Bettina Braun, Jan Kusber und Matthias Schnettger; Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Historisches Seminar (Web)
Ort: Mainz
Zeit: 11.-13.05.2017
Bewerbungsschluss: 05.08.2016
Seit einigen Jahrzehnten beschäftigt sich die Frühneuzeitforschung intensiv mit der Herrschaft von Frauen. Zahlreiche Studien haben herausgearbeitet, dass diese in der Vormoderne weder ausgesprochen selten noch, wie das die ältere Forschung häufig behauptet hatte, eo ipso eher defizitär und strukturell mit Krisen und einem Machtvakuum verbunden war. Nicht zuletzt sind dank einer kulturalistisch motivierten Erweiterung des Politikbegriffs manche Aktivitäten von Fürstinnen im Bereich der Patronage und Repräsentation neubewertet worden oder überhaupt erst in den Blick der Forschung gekommen.
Einen bemerkenswerten blinden Fleck in der mittlerweile üppig blühenden Forschung zu frühneuzeitlichen Herrscherinnen markiert Maria Theresia, Herrscherin über das habsburgische Länderkonglomerat und, als Gemahlin Franz’ I., römisch-deutsche Kaiserin (1717/40-1780). Katharina II., die Große, von Russland (1729/62-1796), ihre jüngere Zeitgenossin, hat das Interesse der Forschung in den letzten Jahrzehnten dagegen in erheblichem Umfang auf sich gezogen. Allerdings beschränkt sich dieses Interesse … weiterlesen und Quelle (Web).