Institut für Empirische Kulturwissenschaften und Europäische Ethnologie der Ludwig-Maximilians-Universität München (Web)
Zeit: Di., 29.10.2019, 18:00-20:00 Uhr
Ort: LMU-München, Oettingenstr.67 , Raum L155
Selbstzeugnisse wie Tagebücher, Briefe oder Fotografien zählen derzeit zu den anerkannten Quellen in den Kultur- und Geschichtswissenschaften. In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind zahlreiche Sammlungen entstanden, entsprechend kann die Forschung auch auf eine inzwischen breite Quellenbasis zurückgreifen.
Dabei wurde insbesondere Wert darauf gelegt auch Zeugnisse von Personengruppen zu sichern, die bis dahin von der Forschung nicht dokumentiert worden waren. Damit sollte – und konnte – das bisher insbesondere durch Universitäten (re)produzierte privilegierte Wissen immens erweitert werden.
In diesem Vortrag wird diese Entwicklung nachgezeichnet. Ausgehend vom Beispiel der Sammlung Frauennachlässe der Universität Wien wird gefragt, welches und wessen Wissen hier geteilt wird? Welche Konjunkturen sind derzeit zu beobachten? Zu reflektieren ist dabei nicht zuletzt, welche Interessen jene Personen verfolgen könnten, die auto/biografische Aufzeichnungen an Archive übergeben. Und welche Fragen werden von der Forschung an diese Quellen gestellt?
Vortrag im Rahmen des „Institutskolloquium Empirische Kulturwissenschaften“ (Web)