CfP: Religion und Gender in bildungshistorischer Perspektive (Event: 02/2012, Hofgeismar); DL: 15.12.2011

Arbeitskreis für historische Religionspädagogik (AkhRP) (Web)

Zeit: 14.-16.03.2012
Ort: Hofgeismar, Evangelische Akademie
Deadline:15.12.2011

Der Umgang mit Heterogenität und Pluralität ist eine der zentralen Herausforderungen des Bildungssystems. Neben den vielfältigen Formen kultureller, religiöser und weltanschaulicher Pluralität haben insbesondere Genderfragen das Interesse der Bildungsforschung geweckt: Sind Religion und Geschlecht anthropologische Wesensmerkmale oder soziale Konstruktionen? Sind dichotomische Unterscheidungen wie die zwischen Männern und Frauen oder zwischen ChristInnenen und Konfessionslosen sachgemäß, oder müssen solche Denkmuster im Sinne einer dynamischen Verhältnisbestimmung aufgelöst werden? Und welche Konsequenzen folgen daraus für eine ‚Pädagogik der Vielfalt‘ in Schule, Gemeinde und Erwachsenenbildung?

Ausgehend von neueren allgemein-, kirchen- und bildungshistorischen Forschungen fragt die Tagung nach dem Verhältnis von Religion, Gender und Bildung in Geschichte und Gegenwart. Im Mittelpunkt sollen dabei drei Themen stehen: Welche impliziten Theorien zum Verhältnis von Religion und Gender haben die Bildungstheorie und -praxis (z. B. in Lehrplänen und Lehrbüchern) bestimmt? In welchen erziehungswissenschaftlichen und theologischen Diskursen werden Genderfragen erstmals wahrgenommen und explizit thematisiert? Welche Geschichtsbilder zum Verhältnis von Religion und Gender wurden und werden in den Erziehungs- und Religionswissenschaften etc. konstruiert? Als Hauptreferenten zu diesem Thema, das in interdisziplinärer Offenheit diskutiert werden soll, haben u. a. Anton Bucher (Salzburg), Annebelle Pithan (Münster), Gisela Muschiol (Bonn), Gisela Mettele (Jena), Christine Reents (Wuppertal) und Anke Edelbrock (Schwäbisch Gmünd) ihre Teilnahme zugesagt.

Forscherinnen und Forscher aller Fachrichtungen, die sich für das Thema interessieren und einen Vortrag oder Workshop gestalten möchten, sind daher herzlich zur Teilnahme eingeladen. Erbeten werden darüber hinaus Beiträge zu laufenden Forschungsarbeiten im Bereich der historischen Bildungsforschung, die keinen spezifischen Bezug zum Tagungsthema haben (Examensarbeiten, Dissertationen, Habilitationen, Projekte etc.). Diese können auch im Rahmen einer Posterpräsentation vorgestellt werden.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die keine oder nur eine halbe Stelle inne haben, kann auf Antrag eine Reduzierung der Teilnahmekosten in Aussicht gestellt werden. Eine Veröffentlichung der Beiträge ist vorgesehen. Vorschläge für einen Vortrag oder eine Vorstellung des eigenen Themas (30 Minuten + Diskussion) sollen eine Kurzbeschreibung (bis zu 500 Wörter), einen tabellarischen Lebenslauf und ggf. eine Publikationsliste umfassen. Senden Sie diese bitte bis zum 15. Dezember 2011 an Dr. David Käbisch: kaebisch@staff.uni-marburg.de

Website des Arbeitskreises für historische Religionspädagogik (AkhRP)

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