Monthly Archives: April 2013

Workshop: Der Weg zur beruflichen Gleichstellung. Am Beispiel von Bibliothekarinnen, Teil 2, 12.04.2013, Wien

Ilse Korotin und Edith Stumpf-Fischer; Projektbegleitende Veranstaltung in Kooperation mit »frida. Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich« und »biografiA. datenbank und lexikon österreichischer frauen« (Web)

Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien (Web)
Zeit: Freitag, 12.04.2013

Bibliotheksgeschichte stellte sich lange Zeit als eine Geschichte von Männern – meist Leitern großer Bibliotheken – dar. Dem Anteil der Frauen an der Entwicklung des Bibliothekswesens wurde kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Die Namen der Bibliothekarinnen – wie auch ihre Arbeit – gerieten in Vergessenheit. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde damit begonnen, Frauen in Bibliotheken für wenig qualifizierte Tätigkeiten aufzunehmen. In den 1920er – Jahren wurde schließlich der gehobene Fachdienst (MaturantInnen) eingerichtet, und zu diesem Zeitpunkt finden sich auch die ersten Frauen auf akademischen Posten.
Im Workshop wird der lange und hindernisreiche Weg zur beruflichen Gleichstellung von Frauen in Österreich am Beispiel der Berufsgruppe »Bibliothekarinnen« thematisiert. Die Berufsgruppe der Bibliothekarinnen ist dafür besonders
geeignet, weil dieser Tätigkeitsbereich ein breitgefächertes Spektrum umfasst: Dieses reicht von öffentlichen Bibliotheken mit kommunaler und kirchlicher Trägerschaft, denen des ÖGB und der Arbeiterkammern über Schulbibliotheken bis zu den wissenschaftlichen Bibliotheken. Dementsprechend vielfältig sind die beruflichen Anforderungen und die ausbildungsmäßigen Voraussetzungen.
Daraus ergeben sich wiederum zahlreiche Themenkreise, die für die gesellschaftliche, rechtliche und ökonomische Gleichstellung von großer Relevanz sind, wie zum Beispiel die Probleme des Hochschulzugangs, der Zulassung zu akademischen und zu Leitungsposten sowie zu wissenschaftlicher Tätigkeit, die Verdrängung in ehrenamtliche Positionen oder auch die Vertreibung aus politischen Gründen. Im Rahmen der Veranstaltung diskutieren ForscherInnen und BibliotheksexpertInnen über historische Entwicklungen und geben Einblick in bibliotheksrelevante Fragestellungen.

Programm (PDF)

Der erste Teil der Veranstaltung fand im Frühling 2012 statt (Web)

Vortrag: Paul Scheibelhofer: Seilschaft – Begehren – Gewalt. Zur patriarchalen Organisation von Männerbund und Homosozialität, 10.04.2013, Wien

Vortrag im Rahmen der IWK-Reihe Feministische Theorie und Gender Studies

Zeit: Mi., 10.4.2013, 18.30 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien

Ist von Männerbünden die Rede, so geht es meist um Burschenschaften oder Ähnliches. In diesem Vortrag soll der Blick erweitert werden, um zu zeigen, dass männerbündisch-homosoziale Strukturen in der gesamten Gesellschaft zu finden sind: von den Chefetagen der Politik oder Wissenschaft bis hin zu Gefängnissen und Schulhöfen. So ein erweiterter Blick zeigt, dass homosoziale Räume vielschichtig und widersprüchlich sind, gleichsam getragen von männlicher Intimität und Begehren, wie auch ein Hort der Normierung von Heterosexualität und Reproduktion von männlicher Gewalt, Homophobie und Rassismus.

Paul Scheibelhofer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Wien.

Vortrag: Christoph Nübel: Die Westfront. Raum, Körper und die Erfahrung des Ersten Weltkrieges, 16.04.2013, Berlin

Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums zur Neueren Geschichte, Prof. Dr. Oliver Janz, Friedrich-Meinecke-Institut, Freie Universität Berlin
Ort: Freie Universität Berlin, Koserstr.20, 14195 Berlin, Raum A.320
Zeit: 16. April 2013, 18.00 Uhr
Vorstellung und Diskussion laufender Forschungsarbeiten und Projekte zur neueren Geschichte. Der Schwerpunkte liegt auf der Geschichte des Ersten Weltkriegs.
Quelle: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=21516