Politdiskubeisl – Medienwerkstatt EKH
Zeit: 07.03.2013, vokü ab 20:00 Uhr, Buchpäsentation um ca 20:30 Uhr, anschließend Diskussion
Ort: Medienwerkstatt EKH, 2. Stock, Wielandgasse 2-4, 1100 Wien
Schutzehen im NS ermöglichten Verfolgten die Aus- oder Weiterreise in Exilländer und werden retrospektiv als Formen der Hilfeleistung positiv gesehen. Eine gänzlich andere Bewertung erfahren heute jene Eheschließungen, die den Aufenthalt von Drittstaatsangehörigen legalisieren oder absichern. Als so genannte Aufenthaltsehen stellen sie in Österreich seit 2006 sogar ein strafrechtlichtes Delikt dar.
Wie kam es zur Begriffsverschiebung von Schutz- zur Scheinehe und zu diesem Gesinnungswandel? Welche staatlichen AkteurInnen stehen hinter dieser Kriminalisierung? Wer waren und sind jene Menschen, die solche Ehen eingingen, wer wird gerne als verdächtig konstruiert? Wie kontrolliert die Fremdenpolizei und wie urteilen die Gerichte? Mit ihrer detaillierten Beschreibung der aktuellen Behörden- und Gerichtspraxen gibt Irene Messinger praxisnahe Informationen, wie der staatlichen Intervention ins Privat- und Intimleben entgegen getreten werden kann.
Quelle: ladyfestwien@mur.at
Buchpräsentation: Irene Messinger: Schein oder nicht Schein. Konstruktion und Kriminalisierung von „Scheinehen“ in Geschichte und Gegenwart, 07.03.2013, Wien
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