CfP: „LIVING ARCHIVES“. Geschichte und Gegenwart intersektional-feministischer Bewegungen in Theorie und Praxis (Event, 06/2024, Bremen); bis: 15.03.2024

Sektion „Politik und Geschlecht“ der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW) (Web)

Zeit: 27.–28.06.2024
Ort: Univ. Bremen
Einreichfrist bis: 15.03.2024

Der 15. Sprecher*innenrat der Sektion „Politik und Geschlecht“ der DVPW veranstaltet anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Untergliederung die Tagung „Living Archives“. Die Tagung steht unter dem Vorzeichen einer überfälligen Würdigung der Bewegungsgeschichte intersektionaler Feminismen in deutschsprachigen Kontexten sowie deren transnationalen Verbindungen. Die Berücksichtigung von Rassismus- und Antisemitismuskritik, von klassenkämpferischen und migrantischen, jüdischen, afrodeutschen und Schwarzen, Rom*nja und Sinti*zze, ableismuskritischen und queer*feministischen Perspektiven musste erst durch jahrzehntelange Selbstorganisierung erkämpft werden. Oftmals bleibt diese prekär.
Der Bezug auf diese Gegenarchive soll dabei die gelebten Erfahrungen von Menschen und Gemeinschaften, ihre vielfältige Wissens- und Theoriebestände sowie politischen Praktiken und Organisationsformen in den Vordergrund stellen. Diese wurden bislang weder vom politikwissenschaftlichen Kanon noch von der akademischen Frauen- und Geschlechterforschung hinreichend anerkannt als wegweisend für eine pluralistische, postnationalsozialistische und postkoloniale Demokratisierung des Zusammenlebens. Die „Living Archives“ intersektionaler Bewegungsgeschichte – das möchte die Tagung sichtbar machen – stellen ein reichhaltiges Reservoir dar, um transformative Horizonte für die Gegenwart und Zukunft zu erschließen.
In der Verknüpfung von intersektional-feministischer Theorie und Praxis mit den in Bremen ansässigen Contradiction Studies soll darüber hinaus das emanzipatorische Widersprechen gegen hegemoniale Archive feministischer Wissensproduktion und Bewegung in den Blick genommen werden. Weiterlesen … (PDF)

CfP in Koop. mit dem DFG-Graduiertenkolleg „Contradiction Studies“ und dem Forschungsverbund „Worlds of Contradiction“

Quelle: fernetzt@lists.univie.ac.at