Band 8 des Jahrbuchs Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, Herausgegeben von Vera Moser und Barbara Rendtorff (Web Ausgabe 6/2010)
Deadline: 30. September 2010
Als Charakteristikum derzeitiger gesellschaftlicher Transformationsprozesse gilt die tendenzielle Freisetzung der Subjekte und die Verlagerung der Verantwortung für das gelingende Leben auf den Einzelnen. Diese Risiken werden einerseits als globale Gefährdungen charakterisiert, die irreversible Schäden verursachen, nicht sinnlich erfassbar sind, standortspezifisch, aber klassen- bzw. schichtunabhängig auftreten – zugleich aber wird auch ein Anwachsen von gesellschaftlichen Institutionalisierungen und Standardisierungen beobachtet.
Was bedeutet dies nun für die Geschlechterordnungen? Welche Geschlechterauffassung und welche Geschlechterverhältnisse werden derzeit beobachtet und verhandelt? Und wie tragen Institutionen zur Konkretisierung und Stabilisierung dieser Geschlechterauffassungen bei, wenn deren Funktion zur Herstellung sozialer Ordnungen offenbar anwächst?