationalsozialismus

  • 26.11.: Florian Wenninger: Heimwehren und Vaterländische Front
  • 03.12.: Michael Fischer: Otto Bauers Faschismusanalyse
  • 10.12.: Emmerich Tálos: Der Austrofaschismus an der Macht
  • 07.01.: Irene Filip: Exkurs: Engagement im spanischen Bürgerkrieg, Interbrigaden
  • 14.01.: Jutta Fuchshuber: „Anschluss“, „wilde Arisierungen“, Progrome und Enteignungen
  • 21.01. Erster Prüfungstermin

Anfang des 20. Jhds herrschte in Europa Aufbruchsstimmung. Auch in Österreich bildete sich eine Rätebewegung und bei der ersten Wahl zu den Arbeiterräten schritten eine halbe Million Menschen in Wien zu den Urnen. Damit wurden Continue reading

Präsentation des Webportals: Ehen vor Gericht | Marriages at Court 2.0, 21.11.2018, Wien

Präsentation im Rahmen der Veranstaltungsreihe Geschichte am Mittwoch – in Kooperation mit dem Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit
Zeit: 21.11.2018, 18.30–20.00 Uhr
Ort: Institut für Geschichte, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 30
Programm

  • Andrea Griesebner – Susanne Hehenberger – Birgit Dober – Isabella Planer (Wien): Präsentation des Webportals: Ehen vor Gericht | Marriages at Court 2.0 (Web)
  • Moderation: Evelyne Luef

Die katholische Kirche vertritt den Standpunkt, dass bei der Trauung ein sakramentales Eheband gestiftet wird, welches nur durch die Annullierung oder den Tod des Ehepartners / der Ehepartnerin gelöst wird. Bei nachgewiesenen schweren Eheverfehlungen erlaubt das kanonische Eherecht allerdings eine befristete Trennung oder eine unbefristete Scheidung von Tisch und Bett. Mit der Einführung der Zivilehe im Juni 1938 verlor dieses Institut zunehmend an Bedeutung und geriet sowohl im Alltag wie auch in der Geschichtswissenschaft in Vergessenheit. Seit 2010 untersucht Andrea Griesebner mit einem Team von Mitarbeiter*innen die Ehegerichtsbarkeit im Erzherzogtum Österreich unter der Enns seit der Mitte des 16. Jhds. Für ausgewählte Zeitsegmente zwischen 1558 und 1867 konnten rund 3.500 Gerichtsverfahren von mehr als 2.200 Ehepaaren eruiert werden.
Begleitend zu den Forschungen entwickelte das Team das Webportal Ehen vor Gericht, welches im November 2015 online ging. In den letzten Jahren wurde die Continue reading

Archivpräsentation: Unsere Geschichte!, 13.12.2018, Wien

STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web)

Zeit: Do., 13.12.2018, 19:00 bis 21:00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20/1A+B, 1040 Wien
An dem Abend wird gezeigen, wie STICHWORT die Arbeit der vielen engagierten Fraueninitiativen in Österreich, aber auch spontane Aktionen dokumentiert. Welche Spuren dieser Arbeit werden künftig für feministische Geschichtsschreibung hier auffindbar sein? Was soll und kann für künftige Generationen überliefert werden? Und wie können Initiativen und Vereine selbst darauf zurückgreifen?
Programm

  • Archivpräsentation mit Diskussionsmöglichkeit, Dauer: ca. 2 Stunden
  • Ausklang bei Getränken und kleinem Imbiss

Anmeldung bis zum 6. Dezember 2018 unter office@stichwort.or.at erbeten; Veranstaltung für Frauen*; Unkostenbeitrag: € 2,90

Klicktipp: „fernetzt – der Blog“. Frauen- und geschlechterhistorische Essays (Weblog)

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

fernetzt ist ein 2011 gegründetes Netzwerk junger Forscher*innen aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechtergeschichte. Ziel ist der gegenseitige Austausch, es sollen Impulse für Diskussionen gesetzt und die Sichtbarkeit junger Forschung erhöht werden. (Bericht zum 5-jährigen Bestehen 2016, Web.)

„fernetzt – der Blog“ wurde im November 2015 online geschalten. Hier werden kurze interdisziplinäre Essays, Berichte oder Rezensionen veröffentlicht.

Bisherige Posts (Web):

  • Frau und „Herrscher“: Maria Theresia und ihre Porträts (1740-1780); von Anne-Sophie Banakas
  • Geschlechtersensible Vermittlungsarbeit am Peršmanhof; von Markus Gönitzer
  • Black Women’s Stories: The DefinIdentity Project; von fernetzt
  • Wie „public“ ist Public History (Weekly)?; von Isabella Schild und Judith Breitfuß
  • In Korrespondenz. Frauenvereine in Österreich-Ungarn; von Dóra Czeferner
  • Verhinderte Scheinehen ins Exil; von Irene Messinger
  • „So ist das eben in der Ehe“. Zofka Kveder und die jugoslawische Frauenbewegung; von Dijana Simic
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Der Erste Weltkrieg in Nachlässen von Frauen Nr. 142: Tagebuch von Bernhardine Alma, 17. November 1918 bis 11. Jänner 1919, Wien

Bernhardine Alma (geb. 1895) beschrieb in ihrem Tagebuch die politisch aufgeheizte Stimmung in ihrem persönlichen Umfeld. Sie schilderte das „Politisieren“ mit verschiedenen Personen, insbesondere die nationalistischen Unstimmigkeiten mit ihrem Geliebten Jaro G. beschäftigten sie sehr. Dabei ist eine allgemeine Resignation in den Einträgen festzustellen, insbesondere durch die anhaltend schwierige Situation, Lebensmittel und Heizmaterial bekommen zu können.

17./XI. 1918 Sonntag, Nachmittag
[…] Meisner [einer der Zeitungsredakteure, der literarische Texte von Berhardine Alma verlegt hat] [und ich] gingen gemeinsam nach Hause, er klagt über Kopfschmerzhen etz, politisierte, wobei ich sogar die Partei der Kaiserin Zita nahm, da er sie „haßt“. […]

Sonntag, abends, 24./XI. 18.
[…] Teilweis tut es mir sehr leid, daß wir den Krieg so verhaut haben. Gott erbarme sich! […]

4./XII. 18. Abends
„Mein Gott, mein Gott! Warum hast du uns verlassen!“
Diese trostlose politische und wirtschaftliche Lage, dazu dies elende Wetter! Diese Welt von Haß, der wir preisgegeben sind. Dabei persönliche Enttäuschungen und innere Quälereien – […]

8.12.1918
[…] Mein armes, liebes, schönes Wien!!! – – Wenn’s nur bald anders werden möchte! –
[…] Der Jaro schweigt sich wieder mal aus. Und das letzte mal war er so voll Triumpf wegen der czechischen Erfolge, mir, der Deutschen gegenüber – […]

11.1.1919
[…] Heute bekam ich einen sehr netten und lieben Brief vom Sektionschef, ein Dankschreiben für die im R. K. [Roten Kreuz] geleistete Arbeit. Das ist wenigsten eine sehr liebe Anerkennung, gefiel auch den Eltern sehr. […]

Sammlung Frauennachlässe NL 09
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Voriger Eintrag aus dem Tagebuch von Bernhardine Alma am 12. November 2018

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