Buchpräsentation: Biederfrauen oder Vorkämpferinnen? Der Schweizerische Verband der Akademikerinnen (SVA) in der Zwischenkriegszeit, 29.06.2011, Zürich

hier + jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte GmbH
Zeit: Mittwoch, 29. Juni 2011, 18.30
Ort: Lyceum Club Zürich, Rämistrasse 26, Zürich

Programm:

  • Begrüssung durch Dr. Margrit Balmer, Präsidentin der SVA-Sektion Zürich
  • Einführung durch Elisabeth Joris, Historikerin und Autorin der jüngst veröffentlichten Doppelbiographie zur Pädagogin Josephine Stadlin und zur Homöopathin Emilie Paravicini-Blumer
  • Buchvorstellung durch Bettina Vincenz


Zum Buch:
Die Schweizer Akademikerinnen, welche sich nach dem Ersten Weltkrieg zusammengeschlossen hatten, galten als ein historisch belangloser Verein, als eine brave Gesellschaft privilegierter Frauen, denen es nie um die generelle Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts gegangen sei, sondern nur darum, ihre eigenen partikulären Interessen zu fördern. Und selbst das nur auf sehr zahme Art, wie es sich für die zumeist aus privilegierten Kreisen stammenden «höheren Töchter» gehörte. – Mit solchen Urteilen hat es zu tun, dass sich die Geschichtsschreibung bisher kaum um diese Aktivistinnen gekümmert hat. Das neue Buch der Historikerin Bettina Vincenz holt dies nach. Sie würdigt die Aktivitäten der frühen Schweizer Akademikerinnen und situiert sie im heute weitgehend vergessenen historischen Kontext.
Die führenden Mitglieder des SVA waren durch zahlreiche Mehrfachmitgliedschaften eng vernetzt mit den Frauenorganisationen in Europa und den USA. An den Kongressen der International Federation of University Women (IFUW) in Christiania, Brüssel, Amsterdam, Wien, Madrid, Genf, Prag oder Edinburg und aus gegenseitigen Besuchen schöpften sie Kraft und Zuversicht im oft demütigenden Kampf in der Enge der Schweiz.
Bettina Vincenz, geboren 1968, hat an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte, Neuere deutsche Literatur und Germanistische Sprachwissenschaft studiert. Sie war an verschiedenen Projekten der Geschlechterforschung beteiligt. Heute arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachstelle Integration des Kantons Thurgau.

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