Vortrag/Workshop: Das Theorie-Praxis-Verhältnis in Feminismus und Frauenbewegung – wo stehen wir heute?, 11.11.2010, Innsbruck

AEP – Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft, Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen (Web)Zeit: Donnerstag, 11. November, 17-21 Uhr
Ort: TREWI – Treffpunkt Wilten, Michael-Gaismair-Straße 7, Innsbruck

Programm
17.00 Uhr: Begrüßung

17.15 Uhr: Vortrag und Diskussion
Univ.-Prof. Angelika Wetterer, „Spielarten von Geschlechterwissen“

Das Verhältnis der „ungleichen Schwestern“ Frauenforschung und Frauenpolitik steht heute aufgrund der Ausdifferenzierungen von Geschlechterwissen vor neuen Herausforderungen. Die Spielarten dieses Geschlechterwissens – Gender-ExpertInnenwissen, feministisch-wissenschaftliche Kritik und alltagsweltliches Geschlechterwissen – wurden bahnbrechend von Angelika Wetterer analysiert, womit neue Impulse für die Diskussion des Theorie-Praxis-Verhältnisses gesetzt wurden.

Moderation: Dr. Monika Jarosch

19.00 Uhr: Workshop zum Theorie-Praxis-Verhältnis
Workshopleitung: Dr. Itta Tenschert

Im Workshop wollen wir den Bezügen zwischen feministischer Theoriebildung und feministischen Praxen (z. B. in feministischen Einrichtungen und Initiativen) nachgehen.
Waren zu Beginn der Zweiten Frauenbewegung feministische Wissenschaft und politische Praxen eng miteinander verknüpft – Maria Mies etwa forderte eine bewusste Parteilichkeit der Frauenforschung –, so markierte die Entwicklung von der Frauenforschung zu den Gender Studies einen Paradigmenwechsel. Theoriebildung und die Praxen von Feministinnen in Institutionen und (sozialen) Einrichtungen scheinen sich voneinander entfernt zu haben.
Inwiefern beziehen feministische Theorien und Praxen sich heute aufeinander? Inwiefern ist das Anliegen feministischer Politik, Herrschaft und Unterdrückung zu thematisieren, in den Gender-Theorien aufgehoben? Wie können feministische Theoretikerinnen und in Projekten, Institutionen, Politik tätige Feministinnen miteinander verstärkt in Dialog treten und einander unterstützen? Was wünschen sie sich von einander? Wie könnten zukünftige Kooperationen gestaltet sein?

20.30 Uhr: Abschluss

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