Schloß Hof (Web)
Laufzeit: bis Oktober 2016, jeweils Sa, So und Fei: 10.00-16.00 Uhr
Führungen: 14. August und 16. Oktober 2016, 13.30 Uhr
Ort: 2294 Schloßhof 1
Die von Alma Hannig kuratierte Ausstellung beschäftigt sich mit dem Alltag von verschiedenen Familien vor und im Ersten Weltkrieg. Viele Mythen prägen unser Bild vom Familienleben Anfang des 20. Jhds.: Großfamilien mit Kindern in Matrosenuniformen oder auch strenge Familienväter und Lehrer, die Kinder zum Gehorsam erziehen. Die Ausstellung in Schloss Hof widmet sich der Vielfalt des Familien- und Alltagslebens in der ehemaligen Donaumonarchie.
Vor 100 Jahren veränderte der Erste Weltkrieg die Lebenssituation aller Familien. Männer kämpften an der Front, während Frauen und Kinder sie bei der Arbeit in Fabriken und in der Landwirtschaft ersetzen mussten. Familienstrukturen und Geschlechterrollen kamen in Bewegung. Schulen und Arbeitsstätten stellten sich auf die veränderte Situation ein: Sammelaktionen, Verwundeten- und Krankenpflege gehörten nun zum Alltag ebenso wie das Lernen und Spielen, aber auch das tägliche Anstehen für Lebensmittel und Ersatzstoffe.
Mit Hilfe von „Liebesgaben“, Briefen und Postkarten überbrückten die Familien die langen Zeiten der Trennung, Trauer und Angst. Liebesschwüre, Treueversprechen und Erziehungsratschläge wurden zwischen der Front und Heimat ausgetauscht.
Anhand von Tagebüchern, Briefen, Postkarten, Fotoalben und privaten Gegenständen werden Familiengeschichten und Schicksale aus der Zeit des Großen Krieges erzählt.
Zahlreiche Leihgaben wurden dabei auch von der Sammlung Frauennachlässe an der Universität Wien bereit gestellt.