Monthly Archives: September 2021

Workshop: Was ist radikal? — Revolutionäre Konzepte und militante Strategien im Kontext von Feminismus und Arbeiter_innen-Bewegung, 29.10.2021, virtueller Raum

15. Workshop des Forschungsschwerpunktes Frauen- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwiss. Fakultät der Univ. Wien (Web)
Zeit: Fr., 29.10.2021, 09.00-18.00 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Zugang: https://workshop-fsp-fgg2021.univie.ac.at/programm/
Detaillierte Informationen zum Programm folgen. (Der ursprüngliche Termin am 15.10.2021 wurde geändert auf den 29.10.2021.)
Organisation: Theresa Adamski, Johanna Gehmacher, Gabriella Hauch und Michaela Neuwirth.
In den 1880er-Jahren agierte die „Radikale Arbeiter-Partei“ als antiparlamentarischer Flügel der österreichischen Sozialdemokratie. Das „radikal“ im Namen der Organisation hieß — in Abgrenzung zu reformorientierten Strömungen innerhalb der Arbeiter_innen-Bewegung – vor allem „revolutionär“.*1) Auch die militanten Suffragetten in Großbritannien und den USA zielten auf grundlegende gesellschaftliche Veränderungen. Ihre Forderungen polarisierten: Laut der österreichischen Arbeiterinnenzeitung 1913 etwa hätten die Proletarierinnen nichts von den Suffragetten zu erwarten, auch wenn letztere sich „noch so radikal gebärden“.*2) Dennoch erhielten sie durchaus auch aus marxistischen und anarchistischen Kreisen Anerkennung für ihre „direkte Aktion“.
„Radikalsein“ war und ist einerseits Selbstidentifikation und Ausdruck politischer Haltung. Andererseits dient der Radikalitätsbegriff als Projektionsfläche für Normierungsprozesse und Ausschlussmechanismen sowie politische, soziale und religiöse Kämpfe. Diesem ambivalenten Feld von Selbstzuschreibungen und Fremdzuschreibungen der Radikalität widmet sich der 15. Workshop des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte. Über empirische Beispiele und Schärfung von Begrifflichkeiten nähern wir uns der Frage: „Was ist radikal?“ Die zeitliche, räumliche und soziale Verortung von Radikalitätskonzepten wird im Zentrum der Diskussion stehen.
Der Workshop richtet sich an Forscher_innen,die sich – unabhängig von Zeit und Ort – mit Geschlecht und Radikalität in Arbeiter_innen- und Frauen*bewegungen beschäftigen. Der Workshop soll den interdisziplinären Austausch anregen sowie den Austausch von Geschichtswissenschaften mit Gender-, Queer- und Postcolonial-Studies, den Politik-, Kultur-, Literatur- und Sprachwissenschaften sowie der Soziologie und der Sozial-Anthropologie. Continue reading

Vortrag: Sabine Lichtenberger: Gewerkschaftliche Bildungsarbeit von und für Frauen in der Ersten Republik, 21.10.2021, Wien

Frauenstudienzirkel (Web)
Ort: ega – Frauen im Zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien
Zeit: 21.10.2021, 18.00 Uhr
Wie hat sich gewerkschaftliche Bildungsarbeit von und für Frauen in der Ersten Republik gestaltet? Welche Kontinuitäten gab es nach 1945 in der Bildungsarbeit und wer waren die Akteurinnen?
Sabine Lichtenberger ist Historikerin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Historische Sozialforschung an der AK Wien und ist Mitglied des Redaktionskomitees der Zeitschrift „Arbeit & Wirtschaft“. Ihre Arbeitsbereiche hier sind interessenpolitische Bildungsarbeit, Projektbetreuung und Autorinnentätigkeit.
Im September 2021 erscheint ihr Buch gemeinsam mit Maria Wirth: Eine Gewerkschaft in Bewegung. Die Geschichte der GPA von den ersten Vorläuferorganisationen im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart (Web). Gemeinsam mit Günter Müller hat Sabine Lichtenberger  2012 den Band „Arbeit ist das halbe Leben …“ Erzählungen vom Wandel der Arbeitswelten seit 1945 herausgegeben (Web).
Die Veranstaltung findet statt unter den aktuell geltenden Covid-19-Sicherheitsbestimmungen.
Zum Frauenstudienzirkel
„Jede Frau sollte mindestens ein Jahr lang Frauengeschichte studieren, egal, was sie sonst macht. Jede Frau ändert sich, wenn sie erkennt, dass sie eine Geschichte hat.“
Dieses berühmte Zitat von Gerda Lerner (1920-2013), der Exil-Österreicherin, Historikerin und Begründerin der Women History-Studies in den USA ist das Motto des Frauenstudienzirkels, den Hildegard Steger-Mauerhofer 2007 ins Leben gerufen hat.

CfP: Den Quellen (neu) begegnen / (Re)encountering the sources (Event, 10/2022, Zürich); bis: 01.11.2021

Historisches Seminars der Universität Zürich (Web)

Ort: Universität Zürich
Zeit: 06.-07.10.2022
Einreichfrist: 01.11.2021

Quellen sind das Kerngeschäft der Historikerin. Bereits die Gründung des Historischen Seminars der Universität Zürich in den 1870er Jahren fusste auf der Etablierung einer ausgeprägten Quellenfokussierung in Forschung und Lehre. Die Anfangszeit der Geschichtswissenschaft in Zürich war geprägt durch die Erschliessung von Quellen in zahlreichen Editionsprojekten und durch die intensive Quellenarbeit mit Studierenden.

Zürich steht damit keinesfalls alleine: Seminare als neue partizipative Unterrichtsformen wie als Institutionen entwickelten sich vielerorts direkt aus der Faszination des Historismus für die Quellen und deren Interpretation. Doch auch die weiteren Stationen der Geschichtswissenschaft lassen sich an ihren jeweiligen Quellen-Interessen festmachen – ob man auf den griffigen Slogan „von der Quelle zur Tabelle“ der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der 1970er und -80er blickt, auf die zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen quellennahen Empirikern und quellenkritischeren Theoretikerinnen oder auf die Verschiebungen der Quellengattungen etwa im Zuge der „Geschichte von unten“, der Geschlechtergeschichte oder der Historischen Anthropologie. Die Frage danach, was eine Quelle überhaupt ist und wie man sich ihr zu nähern hat, teilt sich die Geschichtswissenschaft dabei längst mit einer ganzen Reihe von Nachbardisziplinen – genauso wie das Material selbst inzwischen ganz selbstverständlich auch Bildquellen, Objekte und die audio-visuellen Medien umfasst.

Digitales Forschen prägt zunehmend den Alltag der Geschichtsforschenden. Neben den Chancen und Herausforderungen in der Praxis der zahlreichen digitalen Editionsprojekte stellt sich immer mehr die Frage danach, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf die einzelnen Forschenden, ihre Projekte und die Geschichtswissenschaft der Zukunft hat. Bedeuten die immer unerschöpflicher scheinenden digitalen Archive der Gegenwart immer grössere Verfügbarkeiten und somit Forschungsfreiheiten über geographische Grenzen hinweg? Oder strukturieren digitale Formate, Plattformen und Algorithmen die Quellenkorpora von Forschungsprojekten auch bereits vor? Welche Rolle spielt die traditionell auf Selektion, Kategorisierung und Erschliessung beruhende „Macht des Archivs“ (Achim Landwehr) und dessen „tacit narratives“ (Eric Ketelaar) im digitalen Kontext? Und was bedeutet die Digitalisierung wiederum für … weiterlesen und Quelle (Web) // CfP in English

Klicktipp und CfP: OPEN GENDER JOURNAL (Open Access-Zeitschrift); bis: –

OPEN GENDER JOURNAL (OGJ) (Web)

Die Open-Access-Zeitschrift OPEN GENDER JOURNAL erscheint seit 2017. Sie wird von der Fachgesellschaft Geschlechterstudien und vier Geschlechterforschungszentren in Deutschland und Österreich herausgegeben.

OGJ reflektiert durch ihre thematische und disziplinäre Offenheit die Breite und Vielfalt des wissenschaftlichen Feldes der intersektionalen Geschlechterforschung. Das umfasst verschiedene methodische und theoretische Ausrichtungen, einschließlich – aber nicht beschränkt auf – Gender Studies, Queer Studies, Diversity Studies, feministische Forschung, Frauen*forschung, Disability Studies, Rassismusforschung, Klassismusforschung, Critical Whiteness, Post- und Decolonial Studies.

Link zu den bisher erschiedenen Ausgaben (im Link jeweils etwas hinunterscrollen) (Web)

Call vor Papers

Die Redaktion des OGJ freut sich über die Einreichung von neuen Beiträgen. Veröffentlicht werden können folgende Texttypen:

  • Forschungsartikel, die das Feld auf qualitativ hochwertige Weise bereichern
  • Beiträge in der Rubrik „Forum“, die aktuelle Debatten innerhalb der Geschlechterforschung aufgreifen und Impulse für die Entwicklung des Feldes setzen
  • Besprechungen von Publikationen aus allen Themenbereichen der Geschlechterforschung in der Rubrik „querelles-net“: Rezensionen

Qualitätssicherung: Forschungsartikel durchlaufen eine doppelt anonyme Fachbegutachtung; Beiträge der Rubrik „Forum“ und „Rezensionen“ werden durch die Redaktion begutachtet. OGJ akzeptiert ausschließlich unveröffentlichte Manuskripte.

Open Access: OGJ veröffentlicht alle Beiträge unter einer freien und offenen Lizenz (CC BY 4.0). Auf diese Weise können Autor/innen ihre Arbeit weltweit frei zugänglich machen und zugleich etwaige Fördervorgaben zur freien Veröffentlichung von Projektergebnissen erfüllen. OGJ setzt auf transparente Redaktionsprozesse, verzichtet vollständig auf Publikationsgebühren und nutzt die neuesten Möglichkeiten elektronischen Publizierens. Beiträge erscheinen fortlaufend.

Beiträge einreichen: Continue reading

Vortrag: Maria Sigl: Alpenrausch. Das Phänomen Bayerisch-Tiroler Trachtenvereine in Übersee, 29.09.2021, virtueller Raum

Institut für Geschichte des ländlichen Raumes: Rural History Forum 75 (Web)
Zeit: 29.09.2021, 14.00–15.30 Uhr
Ort: Zoom, via St. Pölten
Heute gilt gemeinhin die Gründung des „Vereines zur Erhaltung der Volkstrachten“ im Leitzachtal 1883 in Bayrischzell in Oberbayern als Start der organisierten Trachtenbewegung. Zuvor existierten bereits in den 1860er Jahren die „Schuhplattlergesellschaft Miesbach“ in Oberbayern, ab 1871 der Alpine Trachten- und Wohltätigkeitsverein „D’Almbrüder z’Graz“ in der Steiermark und seit 1875/1876 diverse Bayern-Vereine in Sachsen und Berlin.
Die ‚Trachtensache‘ entwickelte sich jedoch erst ab 1883 bis in die ersten Dekaden des 20. Jhds. zu einem regelrechten Boom: Bayerische Trachtenvereine wurden zahlreich und vielerorts gegründet, u.a. durch (Arbeits-)Migration auch außerhalb Bayerns. Selbst in Österreich war bei vielen ersten Trachtenvereinen noch eine Hinwendung zum Bayerischen zu sehen, was sich an der Entscheidung für die Miesbacher Tracht und der oftmals oberbayerischen Namensgebung der Vereine zeigte. Bis heute existieren bayerische Trachtenvereine u. a. in anderen deutschen Ländern (z.B. Hessen, Rheinland-Pfalz), Australien, Südamerika (z.B. Brasilien, Chile) und in Nordamerika (Mexiko, USA, Kanada).
Maria Sigl untersucht in ihrem Dissertationsprojekt die organisierte Trachtenbewegung in den USA. 1914 wurde dort von Migrant:innen aus Bayern und Österreich der „Schuhplattler-Verein Edelweiß“ in Chicago in Illinois als erster Trachtenverein in den USA gegründet. Dieser Verein existiert noch heute und es folgten rasch weitere Gründungen. In den 1960er Jahren formierte sich nach dem Vorbild in Bayern ein Dachverband: der Gauverband Nordamerika. Heute gehören rund 70 Vereine dem Gauverband an, welcher sich ‚die Erhaltung und Pflege des bayerischen und tiroler Kulturerbes‘ als Ziel gesetzt hat. Es besteht reger Austausch mit dem Bayerischen Trachtenverband sowie Vereinen und Einzelpersonen in Bayern und Österreich.
Maria Sigl ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Westfälischen Wilhelms-Univ. Münster (Web). Sie untersucht, wie sich die Trachtenbewegung in den USA im Vergleich zu und im Austausch mit Bayern entwickelt hat. Hierbei stehen insbesondere Aspekte des Wissenstransfers, Verhandlungen von Identitätskonzepten heutiger Akteure:innen und Facetten der organisierten Trachtenbewegung in den USA im Fokus. Die Präsentation ist Continue reading

Vortrag: Jessica Richter: Was tun mit der Landarbeit? Organisation von Landarbeit und Arbeitsmarkt in Österreich (1918-1938), 12.01.2022, virtueller Raum

Vortrag der Reihe Geschichte am Mittwoch (PDF) in Koop. mit fernetzt – Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)
Zeit: 12.01.2022, 18.30 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Seit dem Ende des 19. Jhds., in Österreich vor allem in der Zwischenkriegszeit, wurde Arbeit und die ‚Lenkung‘ des Arbeitsmarkts immer mehr zur Aufgabe des Staates. Der Aufbau sozialstaatlicher Sicherungen, neue arbeitsrechtliche Regelungen und die Etablierung einer staatlichen Arbeitsmarktverwaltung trugen dazu bei, außerhäusliche, gelernte, kontinuierliche und formalisierte Erwerbsarbeit in Gewerbe und Industrie als Referenz für andere abhängige Tätigkeiten zum Lebensunterhalt durchzusetzen. Die Verknüpfung von Arbeitsmarkt- und Migrationspolitik in der Zwischenkriegszeit wiederum privilegierte Staatsbürger*innen gegenüber Nicht-Staatsbürger*innen – und unterstützte das Ziel einer ‚Nationalisierung‘ des Arbeitsmarkts.
Wie aber die abhängige Landarbeit von Dienstbot*innen, Tagelöhner*innen oder Saisonarbeiter*innen zu kategorisieren und zu organisieren sei, war sogar zwischen Behörden hoch umstritten. In vielerlei Hinsicht ließ sich Landarbeit kaum in dominante Vorstellungen und Praktiken von Arbeit einpassen: Sie war abhängig von lokalen und natürlichen Gegebenheiten, basierte vielfach auf Arbeitswanderungen und fügte sich wenig in amtliche Berufseinteilungen. Anhand von behördlichem Aktenmaterial von der lokalen bis zur staatlichen Ebene diskutiert dieser Vortrag, wie Behörden in landwirtschaftliche Arbeitsverhältnisse und den Arbeitsmarkt eingriffen und im Zuge dessen Hierarchien zwischen Arbeitskräften re/produzierten.
Jessica Richter studierte Sozialwissenschaften sowie European Regional Development und promovierte im Fach Geschichte zum häuslichen Dienst in Österreich (Ende des 19. Jhds. bis 1938). Sie leitet das FWF-Projekt „Landarbeit organisieren“ am IGLR (Web) und ist Vorstandsmitglied von fernetzt.
Moderation: Brigitte Semanek – fernetzt und Institut für Geschichte des ländlichen Raumes – IGLR, St. Pölten
Zugang zum virtuellen Treffen
Link: https://us02web.zoom.us/j/87486011641?pwd=Ri9BWE5ta3drdFRSdTlzQjhxaDhDdz09
Meeting-ID: 874 8601 1641; Kenncode: 526786
Rückfragen: martina.fuchs@univie.ac.at
 

Studientag zum Thema “Tagebuch”, 04.-05.10.2021, Innsbruck und virtueller Raum

Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen, Universität Innsbruck (Web)

Zeit: 04.-05.10.2021
Ort: Innsbruck und (tw) virtueller Raum

Die Innsbrucker „Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen“ veranstaltet regelmäßig Studientage zu verschiedenen Fragen der Auto/Biografie-Forschung.
Der nächste Studientag dreht sich um das Thema „Tagebuch“ und wird organisiert als Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen (Web) und dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck (Web).

Programm (Web)

  • Li Gerhalter (Wien): „Einstweilen die ergiebigste und sicherste Quelle“. Tagebücher in der Forschung und in Sammlungen seit 1800 (Web)
  • Marion Ladurner (Bozen): Die Tagebücher der Filomena Prinoth-Moroder. Ein Einblick in das ländliche Bildungsbürger:innentum des Südtiroler Grödentals um 1900 (Web)
  • Heidrun Zettelbauer (Graz): Performances of Belonging. Diaristische Verhandlungen von Geschlecht, Sexualität und NS-‚Volksgemeinschaft‘ bei Gerta Zaczek (1939–1948)
  • Pauline Bögner (Wien): Sexuelle Gewalt im Jahr 1945 als Thema in Tagebüchern von Frauen in Österreich (Web)
  • Michaela Krucsay (Graz): Ein gepflegter Raum für die Erinnerung: Das Tagebuch als Medium professioneller Individuation bei Ethel Smyth (1858–1944) und Hedi Gigler-Dongas (1923–2017)
  • Gertraud Seiser (Wien): Emotionen abreagieren und bearbeiten: Tagebücher in der ethnologischen Feldforschung

Weitere Informationen
Informationen zum Programm, der Anmeldung und dem Sicherheitskonzept der Veranstaltung etc. finden sich auf der Website (Web).
Die „Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen“ ist Teil der Forschungsplattform „Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck“ (Web).

CfP: Gendering Fascism: Imaginaries, Media, Technologies (Event and publication, 11/2021, virtual space); by: 30.09.2021

Heinrich Heine University, Düsseldorf; Andrea Germer and Jasmin Rückert (Web)

Time: 12.11.2021
Venue: virtual space, via Düsseldorf
Proposals by: 30.09.2021

Gender and fascism are political categories that seem to be closely intertwined if not coconstitutive of each other. They are in any case not separate and isolated phenomena and so the one cannot be fully undone without undoing the other. Both gender and fascism are relational and highly contentious categories, entrenched with power dynamics and multifaceted in their appearances. “Gendering fascism” therefore denotes a paradigmatic lens into the genesis, configurations, strategies and technologies of fascist imaginaries.

The organizers invite contributions to an edited volume titled “Gendering Fascism” and hope for theoretically grounded empirical case studies within the time frame of the 1920s through the 1940s. Taking gender seriously means asking questions about the functions that gendered individuals, institutions and imaginaries fulfil in the emergence and the politics of fascisms, and how these politics in turn shape ideas and manifestations of gender. This includes but also goes beyond highlighting the presence or absence of women in fascist movements or regimes. The organizers encourage contributors to trace the sometimes contradictory representations of gender as they appear in imaginaries, media and political strategies, in ways that suit the advancement of power.

The organizers hope for a wide range of analyses of the cultural and political tools applied by fascist regimes, movements, or individual promoters of fascism, from anywhere in the world. The organizers also hope for papers that address the transcultural trajectories of fascist modernities across different regions.

In July 2021, Andrea Germer and Jasmin Rückert held the first workshop on “Gendering Fascisms”, where we discussed fascisms in China, Japan, Hungary, Romania, Greece, and Spain (PDF). The second workshop will be held on 12 November 2021 (online), and we now invite papers presenting case studies from countries which were not covered in the first workshop, such as Germany, Italy, Poland and others. Contributors are invited to participate either through a paper presentation or by joining our discussions. The workshops and publications are funded by the German Research Foundation (DFG)

Interested scholars may submit abstracts (of up to 250 words) to rueckej@hhu.de by 30.09.2021.

Source: Hsozukult

Klicktipp: Zur Geschichte der Strafverfolgung von Schwangerschaftsabbrüchen in Österreich (Interviews und Weblogbeiträge)

Deutsches Digitales Frauenarchiv (DDF) (Web)

Im DDF wurde ein umfangreicher Schwerpunkt zum Thema Strafverfolgung von Schwangerschaftsabbrüchen zusammengestellt. Anlass sind 150 Jahre Widerstand dagegen in Deutschland (§ 218).

Die Beiträge – mit Fokus auf Deutschland – behandeln unterschiedliche Zeiten und politische Systeme, stellen Akteur:innen und Argumente vor und führen damit durch die verwobenen Debatten zu der Frage. Weiterlesen … (Web)

Auf dem – insgesamt eigentlich nur auf Deutschland bezogenen – DDF-Portal wurden auch Beiträge zur Situation in Österreich (§ 144) veröffentlicht:

Der § 144 und die Frauenbewegung in Österreich – von Maria Mesner

In Österreich wirkten bis 1974 Bestimmungen aus dem 18. Jhd. fort und kriminalisierten abtreibende Frauen. Die Historikerin Maria Mesner skizziert die Geschichte des und Debatten um den Schwangerschaftsabbruch in Österreich. Weiterlesen … (Web)

Autonom und feministisch gegen den § 144 – von Margit Hauser

STICHWORT ist das autonome Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung in Österreich. Margit Hauser leitet das Archiv und gibt Einblicke in dessen umfangreiche Sammlung zum Themenfeld „Frauenbewegung und § 144“ in Österreich. Weiterlesen … (Web)

Warum Verhütung wichtig ist – von Christian Fiala

Seit 15 Jahren dokumentiert und vermittelt das Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch in Wien den Kampf um die selbstbestimmte Reproduktion und Verhütung. Christian Fiala hat das Museum gegründet und gibt Einblicke in dessen Sammlungs- und Forschungsarbeit. Weiterlesen … (Web)

Mit dem Tabu brechen – von Susanne Riegler

Regisseurin Susanne Riegler schif mit dem Film „Der lange Arm der Kaiserin“ (2012) (Web) ein wichtiges Zeitdokument zur Geschichte des Schwangerschaftsabbruchs in Österreich. Im Interview spricht sie über gesellschaftliche Scham und persönliche Verantwortung. Weiterlesen … (Web).

 

Conference: Speculative Endeavors. Cultures of Knowledge and Capital in the long 19th Century, 21.-23.10.2021, virtual space

Katrin Horn and Selina Foltinek (Bayreuth), and Karin Hoepker (Erlangen) (Web)
Time: 21.-23.10.2021
Venue: virtual space
Registration: by 07.12.2021 (workshop & keynotes) or 19.12.2021 (keynotes only)
This conference investigates the ways in which cultures of knowledge and forms of capital intersect in the US during the long nineteenth century. Epistemological and economic concerns complexly intertwine in the US, which by 1900 had emerged as „the land of speculation“ (Stäheli). Influential texts such as Thorstein Veblen’s A Theory of the Leisure Class (1899) and Charlotte Perkins Gilman’s Women and Economics (1898) illustrate an altered perception of the significance of market dynamics for all areas of social interaction and a commodification of the private sphere. The rise of Wall Street, the increasing incorporation of America, and the experience of economic volatility drives people to seek potential „insider knowledge“ about the machinations of markets, and different knowledges compete and conflict in the face of uncertainty.
Speculative Endeavors seeks to bring together new perspectives on speculation and knowledge production that include illicit, tacit, oral, unofficial, or subjugated knowledges. Traversing histories of scientific, scholarly, legal, and otherwise official knowledges, scholarship increasingly focuses on forms of “connected knowing” (Adkins) that may contain multiple “small, shared truths” (Spacks). Practices of speculation may be marginalized by … read more (Web).
Program and Speakers

Panels

  • Dealing with Uncertainty: Rumor and Speculation
  • Making it Official: Disenfranchised Knowledge in Knowledge Institutions
  • Trading Private Knowledges
  • Knowledge Production in the Private Sphere

Source: H-Net Notifications