Vortrag im Rahmen der Gender-Ringvorlesungs-Tagung der mdw: Kunst/Kontext. Wissen und Geschlecht in Musik . Theater . Film (Web)
Zeit: Fr., 13.04.2018, 09.30-10:45 Uhr
Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Kunst „zu studieren“ und „von Beruf“ Künstler/in zu sein, stellt heute eine gewisse Selbstverständlichkeit dar. In diesem Vortrag wird der Frage nachgegangen, welche Diskussionen dazu in der Vergangenheit geführt wurden: Ob denn Musizieren oder Singen überhaupt ein „Beruf“ sein kann, wurde in Österreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts von verschiedenen Seiten erbittert ausdiskutiert. Manche Formen hatten dabei größere Chancen, als „richtig“ zu gelten, was sich wiederum stark auf die individuellen Chancen der jeweiligen Musiker/innen auswirkte – und teilweise wohl noch auswirkt?
Eine Möglichkeit, sich historischen Themen anzunähern, ist es, Autobiographien, Tagebücher, Briefe etc. aus der jeweiligen Zeit zu lesen. Darin können verschiedene Perspektiven aufgespürt werden, die u. a. von den Kategorien Geschlecht, sozialer oder regionaler Herkunft geprägt sind. Anhand von Fallbeispielen werden wir danach fragen, wie einzelne Musiker/innen ihre Tätigkeit selbst eingeschätzt haben. Ein Fokus richtet sich dabei etwa auf die Frage, ob und wie über Bezahlung geschrieben wurde. Continue reading
Monthly Archives: März 2018
CfP: Arbeitskonflikte und Gender – aktuelle und historische Perspektiven (Event: 03/2019, Nürnberg); DL: 31.08.2018
Institut für Soziologie, Friedrich-Alexander-Univ. Erlangen-Nürnberg (FAU) (Link), Lehrstuhl Didaktik der Geschichte (FAU), Institut für Politikwissenschaften (Univ. Marburg), Institut für Romanistik (FAU), Fachbereich Sozialökonomie (Univ. Hamburg)
Ort: Nürnberg
Zeit: 21.-22.03.2019
Bewerbungsschluss: 31.08.2018
Erwerbsarbeit als Form der Vergesellschaftung ist aktuell wie historisch durch Herrschafts- und Machtverhältnisse geprägt und deshalb konflikthaft. Die Tagung verfolgt die Idee, gesellschaftlichen und historischen Wandel durch die geschlechtssensible Analyse von Auseinandersetzungen und Kämpfen in und um Erwerbsarbeit zu thematisieren. Dabei soll es sowohl um kollektiv organisierte Formen von Arbeitskämpfen (z.B. gewerkschaftliche Streiks) gehen als auch um stärker individualisierte und dezentrale Konfliktformen.
Die sozialwissenschaftliche Forschung hat in ihrer Analyse traditionell den Antagonismus von Arbeit und Kapital in den Mittelpunkt gerückt, was seitdem jedoch eine erhebliche Differenzierung erfahren hat. Feministische Wissenschaftler*innen haben seit den 1970er Jahren die Vergeschlechtlichung von Arbeit herausgearbeitet, historisch begründet und interdisziplinär diskutiert. Es wurden Verknüpfungen hergestellt mit der Kritik an Kapitalismus, Kolonialismus und bürgerlicher Gesellschaft sowie mit diversen Kategorien sozialer Ungleichheit wie z.B. Klasse, Ethnie, sexuelle Orientierung etc. – intersektionale Perspektiven sind also … weiterlesen und Quelle (Web).
CfP: Gender in Movement(s): Women and Gender in Motion (Event: 08/2020, Poznan/Poland), DL: 02.04.2018
IFRWH (Web) Conference in conjunction with the 23rd International Congress of Historical Sciences and Joint Session IFRWH and ISHA for the Poznan 2020 Conference Engendering the History of Capitalism
Venue: Poznan, Poland
Time: August 2020 (t.b.a.)
Abstract submissions due 2 April 2018
The aim of the 2020 IFRWH-meeting ist to explore gender and women’s history from the multiple vantage points of movement and social movements. The organiszers invite scholars to submit papers, panels and roundtables that engage histories of women and gender in both motion and movements read in a range of different ways. These include but are not limited to the following:
- Women and Gender in Motion. What happens to gender and to women when they travel? What are the gendered histories of the major movements, both involuntary and voluntary, that have marked the Early Modern and Modern worlds, including Transatlantic slavery, settler colonialism, mass migration, indenture, and refugee displacement? How does our analyses of women and gender change when we put these different forms of motion at the centre of our analyses?
- Women and Gender in Movements. In the past few years women have taken the frontlines of movements like Idle No More and Black Lives Matter, they have posted with the hashtag #MeToo, marched on Washington D.C., and protested dress codes in Iran. How do these histories prompt us to re-examine the history of women and gender in social movements in the past? How has Continue reading
CfP: Global Labor Migration: Past and Present (Event, 06/2019, Amsterdam); DL: 01.07.2018
The Global Labor Migration Network (Web)
Time: June 20-22, 2019
Venue: International Institute for Social History in Amsterdam
Proposals due July 1, 2018
Labor migration is a vast, global, and highly fluid phenomenon in the 21st century, capturing public attention and driving political controversy. There are more labor migrants working in areas beyond their birth country or region than ever before. Although scattered across the social ladder, migrant workers have always clustered, at least initially, in the bottom rungs of the working class. Even as cross-border or inter-regional movement may beckon as a source of hope and new opportunity, the experience for the migrants and their families is often fraught with peril.
Labor migrants are vulnerable: they are exploited more easily by recruiters and employers, and are less likely to benefit from union representation. They often face arrest or deportation when attempting to fight for their rights, and are bound to special documents that limit their ability to change jobs. Moreover, as recent history reminds us, host-country fears directed towards labor migrants can also spark larger political movements characterized by nativist, racist, or even outright fascist tendencies. Clearly, there is a need to Continue reading
Klicktipp: Geschichte von LSBTTIQ in Baden und Württemberg (Portal)
Historisches Institut und Forschungsstelle Ludwigsburg der Universität Stuttgart (Web)
Das Web-Projekt zeigt die Geschichte lesbischer, schwuler, bisexueller, transgender, trans- und intersexueller sowie queerer Menschen in Baden und in Württemberg. Der Schwerpunkt ist die Zeit des NS und der frühen BRD.
Bisher taucht die Geschichte von LSBTTIQ kaum in der Landesgeschichte auf. Das Projekt setzt sich dafür ein, dass sie als Akteur_innen einen angemessenen Platz in der öffentlichen Erinnerung erhalten.
Dazu werden die Ergenbisse von einem gleichnamigen Forschungsprojekt auf der Website der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht – gleichzeitig besteht das Angebot, auch selbst daran mitzuwirken. Ein gegenseitiger Austausch ist dezidiert angestrebt.
In Kooperation mit dem „Archiv der anderen Erinnerung“ der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (Web) werden Interviews mit Zeitzeug_innen durchgeführt, die in Ausschnitten auch auf der Website angehört werden können. (Link)
Vorankündigung: Feministische Sommeruni 2018, 14.-16.09.2018, Berlin
Organisatorinnen: DDF-Geschäftsstelle und i.d.a.-Dachverband (Web)
Zeit: 14.-16.09.2018
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Campus Mitte, Berlin
Das Programm bietet von 10 bis 21:30 Uhr über 60 Workshops, Diskussionsrunden, Filme u.v.m. in mehr als 4 Hörsälen und 13 Seminarräumen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Dabei geht es um bewegte und bewegende Frauen- und Lesbengeschichte(n) – von der Ersten über die Neue Frauenbewegung bis hin zu aktuellen queer-feministischen Debatten. Vom Tomatenwurf bis zum Cyberfeminismus, von Kampagnen gegen §218 bis zur Reform des Sexualstrafrechts, über die Frauenhausbewegung bis zur Realität jüdischer lesbischer Frauen: Wo gibt es Unterschiede, was verbindet?
Die feministische Sommeruni bietet eine Plattform, unterschiedliche Strömungen der Frauen- und Lesbenbewegung zu erinnern, vorzustellen und zu diskutieren.
Ausgangspunkt bilden die Archive, Bibliotheken, Dokumentationsstellen der Frauen- und Lesbenbewegungen. Die Sommeruniversität 2018 schlägt damit Bögen von Bewegungsgeschichte zu aktuellen politischen Fragen, von Archiv-Beständen zu heute aktuellen Themen. Und alle sind dabei herzlich willkommen: Ob feministische Blogger*innen, Aktivist*innen der autonomen Szene oder Gleichstellungsbeauftragte; ob Studierende, Lehrende oder Medien- und Kulturschaffende; ob akademisch oder aktivistisch – oder die, die es einmal werden möchten. Weiterlesen … (Website)
CfP: Her mit der Zukunft?! Feministische und queere Utopien und die Suche nach alternativen Gesellschaftsformen (ZS Femina Politica); DL: 30.04.2018
Femina Politica. ZEITSCHRIFT FÜR FEMINISTISCHE POLITIKWISSENSCHAFT, Schwerpunktheft hg. von Antje Daniel und Christine Klapeer (Web)
Einreichfrist: 30.04.2018
„Wir sind nur eine mögliche Zukunft. Verstehst du? […] Wahrscheinlichkeiten prallen aufeinander, und immer gibt es mehr als eine Möglichkeit.“ (Marge Piercy 1996 [1976]: 215)
Während sich in den letzten zwei Jahrzehnten ein gewisser Utopieverdruss und eine Absage an die Möglichkeit einer ‚alternativen‘ Zukunft nicht zuletzt auch in feministischen, frauen*bewegten und queeren Zusammenhängen eingestellt hat, kann aktuell ein Wiederaufleben von utopischen Sehnsüchten beobachtet werden: Jenseits der breiten Öffentlichkeit und trotz eines immer wieder proklamierten „there is no alternative“ formieren sich wieder verstärkt gesellschaftliche Gruppen, welche für solidarische(re) und nachhaltige(re) Wirtschaftsformen und alternativen Formen des Zusammenlebens, der politischen Entscheidung und Partizipation jenseits herkömmlicher wachstums- und effizienzorientierten Ökonomien und repräsentativer Demokratien eintreten.
Weltweit protestieren Aktivist*innen in unterschiedlicher Form gegen neoliberale Wirtschaftspolitiken, gegen Armut, Ungleichheit und die Nachwirkungen kolonialer Politiken und stoßen dabei sowohl bewegungsinterne als auch breitere gesellschaftliche Diskussionen über alternative Vorstellungen vom ‚guten Leben‘ an. Vor diesem Hintergrund lassen sich auch Continue reading
Gender-Ringvorlesungs-Tagung der mdw: Kunst/Kontext. Wissen und Geschlecht in Musik . Theater . Film, 12.-13.04.2018, Wien
mdw. Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Web)
Zeit: Do. 12. April und Fr. 13. April 2018
Ort: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Beiträge von Andrea Ellmeier, Doris Ingrisch, Claudia Walkensteiner-Preschl, Andrea Roedig, Sabine Kock, Nina Kusturica, Petra Wetzl, Li Gerhalter und Georg Schinko, Katrin Hassler, Christian Glanz sowie Michael Hudecek
Gesellschaftliche, politische, ökonomische Gegebenheiten entscheiden oft darüber, ob es zu einer kontinuierlichen Kunstausübung kommen kann oder nicht. Genau dieses Moment, ob es sich für eine Karriere als Musiker_in, Theatermacher_in, Filmemacher_in ausgehen wird oder nicht, gemeinsam mit der Kategorie Geschlecht und anderen intersektionalen Kategorien wie Ethnie, Alter, Behinderung, sexuelle Orientierung sind jene Herausforderungen, denen in dieser neunten interdisziplinären Gender-Ringvorlesungstagung der mdw anhand sozialhistorischer wie zeitgenössischer Aspekte nachgegangen werden soll. Prekäre Lebens- und Arbeitssituationen von Künstler_innen sind seit je all gegenwärtig – wurden aber in Österreich seit 2008 (Schelepa/Wetzl/Wohlfahrt 2008) seitens des Staates seit 10 Jahren nicht mehr beobachtet. Zu den letzten Amtshandlungen des vorigen Kunstministers Thomas Drozda gehörte es, eine Nachfolgestudie der 2008er-Studie über die soziale Lage von Künstler und Künstlerinnen in Österreich in Auftrag zu geben. Vor 2008 war in kürzeren und regelmäßigen Abständen abgefragt worden, unter welchen Lebens- und Arbeitsbedingungen Künstlerinnen tätig sind und wie sie damit umgehen.
Programm Continue reading
Buchpräsentation: Susanne Sohn: Als der Kommunismus stürzte und mir nichts mehr heilig war, 22.03.2018, Wien
Depot (Web)
Zeit: Do., 22. März, 19 Uhr
Ort: Depot, Breitegasse 3, 1070 Wien
Susanne Sohn im Gespräch mit Renata Schmidtkunz (Ö1)
Klappentext: „Susanne Sohn reflektiert über die Geschichte der KPÖ, die engen Beziehungen zu den deutschen Kommunisten, die Spionage und undurchsichtigen Finanzen. Sie rechnet nicht nur mit den Dogmatikern und Schönfärbern kommunistischer Diktaturen und deren Massenverbrechen ab, sondern auch mit den eigenen Illusionen, Glaubenssehnsüchten und dem Verdrängen der schrecklichen Wahrheit.
Was war der Kommunismus, diese Weltbewegung, die das 20. Jhd. wesentlich beeinflusste, mit ihrer rechthaberischen Ideologie und den straffen Parteien? Um das -vorige Jahrhundert zu verstehen, muss man über den Kommunismus nachdenken.
Die Autorin war eine Insiderin. Lange Jahre Continue reading
Klicktipp: Soldadera. Armed women in the Mexican Revolution (Portal and Podcast-Folge)
Kimbra Shaner (Website) (Web)
The soldaderas of the Mexican Revolution — both female soldiers and camp followers who performed such duties as cooking, cleaning, nursing, spying, smuggling, fighting, and sex work for virtually all army factions involved — challenged and permeated the boundaries or borders of the highly gendered, militarized space of warfare.
In performing their work, the soldaderas created a space of resistance or „heterotopia“ and challenged the ascribed notions of „acceptable“ work and spaces that women could perform and occupy. These acts of resistance, however, were then attacked by the revisionist work of contemporary depictions of soldaderas that sought to portray these women not as a relatively large group that helped revolutionary armies continue to function, but as soldiers’ love interests who were few and far between.
Kimbra Shaner, a student at Butler University, Indianapolis, has published aspects of this history on a website:
- Background: Who were the Soldaderas? (Link)
- Soldaderas & Spaces of Resistance (Link)
- Soldaderas Remembered (Link)
New Books Network (Podcast-Folge) (Web)
Historian Christine Acrehas published „Mexico’s Nobodies. The Cultural Legacy of the Soldadera and Afro-Mexican Women“ (SUNY Press) in 2017. An interview with her from Pamela Fuentes (Assistant Professor of Women’s and Gender Studies in NYC) is available online now at the New Book Network:
- Podcast-Folge (1:17:48) (Link)