Tagung: Mädchen*fantasien – zur Politik und Poetik des Mädchenhaften, 02.-04.06.2022, Zürich und virtueller Raum

7. Tagung der Kommission für Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügen (KPUV) der Deutschen Gesellschaft für Empirische Kulturwissenschaft (DGEKW) (Web)

Zeit: 02.-04.06.2022
Ort: Universität Zürich und virtueller Raum

Die Tagung beschäftigt sich mit dem Alltag von Mädchenkulturen, ihrer medialen Repräsentation, Geschichte und Theorie.

  • Zum Programm (Web)
  • Anmeldung für die virtuelle Teilnahme bei Andrea-Luca Bossard unter andrea-luca.bossard@uzh.ch

Starke, wütende, süße, fiese Mädchen, good girls und bad girls, fat girls und sad girls, waif und Wildfang, Tomboy und Nesthäkchen, geek girls, und Superheldinnen, diverse‘ girls* of color mit intersektionaler Agenda und deutsche Mädels mit blonden Zöpfen, Mädchen mit Basecap und mit Kopftuch, girls, grrrls, gurls, Rebellinnen mit Pfeil und Bogen, Heidis Mädchen, Mädchen-cyborgs, Pferdemädchen, total natürliche Mädchen und Mädchen, die sich gerade nicht über das biologische Geschlecht bestimmen: Die Pop(ulär)kultur macht vielfältige Mädchen-Figuren sichtbar und, im Sinne Angela McRobbies, «luminous».

Mädchen kuscheln, kratzen, lästern, lauschen, lieben, tiktoken, twerken, tratschen, zähmen, zicken. Wenn wir mit Simone de Beauvoir davon ausgehen, dass Mädchen nicht als Mädchen geboren, sondern zu Mädchen werden, dann verweist das Mädchenhafte aus kulturanalytischer Perspektive nicht zuletzt auf habituelle und ästhetische Stile. Sie werden in kulturellen Repräsentationen aufgeführt und in (Mädchen*-)Gruppen gelebt, die sich nicht nur wegen, sondern auch trotz ihrer – weiterhin in vielerlei Hinsicht untergeordneten – gesellschaftlichen Rolle und den damit verbundenen Regeln und Codes mädchenhaft verhalten. «Mädchen*fantasien» meint hier zweierlei: einerseits die riechenden, tastenden, schmeckenden, hörenden, fühlenden Jugendlichen selbst – samt ihrer welt-schaffenden Imaginationen, ihren Träumen, Wünschen und Sehnsüchten. Anderseits mediale, auch fiktionale Repräsentationen von Mädchen und Mädchenhaftigkeit sowie die gesellschaftlichen Hoffnungen, Heilsversprechen, Utopien, Vorurteile, Begierden Verniedlichungen etc., die auf Mädchen projiziert werden und die sie aushalten müssen. Weiterlesen … (Web)