Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender (Bremen), netzwerk mode textil e.V. und FB Gestaltung/Modedesign – Hochschule Trier; Christiane Keim, Astrid Silvia Schönhagen, Barbara Schrödl und Christina Threuter (Web)
Zeit: 11.-12.04.2025
Ort: Hochschule Trier – und virtueller Raum
Einreichfrist: 18.01.2025
Mode spielt seit langer Zeit auf vielfältige Weise eine wichtige Rolle in den Beziehungen zwischen Mensch und Hund. Aktuell wird der Hund von einer immer einflussreicher werdenden Industrie, die sich auf das vermeintliche Wohl des liebsten Heimtiers konzentriert, als Wirtschaftsfaktor in den Blick gerückt. Stetig werden neue Lifestyle-Produkte auf den Markt gebracht, für die viele Hundehalter:innen keine Kosten und Mühen scheuen: Insbesondere für Hundekleidung und -schmuck, aber auch für spezielle Spielzeuge und Möbel gibt es einen wachsenden Markt. Gleichzeitig werden die Verflechtungen zwischen dieser sogenannten Pet Economy und der Modeindustrie zunehmend medial aufgegriffen: Kommerzielle Modestrecken oder Home-Stories von Celebrities, Schauspieler:innen sowie Popstars inszenieren Mensch und Hund etwa als modeästhetisch aufeinander abgestimmte Teams.
Dass Hunde integraler Bestandteil des Selffashioning von gesellschaftlichen Trendsetter:innen oder avantgardistischen Kreisen sind und waren, davon zeugen auch Darstellungen vergangener Epochen (z.B. in der Bildenden Kunst, der Fotografie oder dem Film). Darunter befinden sich auffallend viele (Selbst-)Porträts von Künstler:innen. Die Bedeutung der Mode bzw. des Modischen für das mensch-hundliche Verhältnis ist also keineswegs ein neues Phänomen, vielmehr war es über Jahrhunderte hinweg integraler Bestandteil dieser besonderen Form der Beziehung. Das betrifft sowohl die Vorliebe für bestimmte Züchtungen als auch die vestimentäre Ausstattung bzw. Bekleidung der Tiere. Der Hund als Partner:in, als Familienmitglied, als Statussymbol oder als Erkennungszeichen (Signifier) spezifischer Gruppen und Gemeinschaften, wie beispielsweise queerer Communities, scheint wie kein anderes Heimtier prädestiniert dafür, diese mensch-hundlichen Beziehungen visuell zum Ausdruck zu bringen. Stil, Farbe und Material der Mode für den Hund sind dabei ebenso geschlechtlich konnotiert wie die verschiedenen Züchtungen bzw. das körperliche Erscheinungsbild der Tiere im Allgemeinen. Darüber hinaus avancierten im Laufe der Kulturgeschichte verschiedene Züchtungen – man denke etwa an den Mops oder den Foxterrier – zu sogenannten Modehunden. Die angesagten Züchtungen unterlagen dabei ebenso wie die Mode einem permanenten Wechsel. Weiterlesen und Quelle … (Web)