Verlag diaphanes und die Buch-HerausgeberInnen
Zeit: Dienstag, 15. März, 19 Uhr
Ort: Sphères, Hardturmstr. 66, 8005 Zürich
Das einflussreichste Theoriegefüge des ausgehenden 20. Jahrhunderts ist in die Jahre gekommen: Entstanden im politischen Kontext der 1960er und 1970er Jahre, war der „Poststrukturalismus“ keine Schule, und seine ProtagonistInnen arbeiteten nicht notwendigerweise zu den selben theoretischen Fragen. Er war vielmehr eine intellektuelle Hochkonjunktur, die mit tiefgehenden Umformungen der Lebensstile und Wissensformen, mit neuen diskursiven Ordnungen und sozialen Praxen einherging. Viele seiner bedeutenden AutorInnen, unter ihnen die Theorie-Stars Foucault, Deleuze und Derrida, sind heute nicht mehr am Leben. Umso leichter gelingt es in unterschiedlichen Zusammenhängen, ihre Theoriebildung zu vereinnahmen, zu dekontextualisieren, zu entpolitisieren.
Der erste Band der neuen Reihe Inventionen betreibt die Präsentation aktueller Positionen poststrukturalistischer Theorie wie auch den Versuch einer Neuzusammensetzung ihrer Ströme. Deren Basis ist die Wiederaneignung zentraler Begriffe der zeitgenössischen politischen Philosophie. Damit soll auch ein erster Schritt getan werden, ein neues begriffliches Gefüge zu entwickeln, das über das Label „Poststrukturalismus“ hinausgeht.
Buchpräsentation mit den HerausgeberInnen
Zum Buch:
Isabell Lorey/Roberto Nigro/Gerald Raunig (Hg.), Inventionen 1. Zürich/Berlin: diaphanes, ISBN 978-3-03734-153-7; € 26,90 / CHF 40,00
Mit Beiträgen von Christoph Brunner, Antke Engel, Katja Diefenbach, Jörg Huber, Maurizio Lazzarato, Isabell Lorey, Boyan Manchev, Erin Manning, Brian Massumi, Angela Mitropoulos, Antonio Negri, Roberto Nigro, Stefan Nowotny, Jasbir Puar, Gerald Raunig, Judith Revel, Encarnación Gutiérrez Rodríguez und Thomas Seibert.
Buchpräsentation: Isabell Lorey/Roberto Nigro/Gerald Raunig (Hg.), Inventionen 1, 15.03.2011, Zürich
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