Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung „Zähmung der Emotionen. Eine Kulturtechnik im Wandel der Zeit“ der Philosophisch-Historische Fakultät der Universität Stuttgart und Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung (IZKT) der Univ. Stuttgart (Web)
Zeit: 15. Januar 2013
Ort: Univ. Stuttgart
Kaum etwas erscheint gegenwärtig selbstverständlicher als dass zur Geschlechterdifferenz wesentlich auch emotionale Differenz gehört. Dass Frauen emotional-sensibler und Männer rational-technischer seien, ist ein tief verankerter kultureller Gemeinplatz. Jedoch ist längst wissenschaftlich bekannt, dass dieses traditionelle Geschlechterarrangement lediglich ein Produkt des bürgerlichen Zeitalters ist. Das 19. Jahrhundert entwickelte eine Vielzahl proliferierender Emotionsdiskurse, die im Wesentlichen auf Emotionskontrolle hinausliefen. Der Vortrag wird anhand von expositorischer Prosa, Bildern und Romanen zeigen, wie diese Diskurse Frauen emotionalisierten und gleichzeitig die Grenzen schicklicher Emotionalität aufzeigten.
Vortrag: Renate Brosch: Weibliches Leiden – Männliche Leidenschaft. Zur Geschlechtercodierung der Gefühle im viktorianischen Zeitalter, 15.01.2013, Stuttgart
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