Buchpräsentation – Ida Pfeiffer, Briefe einer Weltreisenden, Wien, 2008-11-05

Gabriele Habinger (Hg.)
IDA PFEIFFER: „WIR LEBEN NACH MATROSENWEISE“
Briefe einer Weltreisenden des 19. Jahrhunderts
Wann?
Mittwoch, den 5. November 2008 um 19 Uhr
Wo?
Österreichische Gesellschaft für Literatur, Herrengasse 5, 1010 Wien
Es liest Gabriele Schuchter. AnschließendDiskussion mit der Herausgeberin Gabriele Habinger.
Auf Ihr Kommen freut sich
Hannes Hofbauer, Promedia Verlag
Das Buch erscheint anlässlich des 150. Todestages der Autorin am 28. Oktober 2008
Ida Pfeiffer (1797–1858) gilt als eine der berühmtesten reisenden Frauen des 19. Jahrhunderts. Zwischen 1842 und 1858 unternahm sie fünf große Reisen. Sie war die erste Frau, die die Welt umrundete. Mitte des 19. Jahrhunderts unternahm sie zwei mehrjährige Weltreisen. Von den Folgen dieser gewagten Expeditionen sollte sie sich nie wieder erholen und starb an den Folgen einer Malaria.
Schwer gezeichnet kehrte Ida Pfeiffer im September 1858 in ihre Heimatstadt Wien zurück, und obwohl sie hier kurzzeitig auf Genesung hoffte und auch schon wieder kleinere Reisen plante, starb sie in der Nacht vom 27. zum 28. Oktober 1858 in der Wohnung ihres Bruders Carl. 16 Jahre ihres Lebens widmete sie sich dem Reisen, der Herausgabe ihrer Reisenotizen und der wissenschaftlichen Sammeltätigkeit.
Am 28. Oktober 2008 jährt sich der Todestag Ida Pfeiffers zum 150. Mal. Anlässlich dieses Datums werden ihre Briefe, die sie von ihren Reisen aus teilweise entlegensten Weltregionen schrieb, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Diese Handschriften schlummern verstreut und vergessen in diversen Bibliotheken, Archiven und Museen und sind bisher nur dem Fachpublikum bekannt. Ida Pfeiffer schrieb darin an Verwandte, Freundinnen und Bekannte, aber auch an Reisebekanntschaften, Verleger und Fachleute in etablierten wissenschaftlichen Einrichtungen und Museen.
Die Reisebriefe der Wienerin erzählen ganz unmittelbar und ungeschminkt, oft mit einer gehörigen Portion Humor und Selbstironie von den kleineren und größeren Erlebnissen einer reisenden Biedermeierdame, von Fernweh, Reiselust und Reiseleid, von den Mühsalen und Beschwernissen ihrer abenteuerlichen Unternehmungen, die sie immer wieder zu Fuß oder gar barfuß in die unzugänglichsten Orte dieser Welt führten.
Die hier erstmals publizierten Autographen sind amüsant zu lesen. Gleichzeitig handelt es sich dabei um einzigartige historische Dokumente, die beredt Auskunft über die Erlebnisse und Erfahrungen, die Reisepraxis, aber auch die Weltsicht einer bürgerlichen Reisenden des 19. Jahrhunderts geben.
Die Autorin: Ida Pfeiffer wurde im Oktober 1797 als Tochter einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie in Wien geboren. Erst nach der Erziehung ihrer beiden Söhne brach sie aus dem bürgerlichen Leben aus. Sie war fast 44 Jahre alt, als sie ihre erste große Reise nach Palästina antrat. Den Rest ihres Lebens widmete Ida Pfeiffer ihrer großen Leidenschaft, dem Reisen.
Die Herausgeberin: Gabriele Habinger, geboren 1961 in St. Pölten, studierte Ethnologie an der Universität Wien. Als Herausgeberin der Reihe „Edition Frauenfahrten“ beschäftigt sie sich seit Jahren mit reisenden Frauen.

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