CfP: Verfolgung – Diskriminierung – Emanzipation. Homosexualität in Europa seit dem 2. Weltkrieg (Event, 05/2017, Tutzingen); DL: 15.01.2016

Akademie für Politische Bildung Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Web)

Time: 26.-28.05.2017
Venue: Tutzing
Einreichfrist: 15.01.2017

Die Geschichte der Verfolgung und Diskriminierung von Homosexuellen, aber auch die Entstehung homosexueller urbaner „Szenen“ und emanzipatorischer „Bewegungen“ scheint für die erste Hälfte des 20. Jhds. inzwischen relativ gut erforscht. Gänzlich anders ist dies, wenn man die Zeit nach dem 2. Weltkrieg betrachtet. Hier wird häufig vorschnell angenommen, dass es in Demokratien nur begrenzte Diskriminierungen geben könne. Dabei demonstriert allein schon die ungebrochene Kontinuität des NS-Homosexuellen-Strafrechts und seiner Praktizierung in den ersten zwei Jahrzehnten der Bundesrepublik Deutschland, dass auch demokratisch legitimierte Verfolgungen möglich waren. Zugleich scheinen der Bewusstwerdungs-Prozess von homosexuellen Frauen und Männern, aber auch die Entstehung von Schwulen- und Lesben-Bewegungen, die mit ihren Forderungen im politischen Prozess besonders seit den 1970er Jahren immer mehr Gehör fanden, Belege dafür zu sein, dass – ungeachtet der „Überreste“ alter Vorurteile – letztlich doch von einer relativen Erfolgsgeschichte homosexueller Emanzipation ausgegangen werden müsse. Weiterlesen und Quelle … (Web)