Tagung: Netzwerke nutzen. Beziehungsgeflechte weiblicher Machtausübung (9. bis 12. Jhd.), 13.-15.02.2025, Bonn

Matthias Becher, Institut für Geschichtswissenschaft – Abteilung für Mittelalterliche Geschichte der Univ. Bonn (PDF)

Zeit: 13.-15.02.2025
Ort: Univ. Bonn
Anmeldung bis: 30.01.25

Programm (PDF)

Im Mittelpunkt des im April 2022 begonnenen DFG-Projekts „Stützen der Königsherrschaft. Königinnen und Mittelgewalten im ostfränkisch-deutschen Reich (9. bis Anfang des 12. Jhd.) steht das gegenseitige Abhängigkeitsverhältnis von Herrscher und politischen Eliten sowie die Möglichkeiten sowohl der geistlichen als auch weltlichen Eliten an der Herrschaft zu partizipieren, etwa in Form von Beratung oder eigener, regionaler Macht und Herrschaft.
Im Rahmen der Tagung soll neben Konflikt- und Kooperationssituationen in zeitlich und räumlich vergleichender Perspektive auch nach Selbstverständnis und Repräsentation weiblicher Eliten von den späten Karolingern bis zu den frühen Staufern gefragt werden. Aus den sich aus diversen Konstellationen ergebenden Spannungsfeldern können gegenseitige Abhängigkeitsverhältnisse von Herrscher und Eliten herausgearbeitet werden – auch und vor allem zur Herrschergemahlin, die gleichzeitig ein besonderes Nahverhältnis zu diesem hatte und Aufgaben der Elite wie etwa Beratung oder Fürsprache wahrnehmen konnte. Vor dem Hintergrund aktueller Tendenzen der Adels- bzw. Elitenforschung in Bezug auf konsensuale Faktoren von Herrschaft oder Koopetition sollen die Aspekte genderbasierter oder -dominierter Interaktionen und Fragen etwa nach dem Selbstverständnis weiblicher Eliten darüber hinaus sowohl in einen interdisziplinären als auch in einen transkulturellen Kontext gestellt werden.

Quelle: HSozKult