CfP: Generation und Sexualität (Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft – FGFE); DL: 30.09.2018

Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft (FGFE), Bd. 16/2020 (Web); Herausgeberinnen: Elke Kleinau und Jeannette Windheuser

Einreichfrist: 30.09.2018

Aktuell wird der Zusammenhang von Generation und Sexualität häufig auf Gewalt oder Fortpflanzung reduziert. Zu Ersterem tragen die notwendige Aufarbeitung sexueller bzw. sexualisierter Gewalt gegen Kinder in pädagogischen Institutionen und die „me too“-Debatte ebenso bei wie die Skandalisierung von sexualisierten Darstellungen in der Netz-Kultur (DGfE 2017; #MeToo). Zudem kann ein gewandelter Umgang mit kindlicher Sexualität beobachtet werden, in dem das Nein-Sagen vor eine bejahende Sexualität getreten ist (Sager 2008, Baader u.a. 2017).

Die Reduktion auf Fortpflanzung hingegen äußert sich in Demographie-Strategien zur Erzeugung von Humankapital wie auch in einer ‚Neuauflage‘ völkisch-rassistischer Forderungen der neuen Rechten. Dabei zeigen die Konflikte um Sexuelle Bildung in Schule und Kita, um Schwangerschaftsabbruch, Sexualstrafrecht und sexuelle Übergriffe, wie emanzipative Bestrebungen und Forderungen nach Schutz verschoben werden (Kemper 2014; Hark/Villa 2017). Der ‚Schutz‘ der nachwachsenden Generation und der ‚eigenen‘ Frauen wird instrumentalisiert, um ‚Fremde‘, nicht-heterosexuelle Perspektiven und reproduktiv-selbstbestimmte Frauen abzuwerten und auszuschließen. Paradoxerweise wird darin gerade … weiterlesen und Quelle (Web).