Buchpräsentation „Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen“, 10.10.2007, Wien

oder: Wer ist die Nummer 1? – im Rahmen von „Geschichte am Mittwoch“
Zeit: Mittwoch, 10. Oktober 2007, 18 Uhr
Ort: Hauptgebäude der Universität Wien, Hörsaal 45 (rechter Seitenflügel, 2.Stock, gegenüber dem Eingang zum Institut für Geschichte)
Moderation: Edith Saurer
Kommentar: Wolfgang Pircher
Abstract: Anlass dieser Folge von „Geschichte am Mittwoch“ ist das Erscheinen des Buchs „Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen. Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie“ im Rahmen der am Institut für Geschichte herausgegebenen Reihe „Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit“. Im Zentrum des Bands steht die Einführung der Hausnummerierung und „Seelenkonskription“ – das heißt einer Volkszählung – in den westlichen Provinzen der Habsburgermonarchie in den Jahren 1770-1772; monatelang durchstreiften damals Beamte und Militärs die Dörfer, Märkte und Städte, zogen von Haus zu Haus, befragten die darin wohnenden Subjekte und trugen ihre Angaben in Tabellen ein, was nicht ohne Probleme vor sich ging.
Am Beginn der Präsentation geht der Autor auf die Vorgeschichte dieser Aktion ein, behandelt die bereits im 17. Jahrhundert einsetzenden so genannten „Judenkonskriptionen“, die Erfassung der Protestanten und Protestantinnen im Zuge der Gegenreformation sowie die „policeylichen“ Hausbeschreibungen zum Zwecke der Bekämpfung der Bettlerinnen und Bettler. Anschließend kommentiert Wolfgang Pircher das Buch. Abgeschlossen wird die Veranstaltung mit einer Präsentation von Aufnahmen jener historischer Hausnummern, die die Nummer 1 verpasst bekamen. Denn merke: „Alle gleichen Cäsar, keiner möchte in Rom der zweite sein.“ (Louis-Sébastien Mercier)
Publikation: Tantner, Anton: Ordnung der Häuser, Beschreibung der Seelen. Hausnummerierung und Seelenkonskription in der Habsburgermonarchie. (=Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit; 4). Innsbruck/Wien/Bozen: Studienverlag, 2007.

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