Inken Schmidt-Voges, Evelyn Korn und Heide Wunder
Ort: Universitätsbibliothek Marburg
Zeit: 25.-27.09.2019
Die Tagung bringt interdisziplinäre und transepochale Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse in den Arbeits-, Bildungs- und Normierungsprozessen in Haushalten zusammen und diskutiert deren Ausformung, Entwicklung und Konsequenzen von der Antike bis in die Gegenwart
In den gegenwärtigen politischen Debatten um Kinderbetreuung, Kindergrundsicherung, gender pay gap, Verteilung von Erziehungsaufgaben auch nach Ende einer Partner/innenschaft, Altersarmut (gerade bei Frauen) oder die Finanzierung von Renten- und Pflegeversicherung stehen immer wieder Geschlechterverhältnisse und die geschlechtsbezogene Aufteilung von Aufgaben wie Erträgen in Haushalten und deren Folgen im Fokus. In ihnen schwingt zugleich die Auseinandersetzung um das „traditionelle“ Modell einer bis zum Tode bestehenden kernfamilialen Lebensgemeinschaft auf der Basis einer Ehe mit, in der Erwerbs-, Haus- und Erziehungsarbeit wie auch Ehrenamt und Freizeitgestaltung vielfach geschlechtsbezogen verteilt sind.
Dass diese „traditionelle“ Form des Haushaltens selbst Ergebnis vielfältiger historischer Prozesse und Veränderungen ist, wird meist ausgeblendet. Dabei öffnet gerade die historische Tiefendimension den Blick auf die Gestaltbarkeit und Veränderbarkeit in der institutio-nellen wie mikrosozialen Organisation und Gestaltung von Haushalt und Familie. Weiterlesen und Quelle … (Web)