Univ. Rostock, Institut für Anglistik/Amerikanistik; Univ. Graz, Zentrum für Inter-amerikanische Studien (Web)
Ort: Universität Rostock
Zeit: 16.-17.04.2020
Einreichfrist: 10.02.2020
Mobilität ist eine entscheidende, vielleicht sogar die wichtigste Erfahrung unserer Zeit. Im zeitgenössischen Kontext von „Denationalisierungsschüb[en] […] einer ökonomisch angebahnten Weltgesellschaft“ (Jürgen Habermas) wird Mobilität zu einem Aggregat individueller und kollektiver, realer und imaginierter Prozesse. Millionen von Migranten, Flüchtlingen, Vertriebenen und Exilanten repräsentieren diese endlose, globale Mobilitität und verkörpern diese auch.
Der Schlüsselbegriff ist hier „Verkörperung“, der auf den häufig übersehenen Tatbestand hinweist, dass Migranten nicht nur ihre Bräuche, Traditionen, Werte, kurz: ihre Kultur, mitbringen, sondern auch ihre Körper. Diese Körper werden von der Erfahrung der Entwurzelung geprägt, und dies in besonderem Maße, wenn sie älter werden.
Mit einem Fokus auf Migration und Männlichkeit im Alterungsprozess will dieser Workshop den Zusammenhang zwischen europäischen und anglophonen Kulturen am Beispiel verschiedener Generationen von Migranten analysieren. In den Nachkriegsjahren kamen die Arbeitsmigranten zunächst aus Südeuropa und der Türkei. Diese inzwischen alt gewordenen, sogenannten „Gastarbeiter“ wurden zu einem Projektionsfeld für politische, gesellschaftliche und kulturelle Männlichkeitskonzepte.
Im Zuge der Veränderungen in Ost- und westeuropäischen Ländern nach dem Zusammenbruch der Sowietunion 1989 hat eine andere Form der Migration stattgefunden mit ihren spezifischen kulturellen und Gender-Implikationen. Die globalen Fluchtbewegungen der letzten Jahre haben wiederum neue politische und gesellschaftliche Implikationen, wobei sich der Fokus auf junge, gut ausgebildete männliche Migranten verschoben hat. Read more and source … (Web)