Frauenarbeitsgemeinschaft der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung
Zeit: Mo., 19.03.2018, 18:30 Uhr
Ort: Institut für Wissenschaft und Kunst, Berggasse 17, 1090 Wien
Hermann Leopoldi, Karl Farkas sowie Armin und Jimmy Berg sind nur wenige der bekannten Namen, die mit dem bunten Schaffen in der sogenannten Kleinkunstszene „From Vienna“ am Central Park verbunden werden. Im New York der Emigration entstanden neue Kaffeehäuser mit Bühnen; es fanden Wohltätigkeitsveranstaltungen statt, und es wurde versucht, „ein Living zu machen“. Das Wienerlied und die Operette als altbekannte Genres der vormaligen Wiener Unterhaltungsszene standen im Mittelpunkt der Produktionen, die im Narrativ über das New Yorker Exil zumeist mit den Namen ihrer Verfasser[!] verbunden sind.
Im Vortrag wird zum einen dieses Narrativ umzukehren versucht und die Perspektive der – als „Partnerinnen“ wenn überhaupt nur am Rande vorkommenden – Künstlerinnen wie Vilma Kuerer, Helen Möslein und Gertrude Berg eingenommen. Zum anderen wird so gezeigt, wie das Wienerlied und die Operette mitgenommen aber gleichzeitig auch neuinterpretiert, adaptiert und konstruiert wurden und etwa neue Genres wie die Kurzoperette entstanden. Programm als PDF