Frauenmuseum Hittisau (Web) mit öffentlicher Führung durch die Ausstellung „Gestickte Moral“ um 19 Uhr
Zeit: Freitag, 3. Oktober 2014, 20 Uhr
Ort: Frauenmuseum Hittisau
Im Ersten Weltkrieg sollten alle menschlichen und materiellen Ressourcen mobilisiert werden. Der Krieg setzte auf die Unterstützung der Frauen in der Heimat. Diese wurde zur „Heimatfront“ erklärt, an der die weiblichen „Soldaten des Hinterlandes“ aufgerufen waren, den Krieg bestmöglich zu unterstützen. Christa Hämmerle erläutert, wie die patriotische (Selbst-)Mobilisierung vieler Frauen ab dem Sommer 1914 in Österreich-Ungarn erfolgt ist. Sie legt dar, dass der Geschlechterdiskurs gewissermaßen als ‚Waffe’ eingesetzt wurde – sowohl von Repräsentantinnen der rasch gebildeten „Frauenhilfsaktion im Kriege“ selbst als auch von der dichten Kriegspropaganda generell.
Nach ihrem Vortrag wird die Schauspielerin Chris Pichler aus zeitgenössischen Originalquellen lesen und so eindringliche Bilder zur Geschichte von Frauen in der Katastrophe des Ersten Weltkriegs vermitteln.
Ao. Univ.Prof.in Dr.in Christa Hämmlerle lehrt Neuere Geschichte sowie Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Universität Wien. Sie ist u.a. Mitbegründerin und -herausgeberin sowie Redaktionsleiterin von „L‘Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft“ und Leiterin der „Sammlung Frauennachlässe“ an der Universität Wien.
Chris Pichler spielt an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, u.a. am Deutschen Theater Weimar, am Volkstheater Wien, am Theater in der Josefstadt, am Schauspiel Frankfurt oder am Berliner Ensemble. Die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete österreichische Schauspielerin lebt in Wien und Berlin.
Vortrag: Christa Hämmerle: Heimat/Front. Geschlechtergeschichte/n des Ersten Weltkriegs in Österreich-Ungarn, 03.10.2014, Hittisau
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