CfP: Reproduktionspolitiken und Selbstbestimmung (Zeitschrift GENDER), bis: 04.12.2022

Zeitschrift GENDER, hg. Antje Langer, Claudia Mahs, Oxana Eremin und Annalisa Mattei (Web)

Einreichfrist: bis 04.12.2022

In einer transnationalen Perspektive stellen Entkriminalisierung und Entstigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen nach wie vor zentrale, uneingelöste Forderungen feministischer Bewegungen dar. Der (un)eingeschränkte Zugang zu Abtreibungen hat kaum an Brisanz eingebüßt und ist immerwährender Gegenstand gesellschaftspolitischer Debatten, wie beispielsweise die jüngsten Ereignisse um die Aufhebung des landesweiten US-amerikanischen Grundsatzurteils Roe v. Wade zeigen. Das Recht auf reproduktive Unversehrtheit und Selbstbestimmung, welches im Bericht der Vierten UN-Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 als grundlegendes Menschenrecht formuliert wird, findet nach wie vor keine konsequente Umsetzung. Reproduktive Rechte wahrzunehmen bedeutet indessen mehr als einen sicheren und legalen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen. Für den Heftschwerpunkt suchen wir Beiträge, die sich lebensbereichsübergreifenden Aspekten von reproduktiver Gesundheit und Autonomie widmen. Welche Kernbereiche privater Lebensgestaltung werden von Reproduktionspolitiken und -bedingungen berührt und welche Auswirkungen haben sie auf menschliches Leben?
Die Herausgeber:innen interessieren sich für Forschungsansätze, die kultur-, sozial- und rechtswissenschaftliche Fragestellungen aus einer gendertheoretischen und interdisziplinären Perspektive bemühen und Einblicke in historische sowie gegenwärtige Entwicklungen gewähren. Im Fokus stehen Fragen nach den soziokulturellen Praktiken und rechtlichen (Rahmen-)Bedingungen von Schwangerschaftsversorgung, -regulierung und -abbrüchen, Medikalisierung von Geburt, Geburtsshilfe und Schwangerschaften sowie Elternschaft und Reproduktionsmedizin. Weiterlesen … (PDF)

Quelle: Fgg-hiku-mailing-list