CfP: Tagung: 45 Jahre ‚Kleine Strafrechtsreform‘. Kontinuitäten und Brüche im Umgang mit Homosexualität(en) in Österreich im 20. Jhd. (Event: 06/2016, Wien); DL: 20.02.2016

9892a26bdfIlse Reiter-Zatloukal, Franz X. Eder, Johann Kirchknopf, Roman Birke, Elisa Heinrich, Barbara Kraml und Herbert Posch (Universität Wien); FSP Frauen- und Geschlechtergeschichte: Johanna Gehmacher (Institut für Zeitgeschichte) und Gabriella Hauch (Institut für Geschichte) sowie QWIEN – Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte (Website der Tagung)

Zeit: 23. bis 24. Juni 2016
Ort: Universität Wien
verlängerte Einrichfrist: 20. Februar 2016
Call for Papers – deutsch (PDF) / english (PDF)

Die Strafverfolgung gleichgeschlechtlicher Sexualität erreichte in Österreich im 20. Jhd. durch das NS-Regime ihren grausamen Höhepunkt und mit der sogenannten ‚Kleinen Strafrechtsreform‘ im Jahr 1971 einen Endpunkt – zumindest endete damit das Totalverbot. Die rechtliche Grundlage bildete § 129 I b des Strafgesetzes von 1852 (StG), ein Tatbestand, der auf das mittelalterliche kirchliche Konstrukt der ‚Sodomie‘ zurückging, das in Judikatur und Rechtslehre noch im 20. Jhd. reflektiert wurde. 1971 endete die Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Lebensweisen im Strafrecht aber nicht vollständig. Erst im Jahr 2002 wurde der letzte dieser Tatbestände vom Verfassungsgerichtshof als verfassungswidrig erkannt und aufgehoben. … weiterlesen auf der Website.