Friedrich-Ebert-Stiftung, Archiv für Sozialgeschichte 58 (2018) (Web)
Ort: Berlin
Zeit: 09.-10.11.2017
Bewerbungsschluss: 31.05.2017
In vielen Ländern Westeuropas lässt sich gegenwärtig eine nachlassende Akzeptanz parlamentarisch-demokratischer Systeme beobachten. Zugleich sehen sich diese einer Herausforderung durch rechtspopulistische Parteien und Positionen gegenüber. Diese Situation lädt zur historischen Reflexion über die Bedingungen politischer Partizipation ein. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines verstärkten Interesses an den Chancen und Formen demokratischer Praxis seit dem 19. Jhd., aber auch in der Zwischenkriegszeit.
Dieses Interesse geht zugleich einher mit einer neuen methodischen Perspektive auf die Geschichte der Demokratie: Im Vordergrund stehen heute nicht mehr – wie von den 1970er- bis in die 1990er-Jahre – Fragen nach den makrohistorischen »Cleavages«, welche die Herausbildung demokratischer Volksparteien und die Durchsetzung demokratischer Spielregeln im politischen Prozess behindert oder verzögert haben. Vielmehr richtet sich das Interesse heute auf diejenigen Formen, Prozesse und Kontexte, in denen kollektive Akteur/inn/e/n um die Durchsetzung und Anerkennung demokratischer Spielregeln ringen und diese selbst praktizieren. Weiterlesen und Quelle … (Web)