Veranstalter: Institut für Soziologie , Lehrstuhl Prof. Dr. Paula-Irene Villa (Web)
Zeit: 15.10.-17.12.2012
Ort: München, LMU, Schellingstraße 3, Hörsaal 007
Gender und Körper gelten nicht mehr als objektiv gegebene, unverfügbare Tatsachen – weder in der alltäglichen Praxis noch und erst recht nicht in der wissenschaftlichen Reflexion und Forschung. Ob beim Gender-Tuning durch Botox-Spritze und plastische Chirurgie, bei der medialen Inszenierung metrosexueller Männlichkeit oder beim geschlechtersensiblen Karriere-Coaching: Allerorten bedienen sich Menschen ihres Körpers als Rohstoff und Ressource, um ihn gemäß normativer Imperative – ganz und gar freiwillig – zu gestalten. Diese Körper sind und werden immer auch geschlechtlich codiert. Im transdisziplinären Diskurs der Geschlechterforschung werden Geschlecht(s)Körper als Effekte des Tuns, Deutens und Sprechens verstanden und als solche in Bezug auf ihre Historizität und Normativität befragt sowie auf ihre Bedeutung für ökonomische, politische und kulturelle Prozesse. Eine Perspektive auf Geschlecht impliziert also auch eine Perspektive auf den Körper und vice versa. Gerade in der Verknüpfung dieser beiden Perspektiven liegt ein großes Potenzial. Weiterlesen und Programm
Vorlesungsreihe: Gendergraphien IV. Perspektiven der Geschlechterforschung auf Körper – Wissen – Praxis, WiSe 2012, München
Leave a reply