Vortrag: Christoph Bläsi und Edith Blaschitz: Kulturelle Aneignungs- und Bewahrungsprozesse und deren mediale Resonanzen am Beispiel von ‚Kochwissen‘, 08.04.2019, Wien

Institut für Neuzeit- und Zeitgeschichtsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (PDF)
Zeit: Mo., 08.04.2019, 17.00 Uhr
Ort: ÖAW, Hollandstraße 11-13, 1020 Wien
Vorgestellt wird ein Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Buchwissenschaft) und der Donau-Uni versität Krems (Kulturwissenschaft), das anhand eines ausgewählten Bestandes an retro-digitalisierten und strukturierten deutschsprachigen Kochbüchern aus dem Zeitraum von 1950 bis 1980 kulturelle Transferprozesse untersucht, die mit der Mediatisierung von „Kochwissen“ einher gehen.
Essen und Kochen kann damit nicht zuletzt als kultureller Aneignungs- und Bewahrungsprozess und somit als Spiegel gesellschaftlicher Hegemonien analysiert werden. Die Untersuchung, die kulturwissenschaftlich-hermeneutische Verfahren mit solchen der Digital Humanities verbindet, geht der Frage nach, wie sich Aneignungs- und Bewahrungsprozesse von „fremdem“ Essen in Kochbüchern widerspiegeln.
Edith Blaschitz, Dr., Leitung des Stabsbereichs „Digital Memory Studies“ am Department für Kunst- und Kultur-wissenschaften der Donau-Universität Krems. Forschungsschwerpunkte: mediatisierte Erinnerungskulturen, Film- und Mediengeschichte, populäre Medien und Medienbildung.
Christoph Bläsi ist seit 2009 Professor für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; zuvor war er 2004–2009 Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1992–2004 war er im Bereich digitales Publizieren und Informationsmanagement bei verschiedenen Verlagen tätig. Christoph Bläsi ist von der Aus bildung her Germanist, Mathematiker und Computerlinguist. Zu seinen aktuellen Forschungsschwerpunkten zählen neben Kochbüchern der KI-Einsatz in der Medienbranche sowie Bildungsmedien.
Um Anmeldung wird gebeten unter inz@oeaw.ac.at.