Geschichte am Mittwoch (GaM) – Institut für Geschichte in Kooperation mit dem IEFN
Ort: Universität Wien (Hauptgebäude), Institut für Geschichte, HS 45; Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Zeit: Mittwoch, 15. Dezember 2010; 18 – 20 Uhr
Moderation: Susanne Hehenberger
Die neuere historische Suizidforschung hat seit den 1980er Jahren unser Verständnis von „Selbstmord“ und den Umgang mit „SelbstmörderInnen“ in der Vormoderne entscheidend erweitert. Die Vorstellung von einer generellen Verdammung aller SuizidentInnen ist seither einer wesentlich differenzierteren Auffassung gewichen, die nicht zuletzt regionale Unterschiede stärker berücksichtigt. Der Vortrag wird aus einer vergleichenden Perspektive den Umgang mit SuizidentInnen im frühneuzeitlichen Österreich und Schweden beleuchten. Es wird danach gefragt, wie die rechtlichen Normen in der Praxis umgesetzt wurden und welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede im überregionalen Vergleich erkennbar werden.
MMag.a Evelyne Luef studierte Geschichte und Skandinavistik in Wien und Umeå. In ihren Diplomarbeiten setzte sie sich mit häuslicher Gewalt in historischen (Geschichte) und literarischen Kontexten (Skandinavistik) auseinander. Seit 2009 beschäftigt sie sich im Rahmen ihrer Dissertation mit Suizid und Suizidversuch in Österreich und Schweden (1600-1800). 2009 war sie Forschungsstipendiatin der Universität Wien, im Sommersemester 2010 Universitätslektorin am Institut für Geschichte der Universität Wien.
Vortrag: Evelyne Luef: Verzweifelt oder verwirrt? Suizid und Suizidversuch in Österreich und Schweden (ca. 1600-1800), 15.12.2010, Wien
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