Filmvorführungen: La lotta non è ancora finita – Feministisches Kino der 1970er-Jahre aus Italien, 06.-10.05.2022, Wien

Österreichisches Filmmuseum (Web)
Zeit: 06.-10.05.2022
Ort: Österreichisches Filmmuseum, Augustinerstr. 1, 1010 Wien
Der italienische Feminismus der 1970er-Jahre setzt sich von anderen zeitgenössischen Feminismen im Westen deutlich ab: durch seine Radikalität und Vielzahl von Wegen und Formen, von Praktiken und Theorien, die koexistierten, dialogisierten und häufig auch kollidierten. Organisationen wie die UDI (Unione delle donne italiane), die der PCI (Partita Communista Italiana) nahestand und die sich v.a. im Bereich der Frauenrechte und emanzipatorischer Positionen engagierte, waren zu finden neben Gruppierungen, deren Fokus auf Themen der Gesundheit, der Sexualität und der Legalisierung von Abtreibungen lag.
Wie hat das Kino all dies erzählt? Oder vielmehr: Wie haben Frauen das Medium Film benutzt, um die Existenz und das Entstehen dieses soggetto imprevisto („unvorhergesehenen Subjekts“) darzustellen, zu dokumentieren und zu behaupten? Die Retrospektive versucht (ohne Anspruch auf Vollständigkeit), diese Leitfragenzu beantworten und zeigt eine Auswahl von Werken, die im Zeichen des Feminismus entstanden sind: Manche waren ihm ein wenig voraus, andere waren seine unmittelbare Folge, wieder andere haben diese Zeit aus bereits historischer Perspektive rückschauend erzählt. Zu sehen ist ein Kaleidoskop an Formen, Sprachen und Medien, militanten und experimentellen Filmen, Fernseh-Dokumentationen und Spielfilmen, die zum ersten Mal zusammengeführt und untertitelt international präsentiert werden. (Annamaria Licciardello)

  • Das konkret Programm findet sich auf der Website unter „Programm“ (Web)

Rahmenprogramm

  • Einführungen zu den Programmen von der Filmwissenschafterin Annamaria Licciardello.
  • Podiumsgespräch mit der Autorin, Dramaturgin, Theaterregisseurin und Filmemacherin Dacia Maraini (geb. 1936) am 7. Mai 2022 zu zwei von ihr realisierten Super-8-Filmen.

Initiatorin der Retrospektive: Constanze Ruhm; Konzept: Katharina Müller, Annamaria Licciardello und Constanze Ruhm; Kuratorin: Annamaria Licciardello. In Kooperation mit dem Italienischen Kulturinstitut.