Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (OeZG) (Web); Heft 1/2018; Hg. Elisa Heinrich, Johann Kirchknopf, Barbara Kraml
Einreichfrist: 30.09.2016
Vor knapp 20 Jahren hat die ÖZG bereits einmal ein Heft dem Schwerpunkt „Homosexualitäten“ gewidmet (Jahrgang 9, Heft 3, 1998). Im Editorial begründete Franz X. Eder, einer der Mitherausgeber, die Verwendung des Plurals damit, dass sich eine Komplexität und Vielfalt in der Geschichte der Homosexualität(en) abzeichnete, die nicht mit einem Begriff im Singular erfasst werden könne. Die Themen, theoretischen und methodischen Ansätze und Perspektivierungen gewannen seither an Komplexität und Vielfalt, die großen Topoi, unter denen Studien firmieren, scheinen jedoch dieselben geblieben zu sein: Identitätskonstruktionen, die zwischen Selbst- und Fremdzuschreibungen oszillieren, genderspezifische Fragestellungen, Handlungsräume von Akteur_innen, und nach wie vor sind auch Diskriminierung und Verfolgung von zentraler Bedeutung. Aus diesem Grund wird sich erneut ein Band der Geschichte der Homosexualität(en) widmen, und zwar unter dem Arbeitstitel: Homosexualitäten revisited.
Vor dem Hintergrund von stark veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen – enthielten vor 20 Jahren manche europäischen Strafrechtskodifikationen noch diskriminierende Regelungen, so sind gleichgeschlechtliche Paare heute in einzelnen Ländern sogar im Eherecht gleichgestellt – wird die Frage aufgeworfen, wie sich die Forschungslandschaft seither entwickelt hat. Welche Fragen … weiterlesen (PDF).