Archiv der deutschen Frauenbewegung (Kassel), Archiv Grünes Gedächtnis (Berlin) und Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ (Jena), Berlin
Datum: 14.09.2007
Ort: Archiv Grünes Gedächtnis, Eldenaer Str. 35, 10247 Berlin
Interviews mit ZeitzeugInnen sind gängige Praxis in der politischen und zeitgeschichtlichen Forschung geworden. Inzwischen werden sie von Archiven als eigenständige oder ergänzende Quellen gesammelt. Daneben führen Archive des Öfteren selbst Interviews zum besseren Verständnis der von ihnen aufbewahrten Unterlagen. Zu Fragen der Interviewführung und der Auswertung von Interviews liegt mittlerweile umfangreiche Literatur vor. Auffällig ist jedoch, dass im archivischen Bereich eine Verständigung über Standards zur Archivierung, Langzeitsicherung und Bereitstellung zwar immer wieder angemahnt wurde, bis heute jedoch aussteht.
Diese Fragestellungen werden in einem Tagesseminar, das vom Archiv der deutschen Frauenbewegung (Kassel), dem Archiv Grünes Gedächtnis (Berlin) und dem Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“ (Jena) gemeinsam durchgeführt wird, aufgegriffen.
Den Auftakt bildet ein Beitrag über die Verwendung von ZeitzeugInneninterviews in der zeitgeschichtlichen Forschung. Darauf aufbauend werden die Probleme der Archivierung der hier entstehenden Quellen aus archivischer Perspektive thematisiert. Nach einem Überblick über die Behandlung von ZeitzeugInneninterviews im Archiv werden konkrete Fragen vertieft: die Anonymisierung und Überlassung von Rechten, Fragen der Erschließung und der langfristigen Sicherung. Das Thüringer Archiv für Zeitgeschichte, das Archiv der deutschen Frauenbewegung und das Hamburger Institut für Sozialforschung werden dazu mit Werkstattberichten aus ihrer archivischen Praxis über den Umgang mit ZeitzeugInneninterviews berichten.
Programm
10.00 Begrüßung und Eröffnung: Dr. Christoph Becker-Schaum (Archiv Grünes Gedächtnis, Berlin)
10.10 Dr. Linde Apel (Werkstatt der Erinnerung, Hamburg): Das ZeitzeugInneninterview in der zeithistorischen Forschung
Diskussion
11.10 Dr. Almut Leh (Archiv Deutsches Gedächtnis, Lüdenscheid): Das ZeitzeugInneninterview im Archiv
Diskussion
12.10 – 13.15 Mittagspause
13.15 Praxisberichte:
Reiner Merker (Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“, Jena)
Dr. Regina Löneke (Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel)
Reinhart Schwarz (Archiv des Hamburger Institut für Sozialforschung, Hamburg)
Diskussion
15.15 Pause
15.30 Diskussionsrunde: Nutzungsprobleme in Bezug auf den Persönlichkeitsschutz bei ZeitzeugInneninterviews
16.15 Diskussionsrunde: Langzeitarchivierung von ZeitzeugInneninterviews
17.00 Schlussrunde: Offene Fragen und Feedback
URL des Beitrages: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=7786
Konferenz: ZeitzeugInneninterviews im Archiv. Strategien zur Bewahrung erinnerter Geschichte, 14.09.2007, Berlin
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